Schesaplana (2965 m) – 05/09/2022

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Schon immer war ich neugierig auf die Berge Vorarlbergs. Der Schesaplana bildet mit Hilfe der Seilbahn eine schöne Halbtagstour mit traumhaften Ausblicken über den Lünersee im Rätikon. Diese Tour bildet den Abschluss meiner 3 Ländertour Schweiz – Liechtenstein – Österreich.

Der Lünersee mit weißen Schaumkronen am Morgen.
Der Lünersee mit weißen Schaumkronen am Morgen.
Totalphütte auf halben Weg zum Gipfel.
Totalphütte auf halben Weg zum Gipfel.

Für meine Tour auf den Schesaplana wählte ich die den Aufstieg vom Lünersee (1980 m) über die Totalphütte (2381 m). Von der Talstation der Lünerseebahn ist es möglich über den Bösen Tritt, einem versicherten Steig, 400 Hm bis zum See hinaufzusteigen. Da ich leider nur Zeit für eine Halbtagstour hatte und die Aussicht vom Steig immer auf die Masten der Seilbahn gerichtet ist, entschied ich mich für den einfachen Aufstieg.

Von der Bergstation der Lünerseebahn führt der Weg zunächst auf westlicher Seite am Ufer des Sees entlang. Das Wetter war am Morgen kalt und sehr windig. Immer wieder peitschte der Wind den See zu Wellen mit kleinen weißen Schaumkronen auf.

Nach einer Viertelstunde zweigt der Wanderweg zur Totalphütte ab, die in knapp einer Stunde erreicht wird. Der Weg windet sich in breiten und langgezogenen Serpentinen bis hinauf zur Hütte, die leicht und schnell zu laufen sind.

Der Weg durch das lange steile Schuttkar unterhalb des Vorgipfels.
Der Weg durch das lange steile Schuttkar unterhalb des Vorgipfels.
Kurz vor der Schweizer Grenze und dem Gipfel.
Kurz vor der Schweizer Grenze und dem Gipfel.

Ab der Totalphütte besserte sich das Wetter deutlich. Der Wind hörte auf und die Wolken lösten sich mehr und mehr auf. Nach der Totalphütte wird ein Kessel mit einem flachem, teils ausgetrockneten See durchquert, bevor dann der Anstieg über den steilen Schesaplanasteig bis unterhalb des Gipfels erfolgt. In einem weiten Kar wähnt man sich auf dem Mond. Mittlerweile war der Himmel blau und die Sonne schien. Über mir erhob sich der mächtige Vorgipfel des Schesaplanas.

Blick vom Gipfel über den kleinen Brandner Gletscher mit der Mannheimer Hütte.
Blick vom Gipfel über den kleinen Brandner Gletscher mit der Mannheimer Hütte.
Blick vom Gipfel zurück zum türkisfarbenen Lünersee.
Blick vom Gipfel zurück zum türkisfarbenen Lünersee.
Gipfel mit Kreuz.
Gipfel mit Kreuz.

Durch das steile Kar führte der Weg rechts am Vorgipfel vorbei über viele Rillen direkt hinauf bis zur Schweizer Grenze. Von hier ist es nicht mehr weit und das Gipfelkreuz ist schnell erreicht.

Der Ausblick vom Gipfel ist atemberaubend. Im Süden erstreckt sich die Schweiz. In Richtung Westen liegen die Berge Liechtensteins mit Gletscher und in Richtung Osten schimmert der türkisfarbene Lünesee vor den Drei Türmen (2830 m) und der Drußenfluh (2827 m).

Bei gutem Wetter und mit etwas Kondition kann der Gipfel ab der Bergstation in 4-4.5 h bewältigt werden. Es sollte jedoch immer das Wetter im Auge behalten werden, denn gerade der Schesaplanasteig ist bei Regen oder gar Schnee sicherlich nicht leicht zu gehen. Ich hatte am Gipfel gutes und warmes Wetter. Schon einen Tag später lagen die Temperaturen um den Gefrierpunkt und die Berge waren schneebedeckt.

Totalpsee und Totalphütte beim Abstieg zurück zum Lünersee.
Totalpsee und Totalphütte beim Abstieg zurück zum Lünersee.
Lünersee im Spiel von Licht und Schatten der Wolken.
Lünersee im Spiel von Licht und Schatten der Wolken.
Talfahrt mit der Lünerseebahn zurück zum Parkplatz.
Talfahrt mit der Lünerseebahn zurück zum Parkplatz.
Wanderkarte der Lünerseeregion.
Wanderkarte der Lünerseeregion.

Die Abstiegsroute ist identisch zum Aufstieg, wobei ich eine Route entlang des Totalpsees unterhalb der Hütte wählte, um mir den kleinen Anstieg zur höher gelegenen Hütte zu sparen.

Stand: 23.01.2023 | Text + Bilder: Camillo | v7
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