Keila-Joa, Haapsalu, Hiiumaa

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Zelten oberhalb der Klippen
Zelten oberhalb der Klippen
Schotterwege - Wo sind nur die Asphaltstraßen?
Schotterwege - Wo sind nur die Asphaltstraßen?
Wasserfälle bei Keila-Joa
Wasserfälle bei Keila-Joa

Das erste Wochenende verbrachten wir in Tallinn, der Hauptstadt Estlands. Die Stadt ist sehr modern und westeuropäisch geprägt. Meiner Meinung nach schon fast ein bisschen zu westlich, denn wirklich estnische Aspekte findet man in der Altstadt nur ganz selten. Am Sonntagabend verließen wir die Hauptstadt Richtung Westen, um oberhalb der Klippen (rund 32 Meter hoch) von Keila-Joa zu übernachten, wo sich auch gleichzeitig der höchste Wasserfall Estlands mit sagenhaften 6,10 Metern befindet.

Weiter ging es über Haapsalu, einer kleinen gemütlichen Stadt auf mehreren kleinen Halbinseln und mit zahlreichen Kanälen, die von Holzhäusern gesäumt sind, bis zur Fähre, wo wir nach Hiiumaa, der ersten, der beiden großen westlichen Inseln übersetzen konnten. Am Abend auf Hiiumaa war es nicht gerade einfach einen Platz zum Schlafen zu finden. Wir fuhren auf einem kleinen Feldweg mitten im Wald und die Sonne begann unter zu gehen. Doch leider stimmte der Weg nicht mit unserer Karte überein. Es gab Wege, Kreuzungen und auch ganze Ortschaften, die wir bzw. unsere Karte nicht kannten. Nach einer Stunde durch den nun mittlerweile schon fast dunklen Wald erreichten wir wieder eine Asphaltstraße, die von Feldern mit zahlreichen Nebelbänken umgeben war. Ja wie nun weiter? Links oder Rechts?

Warten auf die Fähre nach Hiiumaa
Warten auf die Fähre nach Hiiumaa

Wir entschieden uns für den rechten Weg und fuhren bald nahe der Küste entlang ohne jedoch ans Wasser zu kommen. Hin und wieder kam ein einsamer Bauernhof vorbei, wo ein Hund bellte und noch Licht brannte. Da es mittlerweile fast komplett dunkel war und sich überall dichter Nebel ausbreitete, entschlossen sich Robert und ich bei einem Bauernhaus zu klingeln und nach einem geeigneten Schlafplatz zu fragen. Wir klopften! Der Hund wurde ungeduldig, aber von der älteren Dame zurückgehalten. Leider war es kaum möglich uns mit 5 estnischen Worten zu verständigen. Auch mit Zettel und Stift kamen wir nicht weiter. Wir verabschiedeten uns höflich (auf perfektem Eesti) und suchten uns in der Nähe einen Waldweg, wo wir einfach unsere Zelte aufschlugen. Es sollte sich herausstellen, dass wir direkt neben dem Gemeindehaus geschlafen hatten, wo niemand anwesend war.

Ostseeküste bei Keila-Joa
Ostseeküste bei Keila-Joa
Blick über Haapsalu
Blick über Haapsalu
Nebelfelder auf Hiiumaa
Nebelfelder auf Hiiumaa
Unser Tour durch Estland.
Unser Tour durch Estland.
Stand: 09.10.2005, 18.03.2017 | Text + Bilder: Camillo | v7
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