Cala Figuera, Cala Santanyi, Cap de Ses Salines, Randa

0
Hafen von Cala Figuera (so wie im Reiseführer).
Hafen von Cala Figuera (so wie im Reiseführer).
Bucht von Cala Santanyi und Llombardas.
Bucht von Cala Santanyi und Llombardas.
Sonnenuntergang in Cala Figuera (HDR).
Sonnenuntergang in Cala Figuera (HDR).

Die ersten beiden Tage ließen wir ruhig angehen. Wir hatten viel Schlaf nachzuholen und Cala Figuera wollte erkundet werden. Der kleine Hafen mit den kleinen Fischerbooten, der nur eine lange steile Treppe von unserem Haus entfernt lag, war einfach traumhaft. Ein schmaler Weg führte um die Bucht an Fischerbooten, Segelschiffen und Bootsschuppen vorbei. Im klaren Wasser gab es alle möglichen Fische, Krebse und Tintenfische. Das Kind liebte diese Hafenrunde und sauste allabendlich über die Stege. Die besorgten Eltern waren ihm natürlich immer dicht auf den Fersen.

Wassertümpel am südlichsten Punkt - Cap de Ses Salines.
Wassertümpel am südlichsten Punkt - Cap de Ses Salines.

In Cala Figuera gab es keinen Strand. Es gab zwar eine ausgewiesene Badestelle vor den Klippen, die aber bei Wellengang unmöglich zu benutzen war. Unsere nächste Bademöglichkeit war im Nachbarort Cala Santanyi. Der südlich von Cala Figuera gelegene Ort war über einen 30minütigen Wanderweg entlang der felsigen Steilküste zu erreichen oder bequem in fünf Minuten mit dem Auto. In Cala Santanyi existierte in einer schmalen Bucht ein kleiner sich lang ins Land hineinziehender Strand. Das Ufer war fest in der Hand von Kindern bzw. Vätern, die den Kindern Löcher buddelten und Sandburgen bauten. Unweit des Standes stand auch der bekannte Felsbogen Es Pontas.

Der trockene Süden der Insel ist touristisch kaum erschlossen. Die wenigen Felder sind rot braun und sehr trocken. Auf den Äckern stämmen sich verknurrte alte Olivenbäume gegen die Sonne. Vereinzelt konnten wir hinter den alles einrahmenden Steinmauern kleinere Schafherden ausmachen. Der südlichste Punkt bildet das Cap de Ses Salines. Ein Leuchtturm warnte die Schiffe vor den vielen Klippen. Ein Blick über das Meer zeigte die nur 18 km entfernten Illas de Cabrera. Heute ein Nationalpark früher ein berüchtigtes Piratennest. Bei unserem Besuch präsentierte sich das Cap ganz friedlich. Viele Besucher vor uns hatten Steinmännchen gebaut. Der Sohn stapfte zufrieden durch die warmen Wassertümpel.

Blick vom Puig de Randa nach Richtung Norden.
Blick vom Puig de Randa nach Richtung Norden.

Wer das Salz für sein Frühstücksei vergessen hat, wird hier im Süden schnell Abhilfe bekommen. In der Nähe von Ses Salines wird Salz durch die Verdunstung von Meerwasser gewonnen. In riesigen Becken verdunstet das Wasser und verfärbt sich rosa. Sobald alles Wasser verdunstet ist, wird das Salz abgezogen, gesäubert und verpackt. Es gibt einen kleinen Laden, wo verschiedene Salze verkauft werden. Beeindruckend waren für mich die Salzberge hinter dem Laden. Die Berge waren nur ca. 10 Meter hoch, aber schneeweiß und bei unserem Besuch sonnenbeschienen. Im Hintergrund braute sich gerade ein heftiger Regenschauer mit sehr dunklen Wolken zusammen. Ein Hauch von Hochgebirge und Schnee.

Spaziergang durch Porto Colom.
Spaziergang durch Porto Colom.

Fast von jedem Ort auf der Insel ist der Puig de Randa (Tafelberg, 542m) mit seinen weißen Kuppeln von „Guck und Horch“ zu sehen. Wir besuchten den Ort jedoch nicht aufgrund der neusten Abhörtechnik sondern wegen den drei abgelegenen Einsiedelein. Von Randa, einem Dorf am Fuße des Berges, führte eine schmale Straße den Berg hinauf. Das unterste Heiligtum (Santuari de Nostra Senyora de Gracia) befindet sich unterhalb eines mächtigen Überhangs fast am senkrechten Fels. Oberhalb des Überhangs befindet sich die Ermita de Sant Honorat, die mich stark an die vielen kleinen Kirchen entlang des Jakobswegs erinnert hat. Nach längerer Fahrt erreichten wir auf dem Gipfel das sehr viel größere Kloster Santuari de Nostra Senyora de Cura. Neben einem kleinen Garten, Restaurant, Roman Llull Museum besteht hier die Möglichkeit in einer einfachen Mönchszelle zu übernachten. Beeindruckend ist der tolle Blick über die gesamte Insel. Leider war das Wetter bei uns, wie so oft, sehr diesig.

Es Pontas in Cala Santanyi.
Es Pontas in Cala Santanyi.
Moderne Kunst in Cala Santanyi.
Moderne Kunst in Cala Santanyi.
Genügend Salz in Ses Salines.
Genügend Salz in Ses Salines.
Santuari de Nostra Senyora de Gracia.
Santuari de Nostra Senyora de Gracia.
Stand: 04.07.2014, 01.01.2019 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
© 2019 Camillo's Adventures. Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet.