Riva del Garda - Monte Brione, Cascata Varone, Lago di Ledro

0
Blick vom Monte Brione nach Riva del Garda.
Blick vom Monte Brione nach Riva del Garda.

Wer den Norden des Gardasees kennt, weiß, dass sich im Westen Riva del Garda und im Osten Torbole befindet. Zwischen beiden Orten liegt eine zur Seite gekippte Platte - der 376 m hohe Monte Brione. Bei unserem Besuch in Riva del Garda haben wir diese markante Landmarke bestiegen. Der Aufstieg beginnt direkt neben der Tunneleinfahrt nach Torbole und führt über zahlreiche Stufen immer weiter in die Höhe. Auf dem Bergrücken befinden sich vier alte Befestigungsanlagen der ehemaligen K+K Monarchie, denn hier befand sich früher einmal die Grenze zu Italien. Auf Schautafeln ist das Verteidigungskonzept für den nördlichen Gardasee beschrieben. Auf dem Monte Brione und auf den umliegenden Bergen gab es mehrere Festungsanlagen, die sich gegenseitig geschützt haben, so dass ein Angriff aus Richtung Süden praktisch unmöglich war.

Unterer Wasserfall in Varone.
Unterer Wasserfall in Varone.
Der Norden des Gardasees (HDR).
Der Norden des Gardasees (HDR).

Der Weg schlängelt sich immer entlang der Abbruchkante und gibt tolle Blicke auf Torbole und die vielen Segler und Windsurfer auf dem Wasser frei. Auf der westlichen Seite ist der gesamte Hang mit Olivenbäumen bewachsen. Auf der Ostseite fällt die Felskante mehrere 100 Meter ab. Die Mittelbatterie ist noch am besten erhalten – kann aber leider nicht besichtigt werden.

Wir setzten unseren Weg noch bis zum Sendemasten (höchster Punkt) fort und liefen dann der asphaltierten Straße durch die Olivenhaine wieder hinab nach Riva. Die gesamte Wanderung ist in 1,5 Stunden machbar. Wird der Weg bis zur Nordbatterie fortgesetzt, sollte eine weitere Stunde eingeplant werden.

Riva bietet natürlich noch viele weitere Outdoormöglichkeiten, denn Berge und Wasser gibt es im Überfluss. Wir entschieden uns jedoch die Mittagszeit im Schatten am Strand zu verbringen und einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt zu unternehmen, um anschließend zu den erfrischenden Wasserfällen von Varone 3 km nördlich von Riva zu fahren.

Paddeln auf dem Ledrosee.
Paddeln auf dem Ledrosee.

Schon bei der Ankunft an den Wasserfällen bemerkten wir, dass die rückkehrenden Besucher sehr nass zu den Autos zurückkehrten. Wir dachten uns nichts dabei und sind einfach in die untere Höhle hinein gegangen. In der Höhle war es sehr laut. Das überall herabstürzende Wasser war mit farbigen Scheinwerfern beleuchtet. Die gesamte Höhle war mit Nebel, Gischt und „Regen“ erfüllt. Unser Sohn, der in der Kraxe auf meinem Rücken saß, war die Situation unheimlich und er mochte nicht mit Wasser bespritzt werden. In der oberen Höhle kam sogar noch mehr Wasser hinab und bei ungünstiger Position, die die meisten Leute hatten, war eine nahezu komplette Dusche die Folge. In beiden Höhlen gab es aber auch Stellen, wo man trocken blieb und tolle Fotos machen konnte.

Unweit von Riva befindet sich der Lago di Ledro, wo wir uns an einem Nachmittag für eine Tretboottour mit meiner Cousine + Familie verabredet hatten. Die drei Kinder wurden in Schwimmwesten gesteckt, wobei unser Kind die Weste überhaupt nicht mochte. Mit zwei Booten „tritten“ wir durchs Wasser. Ein Tretboot ist natürlich nicht mit einem schneidigen Kanu oder Kajak vergleichbar, aber eine gute Alternative, um mit Kleinkindern auch mal auf dem Wasser unterwegs zu sein. Am Gardasee haben wir fast an jeder Stelle die Gelegenheit genutzt, um ins Wasser zu springen. Am Ledrosee, der 600 Meter höher in den Bergen lag, wollte niemand ins Wasser gehen.

In den Gassen von Riva del Garda.
In den Gassen von Riva del Garda.
Wasserfälle und Moose.
Wasserfälle und Moose.
Wasser im Tunnel.
Wasser im Tunnel.
Wasserfall in der Hölle.
Wasserfall in der Hölle.
Stand: 05.07.2013, 20.01.2019 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
© 2019 Camillo's Adventures. Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet.