Smithers - Auf in den Norden

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Ein Bär direkt auf der Wiese vorm Haus.*
Ein Bär direkt auf der Wiese vorm Haus.*
Ein großes Auto mit viel Platz auf dem Weg zu den Twin Falls.*
Ein großes Auto mit viel Platz auf dem Weg zu den Twin Falls.*
Kanadisches Blockhaus. Ein Traum.*
Kanadisches Blockhaus. Ein Traum.*
Familienfoto in Smithers.
Familienfoto in Smithers.
Schönes altes Auto am Wegesrand (HDR).
Schönes altes Auto am Wegesrand (HDR).

Auf den Weg nach Alaska führt der Weg durch Smithers. Der Ort mit seinen 5000 Einwohnern am Bulkey River liegt eingebettet zwischen schneebedeckte Berge. Hans und Friederun wohnen in einem sehr schönen Blockhaus außerhalb der Stadt. Vor dem Blockhaus konnten wir im Schnelldurchlauf einen Großteil der kanadischen Tierwelt sehen. Auf der „Bühne“ (Wiese vorm Haus) erschien zunächst ein Schwarzbär, der ganz in Ruhe nach Nahrung suchte. Später war eine Gruppe von Rehen unterwegs, die aber recht bald von einem Coyoten vertrieben wurde. Den Abschluss bildete dann meistens wieder der Bär. Die Vogelwelt brauchte sich mit Specht, Eichelhäher und Kolibri auch nicht verstecken. Dieses Schauspiel wiederholte sich oft.

Totem Pole im ´KSAN Historical Village.*
Totem Pole im ´KSAN Historical Village.*
Totem Pole mit typischen Wohnhaus im ´KSAN Historical Village.
Totem Pole mit typischen Wohnhaus im ´KSAN Historical Village.

Wie schon vor zwei Jahren gab es hier im Norden wieder viel Schnee, aber wir konnten zumindest dieses Jahr die Twin Falls erreichen. Im Mai 2011 war schon der Zufahrtsweg zum Parkplatz nicht passierbar. In Smithers besuchten wir die Innenstadt, die ein bisschen an ein Schweizer Alpendorf erinnerte. Nördlich von Smithers fuhren wir zum ´KSAN Historical Village. Hier sind mehrere traditionelle Indianerhäuser der ´KSAN First Nations aufgebaut. Leider konnten wir wieder nur das Museum besuchen. Wie schon im Mai 2011 waren wir jetzt im Oktober außerhalb der Saison hier und es gab keine Führungen ins Innere der Häuser mehr. Nach dem `KSAN Dorf besuchten wir noch weiter nördlich eine kleine Sägemühle mitten im Wald. Befestigte Straßen gab es hier schon lange nicht mehr. Teilweise waren die Waldwege gut, teilweise so verschlammt, dass der Abstand zum Bodenblech des Autos kaum mehr existierte. Bloß nicht stehen bleiben ... Der Sägemühlenbesitzer zeigte uns seine Arbeit: Wie er Bäume aus den Wald holt und diese dann für seine Kunden auf Spezialmaße sägte. Natürlich war er auch für die Wiederaufforstung des Gebiets zuständig. Ein sehr interessanter Nachmittag.

Winterliche Landschaft an den Little Joe Lakes (HDR).
Winterliche Landschaft an den Little Joe Lakes (HDR).
Aufstieg zu den Little Joe Lakes (noch) bei Sonnenschein.*
Aufstieg zu den Little Joe Lakes (noch) bei Sonnenschein.*
Wo ist eigentlich in all dem Schneegestöber der Weg?
Wo ist eigentlich in all dem Schneegestöber der Weg?
Die Gipfel der Babine Mountains sind schneebedeckt (Summit Point).
Die Gipfel der Babine Mountains sind schneebedeckt (Summit Point).
Gruppenfoto im eiskalten Windkanal.
Gruppenfoto im eiskalten Windkanal.
Wieder zurück im Herbst. Das Wasser fließt wieder.
Wieder zurück im Herbst. Das Wasser fließt wieder.

Robert und ich hatten eigentlich vor gehabt eine Nacht draußen im Zelt in den Bergen zu übernachten. Aufgrund des Regens und Schnees war daran allerdings nicht zu denken. Wir änderten unsere Pläne und unternahmen stattdessen eine Wanderung mit Schneeschuhen in die Babine Mountains. Ganz früh am Morgen fuhren wir abseits befestigter Wege zum Wanderparkplatz. Der Weg hinauf zu den Little Joe Lakes und weiter zum Summit Pass (ca. 1700 m) war mit nur 8.5 km ausgewiesen. Die erste Stunde wanderten wir auf einem schmalen Pfad durch den nur leicht verschneiten Wald. Die Bretter, die kleine Bäche überspannten, waren dementsprechend glatt. Nach einer Stunde führte der Weg steil zu den Seen hinauf und in einigem Abstand parallel an den beiden Seen entlang. Ab dem zweiten See nahm die Schneehöhe deutlich zu und wir kamen nur noch mit Schneeschuhen voran. Der Weg war schon lange nicht mehr zu erkennen. Mit den Schneeschuhen war es aber kein Problem querfeldein zu laufen. Selbst steile Steigungen waren angenehm zu bewältigen. Mit zunehmender Höhe wurde es deutlich kälter. Der eiskalte Wind trieb immer wieder Schneeschauer über den Pass. Wir hatten das Gefühl in Grönland unterwegs zu sein, denn es gab nur noch die Farbe weiß und am Horizont konnten wir noch ganz klein die beiden Seen erkennen. Für die 8,5 km Aufstieg mit Schneeschuhen brauchten wir am Ende doch 4 Stunden. Im Sommer zählt dieser Weg zu den einfachsten Wanderwegen der Region. An eine Besteigung der umliegenden Berge, z.B. des Mount Hyland (2272 m) war nicht zu denken, denn die Gipfel waren komplett verschneit und von dichten Wolken umgeben.

Die Zeit in Smithers verging wieder viel zu schnell. Nach 3 Tagen mussten wir wieder unser Auto beladen und zurück Richtung Vancouver fahren. Die lange Fahrt nach Whistler über den Sea-to-the-Sky Highway begann. Robert und ich wechselten uns aller 2 Stunden ab. Nach 14 Stunden ohne größere Pausen hatten wir dann am Abend den Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2010 erreicht.

Stand: 17.11.2013, 08.01.2019 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Robert*, Renate** | v7
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