San Pedro de Atacama

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Kirche in San Pedro
Kirche in San Pedro
Plaza Armas San Pedro
Plaza Armas San Pedro
Flamingos in Salar de Atacama*
Flamingos in Salar de Atacama*
Lagune auf über 4000 Meter Höhe
Lagune auf über 4000 Meter Höhe
Baden im 35°C heißen Wasser auf über 4300 Metern - Im Hintergrund Geysire
Baden im 35°C heißen Wasser auf über 4300 Metern - Im Hintergrund Geysire

Der ursprüngliche Plan sah vor weiter auf die Insel Chiloé zu fahren, doch getrieben von den tábanos entschieden wir uns die Landschaft komplett zu wechseln. Von Puerto Montt fuhren wir über Nacht nach Santiago und ergatterten dort die letzten beiden Plätze in einem Bus, der weiter in den Norden bis San Pedro de Atacama fuhr. Ingesamt verbrachten wir 36 Stunden im Bus und legten mehr als 2500 km zurück.

Bis Santiago war die Landschaft sehr grün, doch ab Santiago breitete sich erst die Steppe, die dann in Steinwüste überging, aus. Mit dick geschwollenen Füssen erreichten wir San Pedro mitten in der Wüste. Der Ort liegt an einem kleinen Fluss, ist umgeben von Vulkanen und Bergen, die bis auf 6000 Meter hinauf reichen und stark auf den Tourismus ausgerichtet. Fast die einzige Chance die Umgebung von San Pedro zu erkunden, ist über eine gebuchte Exkursion mit einem der zahlreichen Veranstalter. Jeder Veranstalter bietet ungefähr die gleichen Touren an, wobei die Preise jedoch stark variieren und vom eigenen Verhandlungsgeschick abhängen.

Camillo auf dem Salzsee
Camillo auf dem Salzsee

Die erste Exkursion führte uns in einer Tagestour zu den Seen und Dörfern im Süden von San Pedro. Wir hatten dabei Gelegenheit Flamingos an Salzseen aus nächster Nähe zu beobachten. Die Höhe, die teilweise auf über 4300 Meter lag, machte mir ganz schön zu schaffen.

Die meiner Meinung nach beste Tour war der Besuch bei den Geysiren. Gegen 4 Uhr morgens verließen wir dazu San Pedro und fuhren in einem „Affenzahn“ knapp 100 km Schotterpiste Richtung Norden, um früh bei Sonnenaufgang am Geysirfeld anzukommen (4320 m, Luft -5,5°C). Auf einem riesigen Feld dampfte, brodelte und vor allem stank es (nach faulen Eiern). Hier und da schossen Wasserfontainen bis zu 5 Meter in die Höhe. Kurz nachdem jedoch die ersten Sonnenstrahlen das Geysirfeld erreicht hatten, ließ die Aktivität sichtbar nach. Als das Feld komplett in der Sonne lag, rauchte es gerade mal noch aus drei Löchern. Im Anschluss bestand die Möglichkeit in einmal Pool mit angestautem Wasser zu baden (Wasser 35°C). Sehr entspannend und vor allem wärmend! Auf der Rückfahrt besuchten wir ein weiteres Dorf mitten in den Bergen und konnten viele Lamas und Vikunjas beobachten. Irgendwie war es schon kurios bei Weihnachtsmusik aus dem Lautsprecher des Busses durch die Wüste zu fahren.

Am MeetingPoint in San Pedro (vlnr: Sueli, Michael, Christine, Camillo)
Am MeetingPoint in San Pedro (vlnr: Sueli, Michael, Christine, Camillo)

Da uns die zweite Tour so gut gefallen hat, buchten wir gemeinsam mit Michael und seiner Freundin, die wir unterwegs kennen gelernt hatten, für den Abend eine weitere Tour zum Schwimmen in Salzseen und Sonnenuntergang angucken. Die Tour war faszinierend, denn wir konnten uns in Salzwasser legen und das Wasser hat uns getragen ohne dass wir uns bewegen mussten. Unglaublich! Den Sonnenuntergang verbrachten mit einem Becher Pisco wir direkt auf dem Salzsee an einer ganz flachen Lagune, die komplett aus Salz bestand.

Tut weh!
Tut weh!
Ausbruch
Ausbruch
Vikunjas*
Vikunjas*
Nur Fliegen ist schöner
Nur Fliegen ist schöner
Stand: 11.01.2009, 18.04.2020 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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