Alcúdia, La Victoria, Cap Formentor, Pollença

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Die Innenstadt von Alcúdia. Eine der wenigen händlerfreien Straßen.
Die Innenstadt von Alcúdia. Eine der wenigen händlerfreien Straßen.
Die beeindruckende Stadtmauer von Alcúdia.
Die beeindruckende Stadtmauer von Alcúdia.

Ein grauer Fleck auf unserer Landkarte von Mallorca war bisher noch der Norden. Mit unserer Nordlandtour wollten wir diesen fast letzten grauen Fleck erkunden. Wir fuhren mit dem Auto quer über die Insel durch so bezaubernde Orte wie Petra. Die Landschaft änderte sich von trocken zu üppig grünen Feldern und Wiesen. Wir erreichten die Küste in Can Picafort, einer ähnlichen Bausünde wie der nachfolgende Port d’Alcúdia. Kilometerlang reihen sich Hotel an Hotel mit den üblichen Begleiterscheinungen.

Unser erster Stopp war die Altstadt von Alcúdia. Die Altstadt mit den vielen engen Gassen ist fast noch komplett von einer Stadtmauer umgeben, die die Stadt in der Vergangenheit vor Piratenübergriffen geschützt hat. Heute schafft es die Stadtmauer allerdings nicht mehr die Stadt vor den Touristenmassen und den Souvenirhändlern zu schützen, die alle individuell das gleiche verkaufen. Nach einem kurzen Rundgang verließen wir die Stadt etwas genervt und fuhren weiter auf die Halbinsel La Victoria.

Panorama über die Bucht von Pollença mit dem Cap Formentor (hinten, links) und der Halbinsel La Victoria (vorn, rechts).
Panorama über die Bucht von Pollença mit dem Cap Formentor (hinten, links) und der Halbinsel La Victoria (vorn, rechts).
Der Blick von La Victoria über die Bucht von Pollença zum Cap Formentor.
Der Blick von La Victoria über die Bucht von Pollença zum Cap Formentor.

Am Santuari de la Victoria parkten wir unser Auto. Von hier aus führte ein zunächst breiter Waldweg hinauf zum Talaia d’Alcúdia (445m). Unser Ziel war jedoch nicht der höchste Berg der Halbinsel sondern der 280m hohe Mirador im Nordwesten. Der Weg zum Mirador zweigte vom Hauptweg ab und war sehr schmal und teilweise mit Gestrüpp überwuchert. Am äußersten zugänglichen Punkt der Halbinsel reichte der Blick über die Bucht von Pollença bis hinaus zum Cap de Formentor und über den gesperrten militärischen Zipfel von La Victoria. Ein perfekter Platz zum Mittagessen.

Die äußerste Spitze des Cap Formentors.*
Die äußerste Spitze des Cap Formentors.*

Das Cap Formentor war unser nächstes Ziel. Die 18km lange, aber sehr schmale Straße von Port de Pollença war dicht befahren, bot aber immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die Halbinsel. Die gesamte Halbinsel wirkt so als wären einige senkrecht aufgestellte Platten zur Seite ins Wasser gekippt. Der Leuchtturm selber befindet sich hoch oben auf den senkrecht abfallenden Klippen. Die Tour zum nördlichsten Punkt ist schön, aber aufgrund der engen Straßen und des hohen Verkehrsaufkommens auch sehr anstrengend.

Ein sehr schöner Strand liegt in der Bucht Cala Molins im Ort Cala Sant Vincent. Die Bucht umgeben von rötlichem Gestein und türkisfarbenen Wasser befindet sich gefühlt scheinbar senkrecht unterhalb des Mirador Cabo de Formentor. Bei uns waren nur wenige Badegäste am Strand, dafür aber leider die eine oder andere Qualle im Wasser. Eine Qualle erwischte mich am Rücken und verpasste mir für die nächsten zwei Wochen ein schönes Souvenir.

Aussichtspunkt am Cap Formentor.
Aussichtspunkt am Cap Formentor.
Der traumhafte Strand in Cala Sant Vincent mit türkisfarbenen Wasser.
Der traumhafte Strand in Cala Sant Vincent mit türkisfarbenen Wasser.
Die 365 Stufen in Pollença hinauf auf den Kalvarienberg.
Die 365 Stufen in Pollença hinauf auf den Kalvarienberg.

Einen ungeplanten Stopp legten wir am Ende des Tages in Pollença ein. Wir erwarteten Ähnliches wie in Alcúdia, wurden aber angenehm überrascht. Die Stadt zwischen den Bergen lag sehr ruhig da. In den engen Gassen waren kaum Leute unterwegs. Schnell fanden wir die 365 Stufen hinauf auf den Kalvarienberg. Der Aufstieg war anstrengend, zumal unser Kind nicht selbst laufen wollte. Schweißgebadet genehmigten wir uns ein Eis und genossen den Ausblick über die Stadt bis weiter über die Bucht von Pollença und die Halbinsel La Victoria. Unsere Tour in den Norden war sehr abwechslungsreich und ich bin mir sicher, dass es noch viele kleine versteckte Orte und Wanderwege gibt, die von uns noch hätten entdeckt werden wollen.

Vierbeinige Touristen am Cap Formentor.
Vierbeinige Touristen am Cap Formentor.
Der traumhafte Strand Cala Figuera (nicht der Ort).
Der traumhafte Strand Cala Figuera (nicht der Ort).
Buchten entlang von Cap Formentor.
Buchten entlang von Cap Formentor.
365 Stufen auf den Kalvarienberg.
365 Stufen auf den Kalvarienberg.
Stand: 04.07.2014, 01.01.2019 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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