Familienurlaub

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Unser erster Familienurlaub zu dritt führte uns an den Gardasee nach Italien. Klingt auf dem ersten Blick altbekannt, weil touristisch total überlaufen. Aber abseits der großen Touristenzentren gibt es viel zu entdecken, dass zwei Wochen kaum ausreichen. Unser jüngster Mitfahrer entdeckte die Welt mit viel Neugier und stand auch mit seinen nicht vorhandenen Italienischkenntnissen schnell im Mittelpunkt des Geschehens.

Rundumblick bei der ersten Erkundungstour durch Prabione.
Rundumblick bei der ersten Erkundungstour durch Prabione.
Hier ist wirklich Sommer.
Hier ist wirklich Sommer.
Durch die engen Gassen von Gardola.
Durch die engen Gassen von Gardola.
Tramhafte Innenhöfe in Piovere.
Tramhafte Innenhöfe in Piovere.

Die Fahrt zum Gardasee ist von Süddeutschland über den Brennerpass sehr einfach und nur wenig länger als zum Beispiel eine Fahrt von Rosenheim nach Ulm. Unser Basislager in Form eines Ferienhauses hatten wir in Prabione hoch über dem Westufer des Gardasees aufgeschlagen. Prabione mit seinen 150 Einwohnern ist ein beschauliches Dörfchen mit mittelalterlichen Häusern, engen Gassen und ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen direkt von der Haustür weg. Prabione ist ein Ortsteil der weitläufig verteilten Gemeinde Tignale und liegt eingebettet zwischen 1500 Meter hohen grün bewaldeten Bergen und ca. 500 Meter oberhalb des Gardasees. Der Weg zum See ist entweder zu Fuß (ca. 50 min nach Campione) oder mit dem Auto (ca. 15 min) möglich. In der Höhe sind die Temperaturen deutlich angenehmer als direkt am Ufer des Sees.

Überall Blumen in Pieve.
Überall Blumen in Pieve.

Für mich, der sonst immer Rundreisen unternimmt, viel sehen und erleben will, war ein Urlaub mit festem Basislager und mit festgeplantem Vormittags-, Mittags- und Nachmittagsschläfchen eine neue Herausforderung. Einen genauen Rundreiseplan gab es nicht. Jeden Tag entschieden wir aufs Neue. Im Rückblick sehr entspannend. Der hier vorliegende Reisebericht beschreibt deshalb unsere Reise nicht chronologisch sondern nach Orten. Werden Erlebnisse an einem Ort beschrieben, dann sind diese meist nicht alle an einem Tag geschehen, sondern haben über mehrere Tage verteilt stattgefunden und zwischendurch können auch andere Orte besucht wurden sein. In der Regel haben wir den kühleren Vormittag für Aktivitäten wie Wandern oder Stadtbesichtigungen genutzt und waren hingehen am Nachmittag eher am oder im Wasser.

Ein Urlaub mit Kind hat immer etwas von einem kleinen Umzug an sich. Unser Auto war bis unters Dach mit allen möglichen Wechsel- und Ersatzklamotten gefüllt. Meine Fähigkeiten im Tetris 3D kamen voll zum Einsatz. Die Anreise dauerte nicht aufgrund des überladenen Autos länger, sondern aufgrund des schlechten Wetters. Als wir den Brenner hinauffuhren lag links und rechts in den Bergen noch sehr viel Schnee. Oben auf dem Pass angekommen, regnete es und wir konnten erkennen, dass der Regen wenige hundert Meter höher in Flocken niederging. Der Regen setzte sich bis nach Prabione fort, war dann aber zum Glück der letzte langanhaltende Regen für die nächsten knapp zwei Wochen.

Unser Ferienhaus war sehr schön. In einem engen Hinterhof befand sich ein von außen recht klein aussehendes Haus. Das Haus verfügte über 100qm, zwei Stockwerke, einen großzügigen Wohnraum, eine voll ausgestattete Küche, eine Balkon und einen kleinen Hof. Der Besitzer ein netter älterer Herr begrüßte uns mit einer Flasche Wein und einem Glas selbstgemachten Kastanienhonig.

Mittelalterliche Gassen auch in Aer.
Mittelalterliche Gassen auch in Aer.
Blick auf die Kirche von Prabione.
Blick auf die Kirche von Prabione.
Zeit für Seifenblasen muss einfach immer sein.
Zeit für Seifenblasen muss einfach immer sein.
Unser Häuschen von außen.
Unser Häuschen von außen.
Stand: 05.07.2013, 20.01.2019 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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