Auf nach Tansania

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Kilimandscharo. Tansania. Afrika. Diese Wörter klingen nach Fernweh, exotischen Ländern und Abenteuer. Ein Abenteuer wurde diese Reise auf jeden Fall, denn wir mussten schnell feststellen, dass Tansania im Detail ganz anders funktioniert wie Europa. That’s Africa!

Ein Bild von Afrika - roter Boden, üppiges Grün, Affenbrotbäume. [2]
Ein Bild von Afrika - roter Boden, üppiges Grün, Affenbrotbäume. [2]
Anreise über verschiedenste Flugrouten nach Moshi.
Anreise über verschiedenste Flugrouten nach Moshi.

Mitte des Jahres entschied ich mich recht spontan bei einer bereits geplanten Reise nach Tansania mit 14 weiteren Personen mit einzusteigen. Die Reise umfasste die Besteigung des Kilimandscharos mit anschließender Safari durch die angrenzenden Savannen Nationalparks. Da mir für dieses Jahr nur noch fünf nicht verplante Urlaubstage zur Verfügung standen, die Besteigung des Bergs aber von Montag bis Sonntag bereits feststand, bestand für mich die Herausforderung einen geeigneten, bezahlbaren Flug zu finden, um am Montag früh danach wieder auf Arbeit zu erscheinen.

Meine Reise führte mich über Kairo nach Dar es Salaam, der größten Stadt Tansanias. Das Flugzeug flog direkt am Kilimandscharo vorbei und landete am frühen Morgen mitten in einem tropischen Regenguss. Das „visa on arrival“ (50 USD) wurde mir, dank der nur wenigen Mitflieger, nach kurzer Zeit ausgehändigt und ich konnte in Tansania einreisen (Info: Bei vollen oder mehreren Flugzeugen zur gleichen Zeit, kann die Visaausstellung schnell mal zwei Stunden dauern). Noch während ich auf mein Gepäck wartete, meldete sich „Afrika“ bei mir. Genauer gesagt, bekam ich die Nachricht, dass der Weiterflug kurz nach 11 Uhr mit Fastjet gestrichen wurde.

Langes Warten am Flughafen Dar es Salaam. [2]
Langes Warten am Flughafen Dar es Salaam. [2]

Vor dem Flughafen warteten bereits sieben weitere Mitreisende unserer Gruppe, die ein paar Stunden vor mir gelandet waren. Warten ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck – diskutieren passt eher. Alle Flüge der Airline wurden ersatzlos gestrichen, dass Geld sollte zurück auf die Kreditkarte gebucht werden, was nach einmaliger nachträglicher Nachfrage per Email tatsächlich funktioniert hat.

Einmal Probesitzen im kleinen Auto. Passen wir da alle rein? [1]
Einmal Probesitzen im kleinen Auto. Passen wir da alle rein? [1]
Ja, wir passen allein rein.
Ja, wir passen allein rein.

Das größere Problem war aber nun, wie kommen wir die 550 km bis nach Moshi am Fuße des Kilimandscharos? Die uns umschwirrenden Taxifahrer, wussten alle Rat. Sie könnten uns sofort ein Charterflugzeug besorgen. Ganz klein und nur für uns. Alles für 50 USD pro Person. Wir müssten nur mit ihnen zum Domestik-Terminal fahren – gegen Bezahlung versteht sich. Wir fuhren mit. Dort angekommen, war der Charterflug nicht mehr unbedingt „sofort“, es war auch nicht mehr Platz für alle, der Flug sollte anstelle von Moshi nach Arusha (zwei Autostunden entfernt) gehen und gefühlt stieg der Flugpreis aller fünf Minuten um 50 USD pro Person. Der beste Vorschlag war, dass ein Taxifahrer all unsere Pässe haben wollten, um die Flüge zu buchen. Wir stoppten das Ganze und wollten den kurzen Weg zum Ausgangsterminal zurücklaufen.

Der lange Weg durch den Norden von Tansania.
Der lange Weg durch den Norden von Tansania.
Eines der vielen Dörfer am Wegesrand.
Eines der vielen Dörfer am Wegesrand.

Die Taxifahrer nahmen uns kostenlos wieder mit zurück zum internationalen Terminal, um uns danach zu überzeugen, dass wir doch mit dem „langsamen“ Bus 10 Stunden für 20 USD bis nach Moshi fahren könnten oder mit einem Großraumtaxi unser Ziel in 4-5 Stunden für 50 USD erreichen. Für uns klang es verlockend noch ein bisschen Zeit in Moshi zu haben, aber wir waren skeptisch, ob wir alle in ein Auto passen. Mit Fahrer waren wir 9 Personen und wir hatten sehr viel Gepäck. Das Auto, ein Toyota Alpha, hatte drei Sitzreihen. Vorn Fahrer und Beifahrer. In der Mitte saßen wir zu viert auf drei Plätzen und hinten zu dritt auf zwei Plätzen. Dazwischen und im Kofferraum stapelte sich das Gepäck bis unter die Decke. An Anschnallen war nicht mehr zu denken.

Stand: 24.01.2018 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Robert [1], Patrick [2] | v7
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