Parque National Puyehue, Anticura

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Im Refugio
Im Refugio
Pawel und Toralf
Pawel und Toralf
Sonnenuntergang
Sonnenuntergang
Zurücktrampen
Zurücktrampen
Überall blühen Blumen
Überall blühen Blumen

Die Nacht verbrachten wir mit ein paar Tschechen in einer Hütte, die mit einfachen Pritschen ausgestattet war. Eigentlich wollten wir am nächsten Tag direkt bis zu den Geysiren laufen, entschieden uns aber aufgrund des guten Wetters den Vulkan sofort zu besteigen. Die Besteigung war technisch nicht besonders schwer, aber das lockere katzenstreuartige Tuffgestein machte jeden Schritt zur Rutschpartie. Meist ging es zwei Schritte vor und gleichzeitig auch gleich wieder einen Schritt abwärts. Der Blick vom Kraterrand entschädigte uns jedoch wieder für alles, denn wir standen ganz allein auf dem Vulkan (2236 m) und hatten einen grandiosen Blick in die Umgebung. Wir standen so ziemlich auf dem höchsten Punkt im Umkreis von 100 km und sahen am Horizont weitere Vulkane, erkaltete Lavaströme, viele Bergseen und den komplett schneebedeckten Krater. Unglaublich!

Refugio und Blick auf Vulkan
Refugio und Blick auf Vulkan

Am Abend wollten wir noch bis zu den heißen Quellen laufen. Doch leider machten uns die Schneefelder immer mehr zu schaffen. Am Anfang waren diese nur klein und schnell zu überqueren. Die Größe der Schneefelder wuchs jedoch immer weiter. Innerhalb der Felder gab es teilweise tiefe Täler, wo wir an den Seiten runterrutschen und wieder hinaufklettern mussten. Irgendwann standen wir mit durchgeweichten Schuhen vor einem fast zwei Kilometer langen Schneefeld und es war kein Ende in Sicht. Christine und ich beendeten unsere Wanderung hier. Toralf und die beiden Tschechen sind bis zu den heißen Quellen weitergelaufen, wo sie aber aufgrund der Temperaturen wieder nicht baden konnten.

Christine und ich nächtigten hingegen wieder am Refugio der letzten Nacht und begannen am nächsten Tag mit dem Abstieg. Wir verließen diesen Park einen Tag früher wie geplant. Um zurück nach Osorno zu gelangen, blieb uns nichts anderes übrig als zu trampen, denn unser reservierter Bus, sollte uns erst am kommenden Tag abholen. Nach einer Stunde konnten wir in einem argentinischen Reisebus mitfahren. Innerhalb dieser einen Stunde passierten uns gerade einmal 6 - 7 Fahrzeuge.

Blick vom Vulkan Puyehue - Ein Traum, aber mit zu großen Schneefeldern im Hintergrund
Blick vom Vulkan Puyehue - Ein Traum, aber mit zu großen Schneefeldern im Hintergrund
Stand: 11.01.2009, 18.04.2020 | Text + Bilder: Camillo | v7
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