Venedig, Murano

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Ankunft einem der Ziel der Via Claudia Augusta
Ankunft einem der Ziel der Via Claudia Augusta

Wie schon am Vortag donnerte an uns der Schwerlastverkehr vorbei. Der Weg war schwer zu finden, weil alle Schilder immer wieder auf die Autobahn führten. Einmal mussten wir sogar in eine Autobahneinfahrt einfahren, um dann kurz vor der Autobahn doch wieder abzubiegen. Von Mestre radelten wir durch die großen und endlosen Industriegebiete bis zum Zeltplatz nach Fusina.

Erschöpft erreichten wir den Zeltplatz kurz nach dem Mittag. Zeit zum Ausruhen blieb jedoch nicht, denn wir wollten gleich das nächste Vaporetto nach Venedig nehmen.

Das Vaporetto näherte sich langsam der Innenstadt (ca. 25 min). Auf dem Wasser war auf den vorgegebenen Wasserstraßen starker Bootsverkehr, aber niemand fuhr zusammen. Nach unserer Ankunft flüchteten wir schnell in den Schatten der Häuser und Gassen. Wir erkundeten zunächst den Stadtteil Dorsoduro. Und liefen dann weiter bis zum Bahnhof. Es gab total überlaufene Straßen, aber auch ganz ruhige Plätze, wo sich Katzen genüsslich die Sonne auf den Pelz brennen liesen. Vom Bahnhof liefern wir weiter durch das Viertel San Polo., um zur Rialto Brücke zu gelangen. Gegen Abend erreichten wir den Markusplatz und bestiegen kurz vor Sonnenuntergang den Markusturm. Nach all dem Radfahren, war es schön die Stadt zu Fuß zu erkunden. Sich Zeit nehmen. Am Ufer der Kanäle zu sitzen mit einer Granita in der Hand, die Füße im Wasser.

In den Wasserstraßen von Venedig
In den Wasserstraßen von Venedig

Den Abend verbrachten wir in einem kleinen Restaurant fernab der Touristenmassen. Das Essen war lecker, aber das automatisch mitberechnete Trinkgeld happig. In der Nacht brannte die Luft. Schon von Venedig aus, konnte man unseren Zeltplatz sehen. Direkt neben dem Zeltplatz befand sich eine Ölraffinerie, die natürlich auch nachts raffinerierte. Aus der Ferne sah man zwei mindestens 5-10 Meter hohe Fackeln aus den Essen brennen. Je näher wir kamen, um so lauter wurde das Fauchen des Feuers. Der Zeltplatz war hell im orangenen Wiederschein des Feuers. Das Fauchen vermittelte den Eindruck des Vorhofs der Hölle.

Gondeln im Wasser
Gondeln im Wasser
Kanäle bei Nacht
Kanäle bei Nacht

[05.08.2011 – Venedig - Verona - 16 km]

Obwohl die Nacht laut und hell war, standen wir wieder kurz vor 6 Uhr auf, um unser Zelt zusammen zu packen und das erste Vaporetto nach Venedig zu nehmen. Mit unserer Tageskarte wollten wir heute die Inseln hauptsächlich vom Wasser aus erkunden. Nach unserer Ankunft in Venedig, umrundeten wir zunächst mit einer Fähre die Stadt und fuhren dann weiter bis zur Nachbarinsel Murano.

Murano ist sowas wie die kleine Ausgabe von Venedig. Sehr klein, sehr gemütlich und mit sehr wenigen Touristen. Es gibt genauso wie in Venedig Kanäle, tolle alte Gebäude und Plätze. In Murano besuchten wir zunächst eine der bekannten Glasbläserwerkstätten. Schon vor Jahrhunderten wurde die Glasbläserkunst aus Venedig aufgrund der Brandgefahr verbannt. Über die Jahre wurde die Kunst immer prächtiger und farbenfroher. Heute gibt es Glas in allen Formen und Farben. Vieles davon ist unbezahlbar, aber das meiste trifft nicht meinen Geschmack.

Ein Stück Via Claudia Augusta
Ein Stück Via Claudia Augusta
Blick über den Canale Grande
Blick über den Canale Grande
Rialto Brücke
Rialto Brücke
Blick vom Markusturm
Blick vom Markusturm
Stand: 10.09.2009, 13.04.2020 | Text: Camillo | Bilder: Camillo + Robert* | v7
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