Tag 1: Machame Camp (10.8 km, 4.5 h, 2990 m)

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Gruppenfoto vor der Abfahrt am Hotel. [2]
Gruppenfoto vor der Abfahrt am Hotel. [2]
Gepäck für den Berg. Entweder auf unserem Rücken oder beim Träger. [2]
Gepäck für den Berg. Entweder auf unserem Rücken oder beim Träger. [2]
Mit dem Minibus in 45 min zum Machame Gate. [1]
Mit dem Minibus in 45 min zum Machame Gate. [1]

Der erste Wandertag sollte zeitig beginnen. Wir mussten uns ab 7:45 Uhr bereithalten, um dann 8:30 Uhr loszufahren. Die Guides kamen tatsächlich erst gegen 8:30 Uhr. Der Kleinbus fuhr hinauf zum Machame Gate (1790 m) durch üppigen Regenwald mit kleinen Bananen-, Mango- und Papayaplantagen (Fahrzeit: 45 min, Kolline Vegetationsstufe 800 – 1800 m).

Jeder Träger darf nicht mehr als 18 kg tragen und muss zur Waage.
Jeder Träger darf nicht mehr als 18 kg tragen und muss zur Waage.

Am Machame Gate gibt es einen kleinen überdachten Wartebereich, wo wir zusätzlich abgefülltes Wasser und ein Lunchpaket bekamen. Wir registrierten uns beim Nationalpark und die 42 Träger begannen das gesamte Gepäck zu verstauen und anschließend zu wiegen. Ein Träger darf nicht mehr als 18 kg tragen. Im Wartebereich sahen wir viele Gruppen kommen und gehen, aber bei uns ging nichts voran. Wir warteten ganze vier Stunden, bevor wir dann endlich loslaufen konnten. Warum wurde das Verpacken nicht vorher erledigt? Warum sind wir nochmal so zeitig aufgestanden? Immer diese Fragen nach Optimierung. That’s Africa!

Träger am Eingang vom Machame Gate.
Träger am Eingang vom Machame Gate.
Wir warten und warten bis es endlich losgeht, aber es dauert und dauert.
Wir warten und warten bis es endlich losgeht, aber es dauert und dauert.
Wer trägt was? Das große Durcheinander. [4]
Wer trägt was? Das große Durcheinander. [4]
Bis alles eingeladen ist, wird es wohl noch eine Weile dauern. [4]
Bis alles eingeladen ist, wird es wohl noch eine Weile dauern. [4]
Am Anfang war der Weg noch fast ein Wanderautobahn. [3]
Am Anfang war der Weg noch fast ein Wanderautobahn. [3]

13:45 Uhr öffnete sich für uns das Machame Gate und unsere Tour auf das Dach Afrikas begann. Wir folgten zunächst einem breiten Forstweg, der später in einen befestigten Wanderweg durch dichten Bergwald (Montane Vegetationsstufe / Bergwaldstufe 1800 – 2800 m) überging. Viele Bäume sind mit Farnen und Moosen überzogen und es gibt, wie in Neuseeland, mehrere Meter hohe Farnbäume. Das Blätterdach ist geschlossen und von den Baumwipfeln hängen meterlange Bartflechten hinab. Während einer Rast konnten wir im Gebüsch eine scheue Wildkatze erspähen.

Mit zunehmender Höhe wurden die Bäume niedriger und Blätterdach öffnete sich. Zwischen den nun lichten Bewuchs erspähten wir oberhalb der Wolken das erste Mal die Gletscher des Kilimandscharos.

Ankunft bei Sonnenuntergang im Machame Camp. [2]
Ankunft bei Sonnenuntergang im Machame Camp. [2]
Unglaublicher Sternenhimmel über dem Machame Camp. [2]
Unglaublicher Sternenhimmel über dem Machame Camp. [2]

Nach einem 4,5stündigen nicht allzu schwierigen Aufstieg erreichten wir das Machame Camp (2990 m) im untergehenden Licht der Sonne. Das Camp verteilte sich zwischen den Bäumen auf einer riesigen Fläche. Es gab eine Rangerstation, wo sich jeder registrieren musste, und mehrere Toilettenhäuschen. Die Toiletten waren sehr einfach, meist nur ein Loch im Boden. Hohe Wanderschuhe waren mit zunehmender Stunde empfehlenswert.

Bei unserer Ankunft waren die Zelte (3-Mann-Zelt für je 2 Personen) bereits aufgebaut und wir bekamen Schüsseln mit warmem Wasser zum Waschen. Kurze Zeit später wurden wir in das Essenszelt zu Tisch und Hocker gerufen, wo es Nudeln mit einer unglaublich leckeren Soße gab. Wir hatten ja so einen Hunger.

Nach dem abendlichen Briefing verschwanden die meisten schnell ins Zelt, denn draußen war es bereits empfindlich kalt. Über uns eröffnete sich ein grandioser Sternenhimmel, was Patrick zu dem einen oder anderen Nachthimmelfoto beflügelte.

Unser Startpunkt: Machame Gate. Nur 40 km bis zum Uhuru Peak.
Unser Startpunkt: Machame Gate. Nur 40 km bis zum Uhuru Peak.
Die Regeln im Nationalpark.
Die Regeln im Nationalpark.
Endlich öffnen sich für uns die Toure und die Wanderung kann beginnen.
Endlich öffnen sich für uns die Toure und die Wanderung kann beginnen.
Auf durch den üppigen grünen Bergregenwald mit vielen Farnen.
Auf durch den üppigen grünen Bergregenwald mit vielen Farnen.
Stand: 24.01.2018 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Robert [1], Patrick [2], Eike [3], Christoph [4] | v7
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