Mit dem Lift in die Tiefe
Schon wie im Jahr zuvor, wollten wir dieses Jahr wieder alle gemeinsam in den Bergen rodeln. Im Vergleich zum letzten Jahr hatten wir uns zwar eine etwas kürzere Abfahrt (nur 3 km) durch den Wald ausgesucht, wurden dafür aber mit einem Sessellift nach oben gebracht, so dass wir die Abfahrt mehrfach genießen konnten. Unsere Gäste kamen von nah und fern – ja sogar Erin aus Kopenhagen kam eingeflogen.
Noch in den Wochen zuvor lag überall Schnee und es war kalt. Doch ausgerechnet an diesem Wochenende begann es wärmer zu werden. Aufgrund der hohen Temperaturen entschieden wir uns am Morgen, nach einer etwas kühleren Nacht, rodeln zu gehen. Am Samstag waren wir nach Ausschlafen und langem Frühstück allerdings eindeutig zu spät dran, so dass Plan B greifen musste und wir alle erst einmal in das nahe gelegene Wasserburg fuhren. Die Herausforderung bestand darin 7 Personen mit nur einem Auto nach Wasserburg zu bringen. Christine und Robert fuhren mit dem Zug – mussten aber jeweils zum Bahnhof hingebracht und wieder abgeholt werden. Wir anderen nahmen das Auto. Wasserburg am Inn ist eine kleine Stadt mit Burg, die an einer Schleife des Inn’s liegt und von drei Seiten von Wasser umgeben ist. Zwischen den vielen kleinen mittelalterlichen Häuschen, hatten auch schon die ersten Eisdielen geöffnet, an denen wir natürlich nicht vorbeikamen.
Am nächsten Morgen konnte es jedoch in aller Frühe losgehen. Wir wählten wieder die bekannte Auto – Zug Variante und fuhren nach Oberaudorf in der Nähe der österreichischen Grenze. Am Rande des Dorfs gab es einen Hang mit dazugehörigem Sessellift. Die Rodelstrecke führt auf einen präparierten Weg durch den benachbarten Wald. Bereits jetzt am Morgen lagen die Temperaturen bei +5°C und im Tal regnete es leicht. Wir waren uns sehr unsicher, ob das Rodeln Sinn macht. Wir bildeten aus André, Robert und Erin ein Vorauskommando, das die Strecke erkunden sollte. Als die drei zurückkamen, kamen uns drei strahlende Gesichter entgegen. Der Schnee war zwar nass, aber der Weg war noch größtenteils mit Schnee bedeckt und über Nacht gut präpariert wurden. Der Spaß konnte beginnen. Jeder lieh sich einen Rodel aus und kaufte sich mehrere Lifttickets. Mit viel Schwung rauschten wir ins Tal hinab. Versuchten uns gegenseitig zu überholen und auszubremsen. Manchmal landeten wir alle im Schnee abseits des Weges. Insgesamt fuhren wir 4 oder 5 Mal den ganzen Weg hinab.
Ein schönes Wochenende mit viel Spaß, lachenden Gesichtern, der ein oder anderen Runde Smallworld, großen Pizzas, Neuseeland Bildern und einer kleinen Geburtstagsfeier mit tollen Freunden ging zu Ende.
