Valdivia - Parque National Puyehue, Anticura

Bevor die nächste Wanderung begann, gönnten wir uns einen weiteren Tag Pause in der stark durch deutsche Einwanderer geprägten Stadt Valdivia. Die in ganz Südamerika bekannte Brauerei Kunstmann, deutsche Straßennahmen und auch die große Anzahl an deutschen Waren belegen diese Verbindung. Die Stadt liegt unweit vom Pazifik und ist besonders durch ihren Fischmarkt in ganz Chile bekannt. Neben dem Markt besuchten wir drei auch die beiden kleinen Fischerdörfer Niebla und Corral direkt an der Küste.

Nach einer Nacht in Osorno, wo es einfach gar nichts Interessantes zu sehen – ja nicht mal ein Hostel – gibt, begann am nächsten Morgen die Wanderung im Puyehue Nationalpark (gesprochen: pooh-yay-way – Arbeitstitel: Ponnypark). Ein Bus brachte uns nach Anticura, wo wir uns beim Parkranger und bei einem Farmer, dem der erste Teil des Weges gehört, registrierten (Farmerregistrierung wäre ausreichend gewesen).

Der Park, an der argentinischen Grenze gelegen, zeichnet sich durch zahlreiche kleine Highlights ab, denn es kann der Vulkan Puyehue bestiegen werden und es gibt Geysirfelder und heiße Quellen. Den ersten Tag verbrachten wir mit der Überwindung von tausend Höhenmetern. Der Weg führte dabei über zahlreiche Serpentinen in ausgetrockneten Flussbetten, die mit losem Geröll gefüllt waren, hinauf. Der gesamte Aufstieg war wie der Zeltplatz am Refugio durch Wassermangel geprägt. Das wenige Wasser fließt unterirdisch durch das poröse Gestein und tritt meist nur am späten Abend an bestimmten Stellen an die Oberfläche.