Timing ist alles

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Wir waren reif für die Insel. In diesem Jahr sollte es in der Vorsaison nach Mallorca gehen. Bei dem Stichwort Mallorca kommen fast automatisch die Gedanken an Massentourismus, Partyexzesse oder Hotelgethos auf, was auch leider auf einige Stellen zutrifft. Auf der anderen Seite wird die Insel gerade für Reisen mit Kleinkindern immer wieder lobend erwähnt. Im Vorfeld haben wir uns schon mal nach Hotelangeboten im Reisebüro umgeschaut, aber die Aussagen wie: „Hier haben wir ein kleineres Hotel mit nur 300 Zimmern.“ und die Bilder der Hotelanlagen haben uns dann doch abgeschreckt und uns schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt und doch alles selber organisieren lassen.

Da unsere Reise außerhalb des Sommers und der Schulferien stattfand, gab es auch kurzfristig noch eine gute Auswahl an bezahlbaren Ferienhäusern. Unser Basislager schlugen wir in Cala Figuera an der Ostküste auf. Cala Figuera ist ein kleiner Fischerort, der an einem verzweigten Meeresarm liegt. Der Ort ist vom Massentourismus verschont geblieben, da es nur einen kleinen Hafen, aber keinen Strand gibt. Das Publikum besteht hauptsächlich aus Einheimischen, ein paar Tagestouristen und wenigen Gästen, die in kleinen Hotels oder Ferienwohnungen nächtigen. Mit unserem Mietwagen, konnten wir viele Orte der Insel schnell erreichen.

Die Reise begann mit einem exakten Timing. Wir hatten uns entschieden unser Auto bei einem der unzähligen Parkplatzanbieter im Umkreis des Münchner Flughafens zu parken. Als wir ankamen, fuhr gerade ein vollbesetzter Shuttles Bus zum Flughafen ab. Mit all unserem Gepäck war da kein Platz mehr. Es waren noch 50 Minuten bis der Check-In geschlossen wurde. Nach 10 Minuten des Wartens kamen die ersten Zweifel auf, ob wir den Flieger noch bekommen. Nach 20 Minuten gaben wir schon fast auf. Nach 25 Minuten kamen aus dem Dunkel der Nacht zwei Scheinwerfer herangeeilt. Wir stiegen ein, aber es ging noch immer nicht los, denn die anderen Fahrgäste waren noch nicht mit allen Kontaktdaten registriert. Warten. Kurz vor 5 Uhr verließen wir den Parkplatz und rasten zum Flughafen. 5:10 Uhr waren wir in der Warteschlange zur Gepäckabgabe. In der Warteschlange verpackten wir noch Kinderkraxe und Kindersitz in großen Tüten. Kurz bevor der Check-In schloss, hatten wir unser Gepäck abgegeben. Weiter gings zur Sicherheitskontrolle, wo wir neuerdings sogar unser Essen auspacken mussten. Von der Sicherheitskontrolle stürmten wir weiter zum Gate, wo gerade die Familien mit Kindern, zum Einsteigen aufrufen wurden. Als wir endlich auf unserem Platz saßen, waren wir schweißgebadet, aber überglücklich doch noch im Flieger sitzen zu können. Beim Rückflug müssen wir unbedingt ein bisschen mehr Puffer einplanen.

Über den schneebedeckten Alpen.
Über den schneebedeckten Alpen.
Unser kleines Häuschen in Cala Figuera.
Unser kleines Häuschen in Cala Figuera.
Die klassische Hafenrunde durch Cala Figuera.
Die klassische Hafenrunde durch Cala Figuera.
Die Farbe des Wassers ist herrlich.
Die Farbe des Wassers ist herrlich.
Stand: 04.07.2014, 01.01.2019 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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