Mit dem Taxi nach Moshi (550 km, 10 h, 900 m)

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Kurze Pause unterwegs am Straßenrand.
Kurze Pause unterwegs am Straßenrand.
Verbirgt sich hinter den Wolken wohl etwa der Kilimandscharo?
Verbirgt sich hinter den Wolken wohl etwa der Kilimandscharo?

Der Verkehr in Dar es Salaam war leicht chaotisch, aber bei weitem nicht so schlimm wie in einigen asiatischen Ländern. Nachdem wir die Stadt verlassen hatten, fuhr man an der Küste Richtung in Norden entlang. Die mit Buschwerk durchsetze trockene Landschaft war leicht hüglig und recht monoton. Die Dörfer bestanden aus einfachen Lehm- oder Steinhäusern mit Wellblechdach. Entlang der Straße gab es Stände, wo die Bauern ihre Waren anboten und Kinder barfuß spielten.

Safari mit Affen am Straßenrand.
Safari mit Affen am Straßenrand.

Der Zustand der einzigen asphaltierten und wenig befahrenen Straße war gut. Wir waren vom Flug alle noch erschöpft, so dass wir immer wieder einschliefen ... ja wären da nicht die gefühlt tausend überquerten Speed bumps gewesen, vor denen der Fahrer immer scharf abbremste, langsam drüber fuhr und danach wieder voll aufs Gas trat.

Eine weitere Pause unterwegs in Tansania.
Eine weitere Pause unterwegs in Tansania.

Nach 2 h Fahrt passierten wir einen Wegweiser, der Moshi in 485 km auswies. Uns kamen die ersten Zweifel, ob wir wirklich in 4-5 Stunden unser Ziel erreichen. Wir schliefen weiter und die Landschaft wurde im Landesinneren noch trockener. Nach 5 Stunden sahen wir wieder ein Schild, was die Entfernung bis Moshi immer noch mit 275 km angab. Zusätzlich wurden wir vom regulären Linienbus überholt, der ja angeblich so langsam ist. Zeit ist in Afrika „relativer“. That’s Africa!

Zwei Stunden vor Moshi wurde die Landschaft wieder grüner und bergiger. Schon bald konnten wir oberhalb der vor uns liegenden Wolkendecke die Umrisse des mächtigen Kilimandscharos ausmachen. Da wollen wir wirklich hoch?

Nach genau 10 Stunden mit nur wenigen Pinkelpausen erreichten wir Moshi. Die hilfsbereiten Taxifahrer in Dar es Salaam freuen sich immer noch über die naiven Bleichgesichter.

Ein Teil der Gruppe hatte schon Zeit Moshi zu erkunden. [3]
Ein Teil der Gruppe hatte schon Zeit Moshi zu erkunden. [3]
Endlich sind wir im Hotel in Moshi angekommen. [3]
Endlich sind wir im Hotel in Moshi angekommen. [3]

Nach unserer langen Taxifahrt kamen wir verschwitzt, hungrig und müde im Hotel in Moshi an. Am Abend gab es durch unsere Guides das erste Briefing für den nächsten Tag. Unsere Guides kontrollierten die Ausrüstung auf Vollständigkeit und das Hotel lieferte zwei Stunden nach der Bestellung tatsächlich noch etwas zu Essen – wir hatten fast schon nicht mehr dran geglaubt.

Ortsbestimmung

Gemälde vom Kibo (links) und Mawenzi (rechts). [3]
Gemälde vom Kibo (links) und Mawenzi (rechts). [3]

Als Kilimandscharo (engl. Kilimanjaro, von 1902-1964 auch Kaiser-Wilhelm-Spitze) wird das komplette Bergmassiv des freistehenden Vulkans im Nordosten Tansanias ca. 350 km südlich des Äquators bezeichnet. Das Massiv besteht aus drei erloschenen Vulkanen. Im Zentrum befindet sich der Kibo („der Helle“) mit dem 5895 m hoch gelegenen Uhuru Peak. Fast 30 km östlich davon befindet sich der total zerklüftete 5148 m hoch Mawenzi („der Dunkle“). Im Westen erhebt sich in 15 km Entfernung der 3962 m hohe Johnsell Point in der Shira Range. 70 km südwestlich befindet sich das Mount Meru Bergmassiv.

Machame Route

Die verschiedenen Routen am Kilimandscharo.
Die verschiedenen Routen am Kilimandscharo.

Rund um den Berg gibt es acht Aufstiegsrouten, die im weiteren Verlauf zu drei Gipfelrouten zusammenlaufen. Als einzige Route bietet die Marangu Route (auch „Coca-Cola“-Route) die Möglichkeit in Hütten zu übernachten. Bei allen Routen wird in Zelten geschlafen und es werden dementsprechend mehr Ausrüstung und Träger benötigt. Wir haben uns bewusst für die 7tägige Machame Route („Whisky“-Route) entschieden, weil dieser Weg mit abwechslungsreicher Natur wirbt und man vor dem Gipfeltag fünf Tage auf 3000 bis 4600 m Höhe verbringt und sich der Körper somit besser akklimatisieren kann. Es gibt kürzere und kostengünstige Routen mit nur fünf bis sechs Tage, wo aber dann die Erfolgsaussichten den Gipfel zu erreichen, deutlich niedriger sind. Der Weg entlang der Machama Route ist breit ausgetreten, nicht zu verfehlen und leicht zu gehen. Selten waren wir allein unterwegs, denn es gab viele weitere Gruppen und vor allem Träger, die an uns vorbeieilten. Der Weg war leicht zu gehen.

Stand: 24.01.2018 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Eike [3] | v7
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