Wellington und Napier

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Nach dem Abel Tasman Coast Track fuhren wir über Nelson in Richtung Picton. Bevor wir die Südinsel verließen, übernachteten wir noch im Queen Charlotte Sound. Mit Kay, Josi und Franz hatten wir vereinbart, dass wir uns in den nächsten Tagen in Wellington nochmals treffen wollen. Wir wussten welche Fähre die drei nehmen wollten und zogen so unser gemeinsames Wiedersehen etwas vor. In Picton gaben wir unseren Mietwagen ab und fuhren gemeinsam auf die Nordinsel.

Wieder alle vereint auf dem Zeltplatz von Wellington
Wieder alle vereint auf dem Zeltplatz von Wellington

Die Fähre schlängelte sich zunächst noch lange durch die Fjorde der Südinsel bevor die offene See erreicht wurde. Auf dem offenen Meer nahmen Wind und Wellen immer weiter zu. Die Sonne versteckte sich hinter dichten Wolken und auf dem oberen Außendeck war es unmöglich noch zu laufen, weil man einfach vom Winde verweht wurde.

Maori Schnitzereien, die Geschichten erzählen
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Eines der großartigsten Museen der Welt - Te Papa
Eines der großartigsten Museen der Welt - Te Papa

Der Sturm hielt auch noch die ganze Nacht in Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, die nicht umsonst "Windy Wellington" genannt wird, an. Wir übernachteten außerhalb auf einem Zeltplatz und warfen an den kommenden zwei Abenden natürlich wieder den Grill an. In der ersten Nacht haben Christine und ich kaum ein Auge zugemacht, weil der Sturm so laut und heftig am Zelt gerüttelt hat. Am nächsten Morgen waren wir total gerädert. Als wir aus unserem Zelt krabbelten, mussten wir feststellen, dass auch die Vögel Angst vor dem Sturm hatten, denn unser grünes Zelt war gerade zu übersät von weißer Vogelscheiße.

The coolest little capital in the world
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Sehenswürdigkeiten von Wellington - Cable Car
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Art déco Stadt Napier
Art déco Stadt Napier

Wellington ist klein, aber im Verhältnis zu den Häuseransammlungen der Südinsel eine richtige Stadt mit modernen Hochhäusern, mehr als einer Straße und kunstvoll gestalteten Plätzen. Ich habe mich in Wellington sehr wohl gefühlt. Ein Highlight in Wellington ist zweifelsohne das Nationalmuseum Te Papa, was sich in einem sehr modernen Gebäude im Hafen befindet. Das kostenlose Museum zeigt auf sechs Ebenen die Natur und Kultur Neuseelands. Es ist einfach alles dabei - angefangen von der Entstehung der Inseln, über Vulkane, Flora und Fauna, die Geschichte der Maoris (inkl. eines Marae) und Ereignisse jüngster neuseeländischer Geschichte. Wir haben fast den ganzen Tag im Museum verbracht und nur die ersten vier Etagen geschafft. Alles durfte angefasst werden und war mit modernster Technik (Touchscreens, Hologramme, usw.) ausgestattet. Es gab unzählige Räume und hinter jeder Ecke etwas Neues zu entdecken. Der Besucher wurde selbst zum Entdecker. Unglaublich! Am späten Nachmittag schlenderten wir noch durch die Innenstadt und fuhren mit dem Cable Car hinauf in den Botanischen Garten, um einen Blick über diese wunderbare Stadt zu erhaschen.

Unsere Zeit für Wellington war zu kurz. Am nächsten Morgen holten wir unseren zweiten Mietwagen ab und verließen den Süden der Nordinsel Richtung Osten. Für die nächsten Tage waren wieder heftige Regenfälle angekündigt. Wir entschieden uns daher an die Ostküste nach Napier zu fahren - einer Stadt, die vollständig im art déco Stil der 1930er Jahre erbaut ist. Die Stadt war "nett" anzuschauen, aber wie so häufig wirkte die Stadt recht gespenstisch, trostlos und leer, denn die meisten Geschäfte und Museen schlossen wie üblich in Neuseeland bereits 16:30 Uhr.

Wir verlassen die Südinsel ...
Wir verlassen die Südinsel ...
Unser Zelt mit weißen "Flecken"
Unser Zelt mit weißen "Flecken"
Gäste im Cable Car
Gäste im Cable Car
Art déco Kunst entlang der Küste in Napier
Art déco Kunst entlang der Küste in Napier
Stand: 26.02.2011, 13.04.2020 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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