Sonne in Vancouver

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Eine letzte Original Berliner Currywurst kurz vor dem Abflug.
Eine letzte Original Berliner Currywurst kurz vor dem Abflug.

Es gibt wenige entfernte Ziele, die ich so oft wieder besucht habe wie den Westen Kanadas. Der Anlass dieser Reise war jedoch ein ganz besonderer, denn es handelte sich um unsere alljährliche FamilyTour, die wir einfach mit der nicht stattgefunden Reise des letzten Jahres zusammengelegt haben. Der Grundgedanke einer jeden FamilyTour ist immer die gemeinsame Zeit mit den Eltern und den Eltern Länder und Orte zu zeigen, die die Kinder schon allein bereist haben. Früher haben die Eltern den Kindern die Welt gezeigt und jetzt sind die Kinder an der Reihe. Ganz besonders toll finde ich, dass der Gedanke der FamilyTour im Freundeskreis mittlerweile zahlreiche Nachahmer gefunden hat.

Für Kanada braucht man Zeit. Die Entfernungen sind riesig. Alles läuft sehr freundlich und gemütlich ab und meist kommt man immer ein bisschen später weg wie gedacht. In diesem Jahr war unser gemeinsamer Treffpunkt Vancouver. Natürlich haben wir es nicht geschafft alle gemeinsam anzureisen, denn die Eltern und ich kamen von Berlin über London und Robert einen Tag später aus Japan an die Westküste Kanadas geflogen.

Blick von der Waterfront Station nach Norden zu den Coast Mountains.
Blick von der Waterfront Station nach Norden zu den Coast Mountains.
Farmers Market auf Granville Island.*
Farmers Market auf Granville Island.*

Vancouver, mit etwas mehr wie 2,3 Mio. Einwohnern (in Metropolregion), ist eine wahre Perle am Pazifik. Umgeben von Wasser der Strait of Georgia und dem Fraser River sowie den nahen Bergen der Coast Mountains, bietet diese Stadt viele Outdoor Möglichkeiten und eine sehr hohe Lebensqualität. Wir schlugen unser Quartier bei Verwandten in Burnaby auf und erkundeten von da aus mit SkyTrain, Bus und Boot die Stadt.

An der Waterfront Station sammelten wir Robert ein und begannen unsere Tour im historischen Stadtteil Gastown. Besonders schön sind die vielen alten Backsteinbauten und die zahlreichen schattenspendenden Bäume anzuschauen. Neben den unzähligen Souvenirgeschäften kamen wir natürlich auch an der berühmten Dampfuhr und dem Denkmal des „Gassy Jack“ vorbei, nachdem der gesamte Stadtteil benannt wurde. Direkt an die Gastown grenzt im Süden die Chinatown an. Plötzlich wechselte die Schrift von Englisch auf chinesische Zeichen. Die Häuser waren sehr farbenfroh und in Kombination mit dem blauen Himmel und der Sonne einfach schön anzusehen.

False Creek mit dem Eishockey Station und der Science World Kugel.
False Creek mit dem Eishockey Station und der Science World Kugel.
Besuch in Burnaby.
Besuch in Burnaby.

Am False Creek bestiegen wir eine Fähre, um entlang des Meeresarms nach Granville Island zu fahren. Von der Fähre aus hatten wir einen herrlichen Blick auf Science World (Wissenschaftsmuseum), das Eishockey Stadion der Vancouver Canucks und die verglasten Fassaden der Hochhäuser der Yaletown. Die Hochhäuser mit Wohnungen und Büros haben den Strand direkt vor der Tür. Die Fähre hielt an mehrere Anlegestellen bis wir Granville Island erreichten. Auf der Halbinsel herrscht ein buntes Treiben. Es gibt die Markthallen mit lokalen Produkten und leckerem Essen. In mehreren Theatern wird Theater Sports (Improvisationstheater) angeboten. Ja es gibt sogar eine eigene Brauerei.

Bei einem Besuch in Vancouver darf natürlich der Stanley Park nicht fehlen. Wir verließen Granville Island und fuhren mit dem Bus in den Park. Das Highlight des Parks sind, neben der "wilden" Natur mitten in der Stadt, die Totem Pols. Bei den Totempfählen handelt es sich um eine Art Wappen mit dem sich die einzelnen Indianergruppen identifizieren. Im Stanley Park wurden mehrere dieser Pfähle der Westküstenindianer zusammengetragen.

Nach all der Stadt und den Hochhäusern wollten wir einen ersten Schritt in die Natur wagen und zum Lynn Canyon in North Vancouver fahren. Leider gab es an diesem Abend keinen Bus mehr, der noch bis zum Canyon fuhr. Der Ausflug mit dem SeaBus (Fähre) und der Blick auf die Skyline von Vancouver im untergehenden Licht der Sonne entschädigten für den verpassten Canyonbesuch.

Vancouver bei Nacht. Blick über den False Creek.
Vancouver bei Nacht. Blick über den False Creek.
Spaziergang durch Vancouver.
Spaziergang durch Vancouver.
Die Dampfuhr in der Gastown.**
Die Dampfuhr in der Gastown.**
Totem Poles im Stanley Park.
Totem Poles im Stanley Park.
Vancouver im untergehenden Licht der Sonne.
Vancouver im untergehenden Licht der Sonne.
Stand: 17.11.2013, 08.01.2019 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Robert*, Renate** | v7
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