Victoria - Galiano Island

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Boardwalk
Boardwalk
Blick vom Mount Galiano
Blick vom Mount Galiano

Unsere Reise näherte sich langsam dem Ende. Unser nächstes und vorletztes Ziel war Victoria im Süden von Vancouver Island und die Hauptstadt von British Columbia. Die Stadt kann man bequem mit dem Auto durchfahren und nach einer Stunde Fußmarsch hat man auch schon alle Sehenswürdigkeiten gesehen. Wir nutzten die Gelegenheit auch um die Greater Victoria Art Gallery anzuschauen, die auch Bilder von Emily Carr beherbergen sollte. Emily Carr war eine der berühmtesten westkanadischen Künstlerinnen und hat sich sehr dafür eingesetzt die First Nations den neuen Siedlern in Bildern und Geschichten näher zubringen. Ich war aber von dieser Gallery sehr enttäuscht, denn es wurden hauptsächlich buddhistische Grafiken gezeigt, die lediglich aus japanischen Schriftzeichen bestanden und der Raum von Emily Carr war ungefähr nur halb so groß wie mein Zimmer in Chemnitz. Nevertheless - der anderer wichtiger Grund, um nach Victoria zu fahren, war der Besuch bei zwei Freunden, die ich auf dem Jakobsweg in León kennen gelernt habe. Der Abend war wunderbar, denn ist überwiegend sehr musikalisch, so dass es am Abend natürlich gleich noch eine kleine Privataufführung mit Musik und Gesang gab.

Blick vom Mount Galiano*
Blick vom Mount Galiano*
Seestern
Seestern

Die letzten beiden Tage verbrachten wir wieder auf Galiano Island bei Freunden, wo wir wieder in der Caboose meines Onkels wohnen konnten. Galiano Island ist eine Southern Gulf Stream Island und liegt zwischen Vancouver Island und dem Festland. Die Insel ist recht dünn besiedelt, aber doch 30 km lang und 6 km breit. Besonders gefallen hat mir die Besteigung des Mt. Galiano, den höchsten Berg der Insel, der einen guten Rundblick über alle anderen Inseln bescherte. Irgendwie kam man sich vor wie in der Karibik. Tief unter einem ziehen kleine Segelboote oder große Fähren vorbei. Man kann zahlreiche große und kleine Insel sehen, die alle dicht bewaldet sind, von kleinen Bergketten durchzogen werden und traumhafte Buchten mit unberührten Stränden haben.

Mit eines der schönsten Erlebnisse auf der Insel war der Besuch bei Donna und Tony, die uns recht spontan eines Abends eingeladen haben und uns viele Geschichten von ihrem West Coast Trail erzählt haben. Und die beiden haben wirklich Talent dazu. Am meisten haben sie sich über die Leute gewundert, die man dort trifft. Da muss zum Beispiel ein Paar gewesen sein, wo die Frau ohne Gepäck vornweg gelaufen war und jedem Wanderer erzählt hat, wie schön und leicht der Weg ist. Hinter ihr her muss in einigem Abstand, dann ihr recht stämmig gebauter Mann mit doppeltem Gepäck die Leitersysteme hochgeklettert sein und mit hochrotem Kopf nach Luft geschnappt haben. Der Begleiter war bestimmt nicht der gleichen Meinung wie seine Frau.

Stand: 09.10.2006, 06.05.2017 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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