Rotorua und Geysire
Der angekündigte Regen ließ nicht lange auf sich warten. Bereits am nächsten Morgen war der Himmel mit dunklen Wolken verhangen. Auf dem Weg nach Rotorua hat es stellenweise so stark geregnet, dass wir maximal 30 km/h fahren konnten und die Straße vor uns mehr erahnt als gesehen haben. Rotorua liegt im Herzen einer sehr aktiven geothermalen Region. Überall dampft es aus der Erde und stinkt nach faulen Eiern. Selbst in der Stadt gibt es einen kleinen Park, wo es zahlreiche blubbernde und stinkende Wasserlöcher gibt. Während der Regenschauer luden die überdachten flachen Becken, gefüllt mit warmem Thermalwasser, dazu ein, die Füße ins Wasser zu stecken und dem Regen beim Regnen zu zuschauen. Am Nachmittag boten wir dem Regen die Stirn und sind in das Polynesien SPA, einem Wellnessbad unter freiem Himmel mit warmen Thermalwasser, abgetaucht. Einfach mal Urlaub machen.
Wir hatten dem Regen die Stirn erfolgreich geboten, denn anders wie erwartet, schien am nächsten Morgen die Sonne. Schnell packten wir alle Sachen im Hostel zusammen und fuhren in das Thermal Wonderland (Wai-O-Tapu) zum Lady Knox Geysir, der jeden Morgen Punkt 10:15 Uhr mit Hilfe eines kleine Stückchens Seife für ca. 1 h ausbrach. Im Anschluss erkundeten wir für die nächsten 3 h den Park mit seinen verschiedenen Attraktionen. Ein besonderes Highlight, neben all den blubbernden und stinkenden Seen und Schlammlöchern, ist der Champagnerpool, dessen türkisfarbenes Wasser durch einen orangenen Rand aus Antimondsulfiden umgeben ist. Über dem See stieg ständig weißer Dampf in den blauen Himmel auf.
Rotorua ist nicht nur ein geothermales Zentrum sondern auch alter Siedlungsraum der Maori. Hier in der Region gibt es zahlreiche traditionelle Dörfer, die gegen horrende Eintrittspreise Besucher hereinlassen. Wir entschieden uns gegen die "Touristenshow" und fuhren am Nachmittag nach Süden in den Tongariro National Park.