Whisky-Trail, Glenlivet, Braemar, Inverey

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Destrillery Glenlivet. Mit eine der besten Whiskybrennereien in Schottland.
Destrillery Glenlivet. Mit eine der besten Whiskybrennereien in Schottland.
Ein bischen Geschichte zum Whisky.
Ein bischen Geschichte zum Whisky.
Nach em Whisky sollst du liegen und nicht radeln. h der Tour und dem Whisky war ich total hinüber.*
Nach em Whisky sollst du liegen und nicht radeln. h der Tour und dem Whisky war ich total hinüber.*

Andre's Geburtstag wurde groß gefeiert (siehe Vortag). Der Abschied fiel schwer. Wir mussten uns noch mal die ganzen Tiere, inklusive der Pferde, anschauen und verewigten uns im Gästebuch der Familie.

Vorm Mittag kamen wir kaum weg und eigentlich sollten wir noch eine Nacht bleiben, aber der Whisky rief. Auf Empfehlung der Schotten ging es zur Glenlivet Destillerie, die mit als eine der Besten gilt. Die Tour durch die Räume war sehr interessant und ich glaube ich war schon nur durch die alkoholgeschwängerte Luft betrunken. Die Luft war so alkoholhaltig, dass das Fotografieren mit Blitzlicht aufgrund der Funkenwirkung verboten war. Auf die Kostprobe eines 24jährigen Glenlivet habe ich dann aber natürlich (trotz des angeheiterten Zustandes) nicht verzichtet. Ganz schön hart das Zeugs. Mein Schnupfen und meine Halsschmerzen waren an diesem Tag dann erst mal vorbei.

20% treibt uns den Whisky wieder raus. Die Berge haben es in sich und wir müssen da drüber ...
20% treibt uns den Whisky wieder raus. Die Berge haben es in sich und wir müssen da drüber ...

Am Abend nach der Destillerie kämpften wir uns weiter in Richtung Braemar. Der Wind war ständig gegen uns. Das erste Skigebiet - The Lecht - stand vor uns. Wir kämpften uns lange die 20% Steigung nach oben. Der Wind war nicht nur gegen uns sondern auch sehr kalt und manchmal nass. Der Wind war so stark, dass wir bei der 20% Abfahrt standen und sehr schwer Treten mussten, um überhaupt voranzukommen. Zwischen den 20%tern machten wir in einem Tal für diesen Tag notgedrungen Halt, weil wir am Ende unsere Kräfte waren. Das Abendessen und dass nun langsam besser werdende Wetter versöhnte aber wieder.

Eine seltsam gebogene Brücke.
Eine seltsam gebogene Brücke.
Baimoral Castle. Einer der Sommersitze der Queen. Wir kamen leider nicht rein.
Baimoral Castle. Einer der Sommersitze der Queen. Wir kamen leider nicht rein.
Braemar Castle. Ein Schloss am Rande mit schöner Toilette laut Robert.
Braemar Castle. Ein Schloss am Rande mit schöner Toilette laut Robert.
Braemar. Einkauf (Essen, Karten ...) für den Lairig Ghru.
Braemar. Einkauf (Essen, Karten ...) für den Lairig Ghru.

Die Nacht über tobte ein richtiger Sturm mit kleinen Regenschauern über die Zelte und durch das Tal. Am Morgen war aber alles vorbei und es war wieder warm und sonnig.

Wir machten uns auf und fuhren gegen den Wind weitere 20% Berge hinauf. Auf der Spitze mussten wir einsehen, dass ein weiteres Tal mit einem weitern 20% Anstieg zu bewältigen war, der nicht auf der Karte vermerkt war. Zuvor ging es natürlich wieder in ein tiefes Tal herunter.

Nach all diesen Bergen konnten wir endlich mal mehr als 6 oder 7 Kilometer die Berge bis nach Baimoral zum Baimoral Castle, was leider ein Sommersitz der Queen ist und somit nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, herunterfahren. Die Queen war vielleicht auch gerade da, weil die Bewachungsstufe sehr hoch war. Hier gabs im Souvenirshop auf allen Ansichtskarten nur die Queen drauf. Queen im Wohnzimmer, Queen mit Pferd, Queen auf Stuhl, Queen mit Familie, Queen mit ...

Die Farben der Berge geben einen kleinen Vorgeschmack auf den Lairig Ghru.
Die Farben der Berge geben einen kleinen Vorgeschmack auf den Lairig Ghru.

Die letzten 8 Meilen führten uns im Tal nach Braemar. Im TIC erfuhren wir, dass es noch eine weitere Jugendherberge in Inverey gab, die weitaus näher am Startpunkt des Lairig Ghru, unseres Wanderwegs für die nächsten 2 Tage lag, als Braemar. Mit ausreichend Essen (Kartoffeln und Gemüse) ging es die letzten Kilometer nach Inverey. Das Hostel da ist so klein, dass wir aus kaum gefunden haben. Begrüßt wurden wir von den Hosteleltern, die sicherlich schon über 75 Jahre alt waren, mit einer Tasse Tee, denn es war Teatime. Erst viel später, lange nachdem schon die dritte Tasse Tee eingegossen war, wurden wir erst mal gefragt ob wir nicht Lust hätten hier zu übernachten. So sind sie halt die Schotten. Das Hostel hatten kein warmes Wasser (nur über den Gasherd) und sonst auch nur 12 Betten. Am Abend machte mein Bruder die gebrochene Speiche und "Achte" aus meinem Hinterrad heraus, wohingegen ich mich um das leibliche Wohl kümmerte. Ich verwandelte 4 kg Kartoffeln und 1 kg Gemüse zu 5 kg Gemüse mit Bratkartoffeln. Die Hosteleltern schüttelten nur immer mit dem Kopf, wie wir das nur alles Essen wollen. Nach 2 Stunden kochen und braten war dann alles in einer halben Stunde verputzt.

Stand: 30.09.2002 / 15.10.2016 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Robert*, André**, Franka*** | v7
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