Aussichtslos durch die Wildschönau – 30/09/2023

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Der Gressenstein-Wasserfall - das erste Bild des Tages kurz nach dem Hellwerden.
Der Gressenstein-Wasserfall - das erste Bild des Tages kurz nach dem Hellwerden.

In den letzten Jahren hatte ich immer viel Glück mit meinen Herbstwanderungen im Oktober in den Alpen. Die Tage waren zwar schon deutlich kürzer, aber die Berge zeigten sich besonders am Morgen von ihrer goldenen Seite mit dunstigen Tälern. Dieses Jahr allerdings … war alles anders.

Die Geschichte vom "Teufel vom Gressenstein".
Die Geschichte vom "Teufel vom Gressenstein".

Wie immer ging es zeitig am Morgen los. Von Rosenheim fuhr ich bis zur Schönangeralm am Ende der Straße in der Wildschönau. Der Himmel war bedeckt und dunkel. Mit Stirnlampe und bei leichtem Nieselregen begann ich meine Tour zunächst auf einem breiten Forstweg. Ab dem Abzweig Kundlalm geht der Weg in den schmalen Kastensteig über. Der Steig über Wurzeln, Geröll und Schlamm war bei mir sehr rutschig, aber auch teilweise drahtseilgesichert. Schon fast am Ende des Steigs führt ein kurzer Abstecher zum Gressenstein-Wasserfall. Anschließend führt der Weg weniger flach durch Latschenkiefern hinauf zur Gressensteinalm.

Die Sonne versucht sich durch die Wolken zu kämpfen.
Die Sonne versucht sich durch die Wolken zu kämpfen.
An der Gressensteinalm teilt sich der Weg zum Sonnjoch und Großen Beil.
An der Gressensteinalm teilt sich der Weg zum Sonnjoch und Großen Beil.

Hier trennt sich der Weg in den Aufstiegsweg zum Sonnjoch (2287 m) und zum Großen Beil (2309 m). Ich folgte dem Weg zum Sonnjoch, der recht leicht zu begehen war. Der breite Sonnjochgipfel ist ein Grasgipfel, der zu einer Rast einlädt, bevor es dann über den Grat weiter zum Gressenstein (2216 m) und zum Großen Beil geht. Bei meinem Besuch lockerte die Bewölkung teilweise auf und lies die Umgebung erahnen.

Der Gipfel des Sonnjoch (2287 m).
Der Gipfel des Sonnjoch (2287 m).
Der Grat im Nebel vom Sonnjoch zum Gressenstein.
Der Grat im Nebel vom Sonnjoch zum Gressenstein.
Gipfelkreuz auf dem Gressenstein (2216 m).
Gipfelkreuz auf dem Gressenstein (2216 m).

Der weitere Weg ist nur für Geübte (laut Warnschild). Auf einem Grat geht es ordentlich ab- und aufwärts. Der Weg ist schmal und ab und zu kommen die Hände zum Einsatz. Ob es wirklich tief runter geht, kann ich nicht abschätzen, denn ich war komplett in Wolken gehüllt. Trotz des schlechten Wetters lies sich der Gratweg gut und zügig laufen.

Blick zum Großen Beil bei "fast" blauem Himmel.
Blick zum Großen Beil bei "fast" blauem Himmel.
Der Gipfel des Großen Beil (2309 m).
Der Gipfel des Großen Beil (2309 m).

Der Abschnitt vom Gressenstein zum Großen Beil ist ähnlich anspruchsvoll dem Abschnitt vom Sonnjoch, nur dass zwischenzeitlich der Himmel immer mehr aufklärte. Auf dem Gipfel des Großen Beil waren dann allerdings die Wolken wieder zurück und die Sicht aussichtslos.

Die Wolken ziehen sich zurück.
Die Wolken ziehen sich zurück.
Herbststimmung in der Wildschönau.
Herbststimmung in der Wildschönau.

Der Abstieg vom Großen Beil führte zurück zur Gressensteinalm. Die Sicht besserte sich wieder und ein paar herbstliche Fotos in den Bergen waren noch möglich. Ab der Gressensteinalm war der Abstiegsweg identisch zum Aufstieg.

Der Weg zurück zur Schönangeralm.
Der Weg zurück zur Schönangeralm.
Eine kleine Kapelle oberhalb der Schönangeralm zum Schutz vor dem Teufel.
Eine kleine Kapelle oberhalb der Schönangeralm zum Schutz vor dem Teufel.

Das Wetter war heute sehr neblig und eine Aussicht nicht vorhanden. Dennoch war es schön, dass der Nieselregen vom Morgen aufgehört hatte und ich einfach mal draußen in den Bergen sein konnte.

Die Wanderung auf den höchsten Gipfel der Wildschönau ist 14 km lang und mit über 1000 Höhenmeter anspruchsvoll. Im Sonnenschein bestimmt ein wahrer Genuss.

Stand: 21.09.2023 | Text + Bilder: Camillo | v7
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