Tignale – Cima di Tignalga, Wasserfälle zw. Aer und Piovere

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Auf dem Gipfel des Cima Tignalga.
Auf dem Gipfel des Cima Tignalga.
Rucksacktours mit Schlafabteil.
Rucksacktours mit Schlafabteil.

Unsere größte Wanderung im Urlaub führte uns hinauf auf die Cima di Tignalga (1409 m). Der Wanderweg 254 liegt gut versteckt auf der Straße zwischen Tignale und Tremosine. Wir haben am Vormittag fast eine Stunde gebraucht, um den Abzweig gegenüber einer kleinen Farm zu finden. Leider gab es keine Parkplatzmöglichkeiten, so dass wir das Auto relativ weit entfernt stehen lassen mussten.

Der Weg hinauf zur Cima Tignalga verläuft am Anfang sehr einfach und flach den Berg hinauf. Der dichte schattenspendende Wald wird mit zunehmender Höhe immer lichter und die bereits schon am Morgen starke Sonne trieb uns den Schweiß auf die Stirn. Der Pfad windet sich in unzähligen Serpentinen immer weiter in die Höhe und führt auch immer wieder in kleinere Seitentäler hinein. Der Gipfel ist erst nach der Hälfte des Aufstiegs sichtbar. Nach zwei Stunden haben wir unser Ziel erreicht. Der Ausblick ist beeindruckend. Der Gardasee ist im Dunst in der Ferne zu erkennen. Alle uns umgebenden Berge sind grün und bewaldet, bis auf den grauen mit Schutt und Geröll überladenen Monte Capione. Folgt man dem Weg weiter, kann direkt mit dem Aufstieg auf den Monte Capione (1976 m, höchste Erhebung im Nationalpark) begonnen werden.

Wir packten am Gipfel unser mitgebrachtes Mittagessen aus und genossen diesen herrlichen Platz bei italienischer Polenta und deutscher Wiener. Der Abstieg erfolgte auf dem gleichen Weg wie der Aufstieg. Diese Tour kann auch gern als Rundwanderung über den Rückweg 257 kombiniert werden. Allerdings muss beachtet werden, genügend Wasser mitzunehmen und das Auto günstig zwischen dem Ziel- und Endpunkt zu positionieren.

Blick vom Gipfel in Richtung Gardasee und Monte Baldo.
Blick vom Gipfel in Richtung Gardasee und Monte Baldo.
Wasserfall (unterer) im Val di Vione.
Wasserfall (unterer) im Val di Vione.

Nach so vielen Bergen und purer Sonne bekamen wir von unserem Vermieter den Tipp den schattigen Pfad 256 zwischen Oldesio, Aer und Piovere zu folgen und dabei einen tollen versteckten Wasserfall zu besuchen. Wir mussten nicht lange überzeugt werden und suchten mal wieder längere Zeit nach dem Startpunkt des Weges. Da es an der Straße keine Parkmöglichkeiten gab, stellten wir unser Auto in Oldesio ab und Christine führte uns durch dichten „Urwald“ hinauf nach Aer. Der Weg war schwer zu finden. Zweimal sprangen wir sogar über kleine Bäche.

Nach Aer führte der Weg hinab ins Val di Vione zum Wasserfall. Das Wasser stürzte in einen kleinen Tümpel mit vorgelagerter Sandbank und war von aufragenden Felsen und dichten Bäumen umgeben, die eine Art Höhle bildeten. Auf der Sandbank machten wir eine kurze Pause und genossen diesen versteckten kühlen Ort. Oberhalb des Wasserfalls gab es weitere kleinere Becken und Wasserfälle zu bestaunen.

Der Wanderweg führte uns in 20 Minuten weiter bis nach Piovere, den am niedrigsten gelegenen Ortsteil von Tignale. Piovere klebt ebenfalls wie ein Adlerhorst direkt an der Felskante zum Gardasee gegenüber der Wallfahrtskirche Santuario della Madonna di Montecastello. Der Ort verfügt über einen wunderbar erhaltenen mittelalterlichen Dorfkern und mit vielen kleinen „Tunneln“ zwischen den engen Gassen. Von Piovere sind wir entlang der Straße zurück nach Oldesio gelaufen (45 Minuten). Die gesamte Wasserfallwanderung hat ca. 3 Stunden gedauert.

Der Gipfel der Cima Tignalga beim Aufstieg.
Der Gipfel der Cima Tignalga beim Aufstieg.
Dichter Urwald im Val di Vione.
Dichter Urwald im Val di Vione.
Wasserfall (oberer) im Val di Vione.
Wasserfall (oberer) im Val di Vione.
Die engen Gassen von Piovere.
Die engen Gassen von Piovere.
Stand: 05.07.2013, 20.01.2019 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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