Vancouver Island West Coast - Pacific RIM National Park

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An der Westküste von Vancouver Island nutzen wir die herausgepaddelte Zeit vom Bowron Lake, um ein bisschen abzuschalten. Wir unternahmen einige Wanderungen im Regenwald und an den Stränden des Pacific Rim National Parks. Der Regenwald, den wir auf Boardwalks erkundeten, war schon sehr beeindruckend und vor allem alt. Die Bäume waren teilweise bis zu 60 Meter hoch und über 1000 Jahre alt. Alles war recht dunkel, nur ab und zu schaffte es ein Sonnenstrahl das dichte Blätterdach zu durchdringen und unsere Schritte waren kaum zu hören, denn durch den dichten Bewuchs und das Moos verlor sich jedes Geräusch nach wenigen Metern.

Florence Beach
Florence Beach

Der größte Strandabschnitt im Pacific Rim National Park ist der Long Beach, der wirklich ganz schön lang ist, aber kaum zu Strandspaziergängen einlädt, weil der Strand und der nahe Regenwald eigentlich ständig in Nebel oder aufgewirbelter Gischt getaucht sind. Am Florencia Beach war das schon anders, denn dort war der mit Treibholz übersäte Strand "nebelfrei" und man konnte die Sonne genießen. Leider war das Wasser mit durchschnittlich 12°C zum Baden ein bisschen zu kalt.

Dixie IV - Unser Wahle Watching Boot
Dixie IV - Unser Wahle Watching Boot
Broken Island Group
Broken Island Group
Bär vom Boot aus betrachtet
Bär vom Boot aus betrachtet

Eine gebuchte Fahrt, die weniger zu den Highlights zählt, war eine Whale Watching Tour in Ucluelet. Alle versicherten uns im Vorfeld, dass es hier viele Wale zu sehen gäbe und das wir auf jeden Fall unsere Kameras mitnehmen sollten. Als wir dann rausfuhren, mussten wir zuerst den Ucluelet Sound verlassen bevor wir die Broken Island Group und den offnen Pazifik erreichten. Im Sound hatten wir schon unsere ersten tierischen Erfolge, denn wir konnten vom Boot aus am Strand mehrere Bären und sogar eine Bärenmutter mir Jungen sehen. Würde man auf dem Land einer Bärenmutter mit Jungen begegnen, hätte man ein echtes Problem! Beim Verlassen des Sounds und in den Broken Islands konnten wir unzählige Seerobben, -löwen und -elefanten sehen. Ja sogar Weiskopfadler waren mit dabei. Nur eins konnten wir nicht sehen und das waren Wale. Der Kapitän schenkte uns reinen Wein ein und sagte uns, dass es dieses Jahr ganz schlecht aussehe und gerade mal 2 Wale hier vor der Küste unterwegs seien. Selbst die Residents seien jetzt im tieferen Wasser und in weiter abgelegenen Teilen. Tolle Sache! Wir bekamen nach anstrengendem auf das Wasser stieren, fast Augenschmerzen und nur ein oder zwei mal ganz kurz einen Walrücken zu sehen. Naja ... ohne Kommentar! Besonders gefallen hat mir aber die Fahrt durch die Broken Islands, eine Gruppe kleiner Inselchens (rund 100 Stück), wo es 8 verstreute Zeltmöglichkeiten gibt und die ein Paradies für Kajakfahrer darstellen. Irgendwann wäre diese geschützte Inselwelt auch mal ein lohnendes Ziel eines Kajaktrips. Nur leider muss man vom Festland aus schon ziemlich weiter übers offene Meer paddeln, um die Inselgruppe zu erreichen.

Seelöwe
Seelöwe
Bärenmutter mit Junges
Bärenmutter mit Junges
Wo ist der Wal?
Wo ist der Wal?
Dschungel
Dschungel
Stand: 09.10.2006, 06.05.2017 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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