Land’s End, St. Michael’s Mount, Lizard Point

Blick vom Mean Castle auf das Wrack der 2003 verunglückten RMS Mühlheim.

Blick vom Mayon Cliff Lookout über die Bucht von Sennen Cove.

Wir genossen die Stille, die frische nach Meer riechende Luft und den leicht wehenden Wind. Bei optimaler Sicht sollen von hier auch die 45 km entfernt liegenden Scilly Islands zu sehen sein. Bei uns verlor sich das Meer irgendwann im Dunst am Horizont. Auf dem Weg zurück nach Sennen Cove unternahmen wir noch einen kleinen Abstecher zu den Ruinen des Mean Castle. Bei dem Schloss, dass im 2. Jh. v. Chr. erbaut wurde und zur Verteidigung der Küste diente, sind nur noch wenige Steine und der Eingang übrig. Unterhalb der Burg befindet sich das Wrack der RMS Mühlheim, die 2003 hier an der zerklüfteten Küste gestrandet ist.

Die Bucht bei Penzance öffnet sich südlich zum Ärmelkanal. In der Bucht befindet sich der St. Michael’s Mount – eine kleine Felseninsel mit Schloss und Kirchengebäuden ähnlich dem Mont Saint-Michel im Norden Frankreichs, aber bei weitem nicht so bekannt.

Der St. Michael’s Mount kann bei Niedrigwasser trockenen Fußes erreicht werden.

Das Dorf Marazion auf dem britischen Festland.

Vom Dorf Marazion ist die Gezeiteninsel bei Ebbe trockenen Fußes zu erreichen. Bei unserer Ankunft war gerade Niedrigwasser. Wir parkten am Marazion Beach und liefen über den trocken liegenden Sand bis zur Wasserkante. Auf dem Sand versuchten sich Muscheln und kleine Krebse vor den hungrigen Möwen in Sicherheit zu bringen. Das knöcheltiefe Wasser war warm, aber schon wenige Meter weiter, war das Wasser wieder neoprenkalt. Kurz vor der Insel wechselten wir auf den Damm und betraten das kleine Dorf am Fuße des Berges.

Spaziergang durch das Dorf von St. Michael’s - I.

Spaziergang durch das Dorf von St. Michael’s - II.

Im 15. Jahrhundert wurden die Kapelle und das Schloss auf den Berg erbaut. Die Insel wird noch heute von der Adelsfamilie St. Levan bewohnt. Das Schloss und der subtropische Garten kann besucht werden, wenn die Adelsfamilie nicht anwesend ist. Während unserer Zeit war die Adelsfamilie anwesend und wir konnten uns nur Dorf und den Hafen anschauen. Im 19. Jahrhundert lebten hier 300 Menschen. Heute sind es gerade noch 30.

Der Hafen liegt bei Ebbe trocken und die Boote auf dem Sand.

Der trockene Weg zurück zum britischen Festland.

Wir verließen die Insel wieder trockenen Fußes und fuhren weiter zum südlichsten Punkt Großbritanniens – dem Lizard Point auf der Lizard Halbinsel. Der Lizard Point ist der einzige Punkt Englands, der südlich des 50. Breitengrads liegt (d.h. auf der Höhe von Mainz). Wir erreichten zunächst das Dorf „The Lizard“. Eine schmale Straße führt einen weiteren Kilometer weiter südlich bis zum Lizard Lighthouse (Leuchtturm).

Lizard Point mit Leuchtturm und Jugendherberge im Hintergrund.

Vom Parkplatz aus führte ein steiler Weg hinab zu den südlichsten Klippen direkt am Ärmelkanal. Vor den Klippen befinden sich noch weitere Felsen. Das Seegebiet ist äußerst schwierig zu befahren. Bis zu Land’s End gibt es zahlreiche Untiefen und raue Klippen. Das gesamte Gebiet ist ein riesiger Schiffsfriedhof. Ein Teil der stolzen Spanischen Armada ist hier 1588 gesunken.

Unser gemütliches Mobile home.

Übrigens der nördlichste Punkt von Großbritannien ist Dunnet Head in der Nähe von John o’Groats. Der östlichste Punkt liegt in Lowestoft. Die vier entferntesten Punkte dienen oft als Ausgangspunkt für Wanderungen, Radtouren oder Oldtimer-Rennen.

Am Abend bereiteten wir ein leckeres Essen auf unserem Einweggrill zu.