Spitzstein (1596 m) - 04/03/2018

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Die Sonne geht über dem Kaisergebirge auf.
Die Sonne geht über dem Kaisergebirge auf.

Vor Jahren hatte ich versucht den Spitzstein im Sommer zu besteigen und mehrere Anläufe gebraucht. Dieses Jahr wollte ich den Gipfel mit Schneeschuhen erreichen. Doch war der Weg einfacher zu finden?

Schneeschuhwandern ist toll.
Schneeschuhwandern ist toll.
Aufstieg entlang der Abbruchkante.
Aufstieg entlang der Abbruchkante.
Der karge Wald wird dichter.
Der karge Wald wird dichter.

Eins vorweg, ich hatte nach dem gescheiterten Besteigungsversuch im Jahr 2012 später noch Erfolg den Gipfel im Sommer zu besteigen. Dieses Jahr wollte ich diese Tour gern im Winter wagen. In den Bergen lag viel Schnee. Das Wetter war wolkenlos, aber im Laufe des Tages sollten die Temperaturen noch von -8°C am Morgen auf +12°C gegen Mittag klettern. Also zeitig aufstehen und nichts wie raus.

Noch vor 7 Uhr erreichte ich Sachrang. Die Parklücke war von hohen Schneebergen umgeben. Die Sonne würde noch eine ganze Weile brauchen, um über die umliegenden Gipfel zu klettern. Ich folgte dem Sommerweg vom Parkplatz Schweibern entlang der Prien hinauf nach Mitterleiten.

Nach einem größeren Waldstück trat ich wieder auf eine Wiese mit zahlreichen Almen heraus. Ich folgte nun nach Sonnenaufgang den steilen Wiesen hinauf bis zum Spitzsteinhaus. Das Haus war geschlossen … oder war ich einfach nur zu zeitig da?

Der Blick Richtung Süden.
Der Blick Richtung Süden.
Ein traumhafter Blick und eine traumhafte Ruhe auf dem Gipfel.
Ein traumhafter Blick und eine traumhafte Ruhe auf dem Gipfel.
Kapelle mit Gipfelkreuz.
Kapelle mit Gipfelkreuz.
Der Wanderer ist glücklich.
Der Wanderer ist glücklich.
Die Altkaseralm versinkt im Schnee.
Die Altkaseralm versinkt im Schnee.

Jetzt stand ich wieder vor dem Problem den richtigen Weg zu finden. Unter all den Schneemassen war kein Weg auszumachen. Ich folgte jedoch einer breiten Schneeschuhspur Richtung Nordosten immer weiter den Berg hinauf. Nach zehn Minuten verließ ich die Wiese und betrat ein dichtes Waldstück, das direkt an der nördlichen Abbruchkante zum Gipfel führte. Gegen 9 Uhr stand ich bei wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein auf dem Gipfel und hatte einen traumhaften Blick auf die umliegenden Berge bis hin zum Kaisergebirge und über das wolkenverhangene Inntal. Eine traumhafte Ruhe. Kein Skizirkus. Keine Autos. Einfach nur frische klar Luft.

Für den Abstieg folgte ich der Aufstiegsroute. Je tiefer ich kam, umso wärmer wurde es. Schon fast wieder am Parkplatz kamen mir Trauben von Wanderern mit Schneeschuhen oder Tourenski entgegen. Der Schnee war allerdings schon so nass, dass stellenweise kleine Schmelzwasserbäche den Weg entlang flossen. Eine herrliche kurze Schneeschuhtour zum Abschluss des Winters.

Stand: 21.06.2018 | Text + Bilder: Camillo | v7
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