West Coast Trail: Pachena Bay (0 km) – Darling Creek (14 km)

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Pachena Trailhead Office
Pachena Trailhead Office
Pachena Lighthouse
Pachena Lighthouse
Abendessen am Darling Creek
Abendessen am Darling Creek
Abendstimmung am Darling Creek
Abendstimmung am Darling Creek

Since I have heard of the West Coast Trail for the first time in 2001 it was my dream to walk this trail. With 75km it is supposed to be one of the most difficult trails in North America. But I think it depends on the weather. If it is dry for some days it is a normal path through the forest and along beaches. But if it rains, what it does a lot because it`s a rainforest, the path is a real challenge. Especially in the south you jump from one mud hole into another.
I used the WCT Express Bus from Victoria to the Trailhead in Bamfield, which took me 6 hours. At the Trailhead Office, me and some other guys who survived the bustrip, got an orientation session where we talked about the path and the dangerous animals we could meet on the way.
Then we were allowed to start. Yeah, 6 days of fun (umm.. or whatever) were laying ahead of me. My final destination for the first day was Darling Creek. The path was dry so it was easy to walk through the dense rainforest. Only some large fallen trees blocked the way. The last 2km I had to walk along the beach, which was not so easy with the loose sand. At Darling Creek I was by myself. Fortunately there was plenty of fresh water and wonderful campsites with ocean view.

Seitdem ich 2001 das erste Mal etwas vom West Coast Trail (WCT) gehört habe, träumte ich davon diesen Weg zu laufen. Angelegt wurde der Weg 1906 als Schiffrettungsweg, weil damals viele Schiffe, die nach Vancouver oder Seattle wollten, bei der Einfahrt in die Juan de Fuca Strait kenterten. Mit Einzug moderner Technik und besseren Karten, verlor der Weg seine Bedeutung und wurde 1973 Teil des neu gegründeten Pacific Rim National Parks.

West Coast Trail Express Bus
West Coast Trail Express Bus
Auch umgefallene Bäume sind noch beeindruckend groß
Auch umgefallene Bäume sind noch beeindruckend groß

Der WCT ist mit seinen 75 km angeblich mit einer der härtesten Wanderwege in Nordamerika. Diese Aussage ist stark vom Wetter abhängig. Wenn es mehrere Tage am Stück trocken ist, handelt es sich einfach um einen etwas schwierigen, aber nicht unmöglichen Wald- und Küstenweg. Regnet es hingegen, was im Regenwald ja immer mal wieder vorkommen soll, wird der Weg schnell zur echten Herausforderung. Würden mehr Boardwalks, Brücken und Entwässerungsgräben existieren, dann wäre der Weg auch bei schlechtem Wetter einfacher zu bewältigen. Speziell im Süden ist der Weg eine kilometerlange Aneinanderreihung von Schlammlöchern, unterbrochen von dünnen, rutschigen, moosbewachsenen Baumstämmen, über die man mit vollem Gepäck balancieren muss. Angeblich soll der Weg so erhalten bleiben, wie er als Schiffrettungsweg angelegt wurde. Ich bezweifle jedoch, dass die Überlebenden eines Schiffunglücks, dann noch tagelang durch den Schlamm robben können. Am Ende der Wegbeschreibung gebe ich Informationen und Tipps zur Ausrüstung auf dem Weg.

Gut ausgebaute Wege im Norden des West Coast Trails
Gut ausgebaute Wege im Norden des West Coast Trails

Um zum nördlichen Trailhead nahe Bamfield zu gelangen, nutzte ich den WCT Express Bus ab Victoria. Der Bus, mit weiteren Wanderern beladen, fuhr zunächst zum südlichen Trailhead in Port Renfrew und dann ca. 3 weitere Stunden über eine Schotterpiste bis zur Pachena Bay. Nach ungefähr 6 Stunden erreichte ich vollkommen durchgeschüttelt den Ausgangspunkt. Im Trailhead Office registrierten sich die Neuankömmlinge, entrichteten die Gebühr und wurden zur Orientation Session geladen. In der Orientation Session wurde der Weg kurz vorgestellt, auf die Gefahren hingewiesen und der Umgang mit Bär, Puma und Wolf erklärt.

Zelten am Darling Creek - einfach himmlisch
Zelten am Darling Creek - einfach himmlisch
Leitern, Leitern und leider noch mehr Leitern
Leitern, Leitern und leider noch mehr Leitern
Bojen markieren am Strand Zeltplätze und Abzweigungen
Bojen markieren am Strand Zeltplätze und Abzweigungen

Mit übergestülptem Poncho begann ich meine Wanderung entlang des Strands bis zum Clonard Creek, um das erste große Leitersystem zu umgehen. Glücklicherweise hörte der Regen schnell wieder auf. Die nächsten 11 km bis zum Michigan Creek führten mich im Inland durch dichten Regenwald. Der Pfad war trocken und in einem guten Zustand, so dass ich schnell vorankam. Riesige umgefallene Bäume blockierten nur gelegentlich den Weg. Vom Pachena Lighthouse aus hatte man einen herrlichen Blick über die zerklüftete Küste. Eigentlich wollte ich an diesem Abend am Michigan Creek übernachten, aber da ich bisher so gut vorangekommen war, entschied ich mich 2 km weiter bis zum Darling Creek zu laufen. Der Weg im lockeren Sand hingegen, war nicht wirklich einfach zu laufen. Am Darling Creek war ich allein. Es gab jede Menge frisches Wasser und traumhafte Zeltplätze unter Bäumen mit Blick aufs Meer.

Stand: 20.06.2011, 12.04.2020 | Text + Bilder: Camillo + Christine* | v7
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