Tintagel, Bath, London

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Hier gehts zum Zeugungsschloss von König Arthus.
Hier gehts zum Zeugungsschloss von König Arthus.
Die Burg auf dem Übergang zu Halbinsel ist irgendwann weggebröselt.
Die Burg auf dem Übergang zu Halbinsel ist irgendwann weggebröselt.
Ruhige Stimmung am Meer mit Blümchen und Wiese.
Ruhige Stimmung am Meer mit Blümchen und Wiese.
Panoramablick vom Tintagel Castle (links) bis Barras Nose (links).
Panoramablick vom Tintagel Castle (links) bis Barras Nose (links).

In Cornwall gibt es viele historische Stätten, die ganz eng mit der Sage / Geschichte um König Arthus verbunden sind. Niemand weiß, ob es König Arthus wirklich gegeben hat, aber jeder Ort will irgendwas vom „Kuchen“ abhaben. Hier wird nicht nur z.B. der Geburtsort, sondern sogar der Ort der Zeugung vermarktet, die im Tintagel Castle stattgefunden haben soll.

Leider mussten wir nach drei Nächten von unserem Mobile home Abschied nehmen und wieder zurück nach London fahren. Der kleine Ort Tintagel lag fast auf dem Weg und lud zu einer kleinen Entdeckungstour entlang der Küste ein. Wir parkten auf dem riesigen Parkplatz im Ort und gingen dann den langen Schotterweg zur Küste hinab. Direkt an der Küste befinden sich ein kleines Museum, Souvenirshop, Restaurant und Ticketoffice. Wir haben erst gar nicht verstanden, wofür denn hier Eintritt gezahlt werden soll, denn von der Burg war bis auf wenige Mauerreste nichts mehr vorhanden. Ein Ticket ist nötig, um die Halbinsel mit den Resten der eingestürzten Burg zu betreten. Wir entschieden uns dagegen und gingen stattdessen auf die benachbarte Halbinsel „Barras Nose“, die einen ebenso wunderbaren Blick über die komplette Gegend und das Tintagel Castle erlaubte.

Der Weg nach London war noch immer weit, so dass wir nach drei Stunden Fahrt einen Stopp in Bath einlegten. Die Gründung der Stadt geht auf die einzigen heißen Thermalquellen in ganz England zurück, die schon von den Kelten genutzt und von den Römern weiter ausgebaut wurden. Nach dem Abzug der Römer versanken die Römischen Bäder(-gebäude) buchstäblich im Schlamm und wurden erst im 19. Jahrhundert wieder entdeckt.

Pulteney Bridge über den Fluss Avon.
Pulteney Bridge über den Fluss Avon.
Bath Abby und die Römischen Bäder in Bath.*
Bath Abby und die Römischen Bäder in Bath.*
Das helle und filigrane Gewölbe der Bath Abby.
Das helle und filigrane Gewölbe der Bath Abby.

In Bath parkten wir in einem Parkhaus direkt an der Pulteney Bridge. Wir unternahmen einen kleinen Spaziergang entlang des Flusses Avon und liefen an der Bath Abby und den Römischen Bädern vorbei. Beim Bahnhof überquerten wir den Fluss über ein kleine Fußgängerbrücke und konnten dann an der Kennet – Avon Schleuse einem Hausbootschiffer beim manuellen Schleusen zuschauen. Während unseres Spaziergangs haben wir zahlreiche der langen schmalen Hausboote auf dem Wasser gesehen. Heute, wie früher, leben auf den Booten immer noch ganze Familien. Die schmale Bauform der Boote erklärt sich dadurch, dass die Wasserstraßen auch immer wieder durch lange schmale Tunnel führen. Zum Abschluss befuhren wir noch den Royal Crescent (königlicher Halbmond).

An der Bath Abby gabs leckeres Eis für alle.
An der Bath Abby gabs leckeres Eis für alle.
Hausbootschiffer an der manuellen Kennet - Avon Schleuse.*
Hausbootschiffer an der manuellen Kennet - Avon Schleuse.*

Londen erreichten wir an diesem Abend erst sehr spät, denn der Verkehr war sehr zäh durch die Stadt. Nachdem wir unser Hotel gefunden hatten, genossen wir unser Abschiedsessen in einem lokalen Restaurant mit selbst gemachten Burgern. Lecker! Am nächsten Morgen mussten wir bereits 4 Uhr aufstehen, um zurück zum Flughafen Stansted zu fahren, um unseren Mietwagen wieder abzugeben. Der Weg durch den Duty Free Bereich am Flughafen ist derart lang, dass wir erst fünf Minuten vor Abflug am Gate ankamen.

Die typischen britischen Telefonzellen werden weiterverwendet.
Die typischen britischen Telefonzellen werden weiterverwendet.

In den letzten sechs Tagen sind wir 1615 km gefahren, wobei der Fahrtag von Newquay bis London mit 570 km besonders lang war. Mir hat Cornwall sehr gut gefallen. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter. Es waren nur sehr wenige andere Reisende unterwegs, so dass die vielen abwechslungsreichen Orte entspannt genossen werden konnten.

Ein Tipp am Ende: Die Eintrittspreise zu Sehenswürdigkeiten (Burgen, Schlösser, Gärten, Naturparks, Herrenhäuser, ...) beginnen meist bei 10 € und können je nach Bedeutung auch mal 20 € (z.B. Stonehenge, Windsor Castle) erreichen. Wir haben zahlreiche Sehenswürdigkeiten „links liegen“ gelassen, weil sonst jeden Tag eine beträchtliche Summe an Eintrittsgeldern zusammengekommen wäre. Die meisten Sehenswürdigkeiten werden durch English Heritage oder den National Trust verwaltet. Beide Vereine bieten Jahresmitgliedschaften an, die ein Jahr kostenlosen Eintritt ermöglichen. Der Mitgliedsbeitrag hat sich meist nach vier bis fünf besuchten Orten wieder rentiert und erlaubt so auch nur mal einen kurzen Besuch abzustatten.

Stand: 20.11.2018 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Robert* | v7
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