Große Rofanrunde - Teil I - 21/06/2019

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Im Rofan war ich schon oft wandern, aber noch nie auf dem namensgebenden Gipfel der Gebirgsgruppe. Die Erfurter Hütte im Herzen des Rofan ist der Ausgangspunkt für die umliegenden Gipfel, die in der großen Rofanrunde hintereinander bestiegen werden können.

Sonnenuntergang über dem Inntal von Hochpillberg aus.
Sonnenuntergang über dem Inntal von Hochpillberg aus.
Unter mir der Regen, über mir die Sonne. Traumhaft.
Unter mir der Regen, über mir die Sonne. Traumhaft.

Am Tag zuvor hatte ich die Hohe Munde (Ostgipfel, 2592 m) bestiegen und in der Nacht im Auto oberhalb von Hochpillberg auf dem Parkplatz Naunz übernachten. Am Abend gab es über dem Inntal eine kräftigen Wolkenbruch unter und einen herrlichen Sonnenuntergang über mir.

Aufstieg von Maurach zur Erfurter Hütte über den Wolken.
Aufstieg von Maurach zur Erfurter Hütte über den Wolken.

Der Ausgangspunkt meiner Wanderung ins Rofan war der Parkplatz an der Talstation der Rofanbahn in Maurach - gegen 5:30 Uhr. Warum schon wieder so zeitig? Ganz einfach, weil es am Nachmittag regnen sollte. Ich startete unter einer dichten Wolkendecke und erreichte die Hütte über einen sehr abwechslungsreichen Aufstieg durch Wiesen und Wälder im strahlenden Schein der Morgensonne. Der Himmel war blau und vor mir lagen meine heutigen Gipfel mit vereinzelten kleinen Schneefeldern.

Schnee und See am Fuße des Rosskopfes. Wo genau geht der Weg lang?
Schnee und See am Fuße des Rosskopfes. Wo genau geht der Weg lang?

Von der Erfurter Hütte orientierte ich mich zunächst Richtung Osten zur Haidachstellwand. In mehreren Geländeabsätzen gewann ich schnell an Höhe. Das Hochtal unterhalb des majestätischen Rosskopfes war noch nahezu komplett mit Schnee bedeckt. Es gab vereinzelte Schmelzwasserseen. Weiter Richtung Osten stieg ich zum Krahnsattel auf und folgt von dort einer schmalen Fußspur über ein breites Schneefeld an die Haidachstellwand heran. Am Berg selber war der Weg wieder schneefrei und der Aufstieg auf den 2192 m hohen Gipfel schnell bewältigt.

Das Gipfelkreuz auf der Haidachstellwand (2192 m).
Das Gipfelkreuz auf der Haidachstellwand (2192 m).
Die Haidachstellwand aus Richtung Norden sieht anspruchsvoll aus.
Die Haidachstellwand aus Richtung Norden sieht anspruchsvoll aus.
Auf dem Kammweg zurück von der Rofanspitze. Im Hintergrund die Haidachstellwand.
Auf dem Kammweg zurück von der Rofanspitze. Im Hintergrund die Haidachstellwand.

Mein Weg führte mich zurück hinab in das Hochtal unterhalb des Rosskopfes und dann weiter Richtung Rofanspitze. Die weithin sichtbare Rofanspitze kann über einen Kamm- oder einen Hangweg erreicht werden. Da ich zunächst den Aufstieg auf den Kammweg nicht gefunden hatte, begann ich den langen Hang unterhalb der Spitze zu queren. Vor mir lagen drei große sehr steile Schneefelder. Das erste war leicht zu queren, aber das zweite war sehr steil und vereist. Doch wie jetzt weiter? Alles wieder zurück laufen? Ich entschied mich den steilen Grashang zum Kamm aufzusteigen. Eine machbare, matschige, aber vor allem sehr anstrengende Entscheidung. Der Kammweg war komplett trocken und der Weg zur Rofanspitze (2259 m) war frei. Unweit der Spitze befindet sich der Rofanturm (2150 m).

Links die Rofanspitze und rechts in den Wolken das Spieljoch und Hochiss.
Links die Rofanspitze und rechts in den Wolken das Spieljoch und Hochiss.
Stand: 25.09.2019 | Text + Bilder: Camillo | v7
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