Creux du Van, Neuenburg, Murten

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Hügellandschaft im Val de Travers.
Hügellandschaft im Val de Travers.
Der Weg in den Abgrund - wo ist nur das Loch?
Der Weg in den Abgrund - wo ist nur das Loch?

Von der Zentralschweiz ist es nicht weit in den französischsprachigen Teil des Landes. Im Schweizer Jura haben wir den Tipp bekommen den Talkessel Creux du Van zu besuchen. Es handelt sich dabei um einen etwa 1200 m breiten und 500 m tiefen Talkessel, der teilweise über 160 m senkrechte Felswände verfügt. Unsere Neugier war geweckt.

Das riesige Loch Creux du Van war nicht leicht zu finden. Der Talort Noiraigue im Val de Travers war einfach zu erreichen. Hier hätte man den Kessel von unten anschauen können oder so wie wir den Wegweisern zum oberen Rad folgen. Folgen bedeuteten ca. 30 min weitere Autofahrt hinauf auf den Bergrücken. Anfangs waren die Straßen breit und der Weg noch ausgeschildert. Später entsprach die Wegbreite der Autobreite. Wanderer mussten ausweichen. Es gab keine Schilder mehr und das Navi war am Ende der Navigationskünste angekommen. Wo war nur dieses große Loch? Ein so großes Loch sollte man doch nicht übersehen. Wir verließen das Auto und sind auf einen der umliegenden Hügel gestiegen. Nichts. Kein Loch. Aber in einiger Entfernung konnten wir auf einem anderen begrasten Hügel Wanderschilder und Wanderer ausmachen. Wir fuhren mit dem Auto zurück und parkten an dem kleinen Gasthaus La Baronne. Hier war unser Ziel mit 25 min ausgewiesen. Hurra!

Der tiefe Blick ins Creux du Van.
Der tiefe Blick ins Creux du Van.

Die Wanderung zum oben Rand des Talkessels war gut ausgeschildert und einfach. Nach der Überwindung einer kleinen Steinmauer standen wir direkt am Abgrund. Wir folgten der Mauer Richtung Osten und wagten immer wieder einen Blick in die bewaldete Tiefe. Sehr beeindruckend. Es wird vermutet, dass der Kessel durch Erosion in der letzten Eiszeit entstanden ist. Auf dem Rückweg überquerten wir die Wiesenkuppe Le Soliat (1465 m).

Baden am Neuenburger See in Gorgier.
Baden am Neuenburger See in Gorgier.

Nach so einer „harten“ Wanderung war es Zeit zum Baden. Unser Navi fand nach einiger Zeit des Nachdenkens wieder den Weg und wir konnten den Bergrücken in Richtung Neuenburger See hinabfahren. In Gorgier, einem kleinen Dorf direkt am See mit ganz viel französischen Charme, fanden wir im Hafen eine geeignete Badestelle. Das Wasser, des größten komplett in der Schweiz liegenden Sees, war mit 22°C angenehm warm und glasklar.

Hauptstraße durch die Altstadt in Murten.
Hauptstraße durch die Altstadt in Murten.
Seeansicht von Murten.
Seeansicht von Murten.
Liebevolle Details in den den Gassen.
Liebevolle Details in den den Gassen.
Wehrgang auf der Stadtmauer von Murten.
Wehrgang auf der Stadtmauer von Murten.

Am Abend steuerten wir Murten an. Die Stadt am gleichnamigen See, besitzt eine kleine Altstadt mit komplett erhaltener Ringmauer. Wir parkten außerhalb der Ringmauer und erkundeten die Altstadt. Es gab Kirchen, viele Arkaden und die typischen Schweizer Fensterläden. Beim Rathaus führte ein schmaler Fußweg hinab an den Murtensee. Wir spazierten am Ufer entlang und genossen die Abendsonne. Den Sonnenuntergang verbrachte ich mit der Kamera auf dem überdachten Wehrgang der Stadtmauer. Die Dächer der historischen Altstadt schimmerten rot im goldenen Licht der Sonne.

Abendstimmung in der Altstadt.
Abendstimmung in der Altstadt.
Blick durch das Dach des Wehrgangs.
Blick durch das Dach des Wehrgangs.
Pflastersteingässchen in Murten.
Pflastersteingässchen in Murten.
Über den Dächern von Murten.
Über den Dächern von Murten.
Stand: 14.09.2017 | Text + Bilder: Camillo | v7
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