Trento, Bieno, Feltre, Ponte della Priula

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Unser Weg von Trento über Felte nach Venedig

Vor 2 Jahren unternahmen Robert und ich eine Radtour von Füssen über die Alpen entlang der alten Römerstraße Via Claudia Augusta über den Fern- und Reschenpass bis zum Gardasee. Aber die Straße geht noch weiter, so dass wir uns wieder auf die Räder geschwungen haben, um auch noch die letzten Kilometer bis nach Venedig zu radeln.

[03.08.2011 Trento - Bieno - 39 km]

Aus den Bergen von einer Höhe von 3231 m (Hoher Riffler) lag unser nächstes Ziel auf der Höhe von 0 Metern. Wir verliesen mit dem Auto und den Fahrrädern das Zillertal und fuhren über Innsbruck hinauf bis zum Brennerpass. In Brennero parkten wir direkt am Bahnhof, luden die Räder aus und setzen unsere Fahrt mit der Bahn bis nach Trento fort. Trento als Ausgangspunkt der Radtour ist eigentlich nicht ganz richtig, denn es gibt keinen mit dem Fahrrad befahrbaren Weg nach Pergine, wo die Via Claudia Augusta weiter Richtung Venedig verläuft, weshalb wir in Trento abermals den Zug wechselten und bis nach San Cristoforo al Lago fuhren.

Aus dem Lago di Caldonazzo entspringt die Brenta. Wir sollten uns ein Boot bauen und auf dem Fluss direkt bis in die Lagune von Venedig treiben lassen. Wir umrundeten zunächst den See auf der westlichen Seite, um dann auf dem Brenta Radweg am Fluss entlang zu radeln. Bis Castelnuovo führte uns der gut ausgebaute flache Radweg durch kleine Dörfer und durch riesige Apfelplantagen. Ab Castelnuovo war jedoch Schluss mit dem sanften Dahinrollen. Wir verliesen das Tal und nahmen den Weg über Strigno hinauf nach Bieno. Robert war an diesem Abend noch fit – mir jedoch fiel der Aufstieg auf über 900 Hm schwer. Wir kamen nur langsam voran und es wurde immer dunkler. Irgendwo im nirgendwo kurz vor Bieno gab es eine herrlich versteckte Lichtung, die unser Zeltplatz für diese Nacht werden sollte.

Anreise im Zug
Anreise im Zug
Übernachtung auf dem Weg nach Bieno*
Übernachtung auf dem Weg nach Bieno*

[04.08.2011 Bieno - Feltre - Ponte della Priula – 110 km]

Die Nacht war erholsam und ich habe meine Kräfte wieder gefunden. Nach einem kräftigen Frühstück radelten wir weiter den Berg hinauf. Hinter Bieno führte die Via Claudia weg von der stark befahrenen Passstraße auf einer schmalen Straße in den Wald hinein. Schnell wurde aus der kleinen Straße ein Waldweg und bald standen wir vor einem kleinen Bach über den keine Brücke führte. Im Hintergrund stürzte ein kleiner Wasserfall ins Tal. Wir zogen unsere Schuhe aus und schoben die Fahrräder durchs eiskalte Wasser.

Ankunft in San Cristoforo al Lago
Ankunft in San Cristoforo al Lago
Auftanken in Calceranica al Lago
Auftanken in Calceranica al Lago
Und nochmal Auftanken in Strigno
Und nochmal Auftanken in Strigno
Ein Weg mit Herausforderungen
Ein Weg mit Herausforderungen
Stand: 10.09.2009, 13.04.2020 | Text: Camillo | Bilder: Camillo + Robert* | v7
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