Pyramidenspitze (1997 m) - 12/06/2010

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Winkelkar mit Winkelalm im Vordergrund
Winkelkar mit Winkelalm im Vordergrund

Die Wetteraussichten waren nicht gut. Bereits für den Nachmittag waren schon die nächsten Niederschläge angekündigt. Da half nur eins: zeitig ins Bett gehen und noch zeitiger Aufstehen. Beide Teile fielen uns nicht leicht.

Aufstieg zur Pyramidenspitze
Aufstieg zur Pyramidenspitze
Der Gipfel ist erreicht
Der Gipfel ist erreicht

Für die erste größere Tour dieses Jahr entschlossen wir uns die Pyramidenspitze, zwar nicht den höchsten, aber doch wohl den bekanntesten Punkt am Zahmen Kaiser, in Angriff zu nehmen. Unser Auto parkten wir kurz vor 7 Uhr morgens am Wanderparkplatz in Durchholzen. Der Weg ins Winkelkar war zunächst ein bequemer Waldweg und ab der Großpointeralm nur noch ein schmaler Trampelpfad. Nach der unbewirtschafteten, aber zur Übernachtung offenen, Winkelalm gelangten wir in das Trogtal des Winkelkar. Das Tal war sehr weiträumig und größtenteils mit Schotter und Geröllhalden bedeckt. An einigen Stellen gab es noch größere Schneefelder. Der steile und durch das Geröll rutschige Weg führte am Ende des Tales über einen sehr einfachen Klettersteig bis direkt zur Pyramidenspitze hinauf. Die Seil- und Kettensicherungen wären nicht wirklich notwendig gewesen, boten aber eine gute Orientierung.

Abstieg durch die Egersgrinn
Abstieg durch die Egersgrinn

Nach 2,5 Stunden erreichten wir den Gipfel, der zu einer Brotzeit einlud und uns einen herrlichen Blick über den Zahmen Kaiser bis hinüber zum Wilden Kaiser erlaubte. Für den Abstieg wählten wir die nicht mehr offiziell als Wanderweg ausgeschriebene Egersgrinn. Die schmale Rinne wird höchstwahrscheinlich aufgrund der Steinschlaggefahr und der nicht enden wollenden Geröllfelder nicht mehr empfohlen. Leider gibt es keinen anderen Weg zurück nach Durchholzen, der die Pyramidenspitze mit in eine eintägige Rundwanderung einbeziehen lässt. Über Serpentinen steigen oder eher klettern wir steil nach unten bis wir auf ein steiles Schneefeld stoßen. Es gibt keine Möglichkeit dieses riesige Schneefeld zu umgehen, so dass wir über das Feld absteigen müssen. Glücklicherweise ist der Schnee sehr hart, so dass wir gut vorankommen. An das Schneefeld schließen sich in mehreren Stufen mehrere Geröllfelder an, die wir eher geröllsurfend als laufend bewältigen. Unsere Schuhe waren erst mit Schnee gefüllt und am Ende mehrfach mit vielen kleinen Steinen. Wieder im Wald angekommen, wanderten wir noch ungefähr eine Stunde durch den Wald vorbei an der Sommerrodelbahn zurück zum Auto.

Die Tour ist sehr abwechslungsreich und gut in 5 Stunden zu schaffen. Neben Schwindfreiheit und Trittsicherheit, sind gute Wanderschuhe und evtl. Helm und Wanderstöcke unbedingte Voraussetzung. Ein Aufstieg über die Egersgrinn ist nicht zu empfehlen. Zum Abschluss und kurz vor dem Regen gönnten wir uns ein kurzes Bad im eisigen Walchsee.

Klettersteig im Winkelkar
Klettersteig im Winkelkar
Blick ins bayrische Voralpenland
Blick ins bayrische Voralpenland
Blühende Natur
Blühende Natur
Abfahrt
Abfahrt
Stand: 05.07.2010 | Text + Bilder: Camillo | v7
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