St. Andrew, Kingdom of Fife, Old Course Golfkurs

0
Brücke in Dundee. Durch Dundee flogen wir nur so dahin und passierten am Ende die ewig lange Brücke über einen Fjord in der Nordsee.*
Brücke in Dundee. Durch Dundee flogen wir nur so dahin und passierten am Ende die ewig lange Brücke über einen Fjord in der Nordsee.*
Zum Glück waren in St. Andrew doch noch ein paar Betten frei.
Zum Glück waren in St. Andrew doch noch ein paar Betten frei.

Robert, Andre und ich disponierten um und fuhren direkt gleich weiter nach St. Andrew. Der Wind war mit uns. Die letzten hundert Kilometer begannen wir erst gegen 17 Uhr und waren schon 21 Uhr in St. Andrew, dem Mekka für alle Golfspieler. Beeindruckend war in Dundee, die große Brücke über einen Seitenarm der Nordsee.

Im Hostel in St. Andrew wollte man uns tatsächlich weismachen, dass da nichts mehr frei ist. Normalerweise wären wir schon an der Türsprechanlage abgewimmelt wurden, aber ich bohrte weiter nach und wir wurden reingelassen. "Morgen wäre noch was frei!", meinte der Hostelmensch. Na gut dann nehmen wir das. Auch wenn es uns nicht gefiel, denn wir waren nach 155 km am Ende unserer Kräfte und vom Regen und Schweiß total durchnässt. Außerdem war uns kalt. Als Kompromiss dürfen wir heute für 2 Pfund die Duschen hier benutzen. Irgendwie machte es dann aber Klick und der Hostelmensch rief mich nochmal zurück und bot uns plötzlich doch noch drei Betten an. D.h. wir schliefen in den Betten des Personals und das Personal auf dem Sofa. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Okay ein bisschen half wahrscheinlich auch die dramatische Schilderung unserer langen und anstrengenden Fahrt.

Am Abend erkundeten wir noch ein wenig St. Andrew im dunkeln, was echt einen guten Eindruck machte. Die Leute im Hostel schüttelten dann immer nur den Kopf als wir gegen 1 Uhr nachts immer noch frisch draußen rum sprangen als wären wir heute keine 155 km gefahren. Aber ich muss sagen nach all diesem Stress des Vormittags und dem Glück der gefundenen Hostelübernachtung waren alle Sorgen und Anstrengungen wie weggespült.

St. Andrew Castle. Ein Blick auf die Ruine des Schosses an der Nordsee.
St. Andrew Castle. Ein Blick auf die Ruine des Schosses an der Nordsee.
St. Andrew Cathedral. Der traditionelle Blick durch das Westtour auf die noch stehenden Türme der Kathedrale.
St. Andrew Cathedral. Der traditionelle Blick durch das Westtour auf die noch stehenden Türme der Kathedrale.
Mexikaner. Bei vollen Bäuchen zwängen wir uns immer noch einen Teller rein.
Mexikaner. Bei vollen Bäuchen zwängen wir uns immer noch einen Teller rein.

Der erste Tag im Kingdom of Fife begann mit Wäsche waschen. Gegenüber von der Jugendherberge war ein Waschsalon, wo wir unsere ganze Wäsche in die Maschinen warfen. Mein Bruder, der gerade mit Tagebuchschreiben dran war, bewachte die Sachen, währenddessen Andre und ich das alte Schloss von St. Andrew anschauten. Die ganze Geschichte des Schlosses wiederzugeben wäre zu lang, aber ich kann sagen der Besuch der Ruine lohnt sich. Interessant sind die unterirdischen Tunnel, die zur Eroberung verhelfen sollten.

Das typische Schottische Kreuz mit dem Kreis als Untergrund. Sehr schön sieht man hier die Verbindung mit alten keltischen Elementen.
Das typische Schottische Kreuz mit dem Kreis als Untergrund. Sehr schön sieht man hier die Verbindung mit alten keltischen Elementen.
Der gigantische Grundriß der Kathedrale, die vor fast 1000 Jahren erbaut wurde. Wie müssen die Leute früher gestaunt haben.
Der gigantische Grundriß der Kathedrale, die vor fast 1000 Jahren erbaut wurde. Wie müssen die Leute früher gestaunt haben.

Danach gings wieder gemeinsam zur Kathedrale, die vor fast 1000 Jahren gebaut wurde und nun auch nur noch als Ruine vorhanden ist. Diese Ruine ist noch beeindruckender, denn diese Kirche war, wie heute noch an den Abmaßen der Grundrisse zu sehen ist, vor 1000 Jahren schon gigantisch. Umgeben ist diese Anlage von zahlreichen Grabsteinen. Zu Empfehlen ist der Aufstieg auf einen der letzten Kirchtürme, um die ganze Anlage und die ganze Stadt überblicken zu können.

Wir hatten aus gutem Grund den ganzen Morgen nichts gegessen, denn heute Mittag (14-16 Uhr) gings zum Mexikaner zu "All you can eat!". Da haben wir echt gefuttert bis zum Umfallen. Nach 3,5 randvollen Tellern hätte man uns nur leicht auf den Bauch drücken brauchen und alles wäre wieder herausgekommen. Unter Schmerzen bewegten wir uns dann noch für den restlichen Tag durch St. Andrew und besichtigten das Stadtmuseum, den Old Course Golfkurs und natürlich noch die Universität. Der Old Course ist der älteste Golfplatz der Welt, praktisch wo das Golf erfunden wurde, und kostet "nur" 90 Pfund die Runde. Aber es gibt noch 5 andere Golfplätze in der Stadt.

Am Abend ging es nach einer weiteren gewechselten Speiche bei meinem Fahrrad nur ein klein wenig von St. Andrew entlang der Küste weg. Wir übernachteten in Craig an der Nordsee.

Stand: 30.09.2002 / 15.10.2016 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Robert*, André** | v7
© 2016 Camillo's Adventures. Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet.