New Denver und die Bären
Our next stop was New Denver, where Norbert and his family lives. Like in Smithers with Hans, we got to know some friend of Norbert and Julia. On the first evening we had fantastic dinner and a campfire with roasted sausages and Marshmallows. Next day someone lent us his canoe und we paddled the whole day on Slocan Lake. After a lunch break at Sandy Point we went south and saw a mother bear with two cups at the shore. We watched them eating young leaves from the trees for about an hour. What an amazing experience! But while we were watching the bears the weather changed and on our way back we had to fight against very high waves.
Unser nächstes Ziel hieß New Denver. Sharon brachte uns am Morgen ins ca. 150 km entfernte Revelstoke, wo wir zu Norbert ins Auto umstiegen. Da wir etwas früh dran waren, hatten wir noch etwas Zeit uns den Ort anzuschauen. Bisher kannte ich von meinen Reisen nur die Greyhound Station direkt am Highway, aber der Ortskern ist traumhaft schön und erinnert an eine Wildwest Stadt.
Wie schon 2006 wirkte New Denver auch dieses Mal auf uns wie ein kleines Paradies. Der Ort mit 600 Einwohnern am Rande des Slocan Lakes, umgeben von hohen Bergen und fernab großer Städte, wirkte so lebendig. Neben Schule, Krankenhaus, Feuerwehr und Polizei, gab es Parks, mehrere Cafés und verschiedenste kleine Geschäfte. Jeder kennt jeden und speziell Julia, Norberts Frau, ist in allerlei Tätigkeiten in der Gemeinde eingebunden. An diesem langen Wochenende fanden die "May Days" mit zahlreichen Veranstaltungen von Seifenkistenrennen bis zur Wahl der Miss New Denver statt. In Deutschland hätten derartig kleine Orte keine Chance zu überleben, hier in New Denver wird viel gemeinsam unternommen.
Wie schon bei Hans in Smithers besuchten wir zahlreiche Freunde von Norbert und Julia. Gleich am ersten Abend veranstalteten wir ein tolles Abendessen mit anschließendem Lagerfeuer. Der Abend war windstill. Die Sonne war gerade hinter den schneebedeckten Bergen des Walhalla Provincal Parks versunken. Das Feuer verströmte eine angenehme Wärme. Die Funken flogen in den dunklen Nachhimmel und waren kaum noch von den ersten Sternen zu unterscheiden. Auf den Stöcken über dem Lagerfeuer bekamen die Marshmallows ihre knusprige Kruste.
An einem anderen Tag liehen wir uns von Chris ein Kanu, um auf dem Slocan Lake zu paddeln. Am Morgen war der See spiegelglatt. Wir überquerten den Slocan Lake und machten einen kleinen Stopp am Sandy Point - einer kleinen Landzunge im See. Nach unserer kleinen Pause folgten wir dem Ufer in Richtung Süden. Plötzlich erkannte ich aus einiger Entfernung am Ufer einen riesigen braunen Fleck. Wir paddelten weiter und fanden eine Bärenmutter mit zwei jungen Bären, die gerade frische Triebe von den Bäumen abknabberten. In ca. 20-30 Meter Entfernung verharrten wir im Kanu und beobachteten die Tiere. Unglaublich beeindruckend! Wir vergasen die Zeit und bemerkten nicht wie sich hinter uns das Wetter änderte und die See plötzlich von hohen Wellen mit Schaumkronen überzogen war. Wir versuchten zunächst den See direkt zu überqueren, was aber bedeutet hätte, dass die Wellen von der Seite her ins Boot geschwappt wären. Wir drehten bei, so dass die Wellen schräg von hinten kamen. Wir erreichten die andere Uferseite weit entfernt von New Denver südlich von Silverton. Nach einer kurzen Verschnaufpause, paddelten wir entlang des Ufers frontal gegen Wind und Wellen zurück. Christine, die vorn saß, war am Abend total durchgeschüttelt, denn nicht selten war der gesamte vordere Bootsteil in der Luft und krachte dann mit voller Wucht aufs Wasser. Der Weg zurück war wirklich anstrengend und obwohl wir vor dem Nachmittagswind gewarnt wurden, hätte ich nicht geglaubt, dass der Wind so heftig sein könnte.