Bieno, Feltre, Altino

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Auf Abwegen durch die Wildnis*
Auf Abwegen durch die Wildnis*
Viele Serpentinen hinab ins Tal*
Viele Serpentinen hinab ins Tal*

Der Abstecher durch die Wildnis sollte sich als Abkürzung herausstellen, denn wir erreichten den nächsten Ort ohne zwei weitere Anstiege passieren zu müssen. Der Passo Forcella mit 910m bildete den höchsten Punkt unserer Reise. Von hier aus radelten wir lange Stücke, die nur gelegentlich von kleineren Anstiegen unterbrochen wurde, hinab ins Tal bis nach Feltre. Uns begleitete eine traumhafte Landschaft mit tiefen Schluchten, urig bewachsenen Bergen und Dörfern, die wie Schwalbennester weit über uns an den Bergen klebten.

Altstadt von Feltre
Altstadt von Feltre
Unterwegs ein kleines Fußbad
Unterwegs ein kleines Fußbad

In Felte erkundeten wir zunächst die Altstadt. Mit dem Fahrrad kletterten wir innerhalb der Stadtmauern bis zur Burg hinauf. Mittlerweile war es so warm, dass selbst der Schatten keine Abkühlung brachte. Nach einer Stärkung mit Focaccia und Pizza radelten wir entlang der Piave bis zu Ponte della Priula. Leider ist die Via Claudia Augusta in Veneto nur sehr schlecht ausgeschildert und meist identisch mit den stark befahrenen Hauptstraßen. Wir beide spendeten uns abwechselnd gegenseitig Windschatten, um so schnell wie möglich den nur wenige Zentimeter an uns vorbei donnernden Lkws zu entkommen. Die Strecke war sehr laut, oft wurden wir angehupt ... vorbei war die schöne ruhige Zeit in den Alpen auf Waldwegen und kleinen Straßen.

Bei Ponte della Priula überquerten wir zum letzten Mal die Piave, um dann sogleich mit unseren Rädern zwischen den Feldern zu verschwinden. Auf Feldwegen suchten wir uns den Weg zum Flussbett der Piave, wo wir dann am Ufer unser Zelt aufschlugen. Von einem Fluss zu sprechen, wäre übertrieben, denn das Flussbett war sehr breit, aber im Sommer größtenteils ausgetrocknet. Wir liesen uns nicht davon abbringen, das Wasser zu suchen und baden zu gehen. Unschön war die lärmende Autobahnbrücke, aber irgendwie gehört das zum lauten Italien dazu und weckt doch gewisse Parallelen zu unserer Tour vor zwei Jahren.

[04.08.2011 – Ponte d. Priula - Altino - Mestre - Venedig - 89 km]

Der letzte Radltag begann. Da es gestern schon sehr warm war, beschlossen wir die letzten ca. 80 km früh zeitig anzugehen. Auf wieder stark befahrenen Straßen radelten wir über Olmi bis zum Quarto d’Altino. Nach weiteren 5 km erreichten wir Altino das Ende der Via Claudia Augusta. Altino ist ein kleines verschlafenes Nest mit nur wenigen Häusern. Auch nach längerer Suche fanden wir keinen Hinweis auf die Via Claudia Augusta. Es gab zwar ein kleines archelogisches Museum, was aber nur auf die Ausgrabungen in der Region einging. Etwas enttäuscht radelten wir wieder zurück nach Quarto d’Altino und suchten dann den Weg nach Mestre.

Überquerung des Passo Forcella (910m)*
Überquerung des Passo Forcella (910m)*
Abendliches Bad in der Piave
Abendliches Bad in der Piave
Übernachtung am Fluss*
Übernachtung am Fluss*
Sonnenaufgang an der Piave
Sonnenaufgang an der Piave
Stand: 10.09.2009, 13.04.2020 | Text: Camillo | Bilder: Camillo + Robert* | v7
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