Sofia und zurück

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In София / Sofia übernachteten wir in einem Hotel für eine Nacht, die zweite Nacht haben wir uns so um die Ohren geschlagen, um die Kosten gering zu halten, da unser Bus sehr früh am Morgen abfuhr. Das Hotel befand sich direkt in der Altstadt, so dass wir alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen konnten. Wir mussten uns nach fast zwei Wochen erst einmal wieder an so viele Menschen gewöhnen.

Sofia ist die Hauptstadt Bulgariens und ist mit über 1 Millionen Einwohner das administrative und auch kulturelle Zentrum des Landes. Die Stadt liegt am Fluss Iskar, der unterhalb des Musalas entspringt und als zweitlängster Fluss Bulgariens in die Donau mündet.

Alexander-Newski-Kathedrale in Sofia.
Alexander-Newski-Kathedrale in Sofia.
Das Nationaltheater „Iwan Wasow“ im Herzen von Sofia.
Das Nationaltheater „Iwan Wasow“ im Herzen von Sofia.

Wir begannen unsere Tour durch die Stadt bei den zentralen Markthallen (Централни софийски хали) – einem gigantischen Markt, wo es einfach alles zu kaufen gab. Selbst frische Schafsschädel ohne Fell waren gerade im Angebot. Am Rande des Marktes fanden wir auch ein kleines nettes Restaurant, nur leider konnten wir die Karte nicht lesen. Da die 8 – 10 Gerichte auf der Karte kaum mehr wie 1 DM kosteten, bestellten wir einfach die gesamte Karte und jeder konnte von jedem Gericht probieren. Die Gerichte bestanden hauptsächlich aus Fleisch … Schafsschädel waren ja gerade im Angebot …

Wir besuchten beim weiteren Stadtbummel die Alexander-Newski-Kathedrale, die Universität und das Nationaltheater „Iwan Wasow“ sowie mehrere Parks. In den Parkanlagen waren viele Menschen unterwegs. An jeder Ecke wurde Schach gespielt. Die meisten Parkanlagen waren aber leider sehr heruntergekommen und total vermüllt. Schade. Die Sehenswürdigkeiten hingegen waren prächtig herausgeputzt.

Konzentrierter Schachspieler im Park.**
Konzentrierter Schachspieler im Park.**
Schachspieler im Park.**
Schachspieler im Park.**

Die Leute in der Stadt sind wirklich hilfsbereit und wollen immer irgendwie helfen. Diese Hilfe hatte auch Hagen erfahren, denn er lernte einen Bulgaren kennen, der gut Deutsch sprach und ihm seine Hilfe in Form der Sprache und Unterkunft für drei Tage anbot, so dass er über Umwege wohl behalten wieder in Deutschland ankam.

Verschlungene Bäume in den alten Parkanlagen.**
Verschlungene Bäume in den alten Parkanlagen.**

Die Rückreise im Bus war wieder sehr lang und weilig. Wir durchquerten Jugoslawien, Ungarn und bogen aber in Bratislava (Slowakei) nach Österreich ab und fuhren über Passau zurück nach Deutschland. Auch hier gab es an den fünf Grenzen wieder lange Wartezeiten, so dass wir am Ende nach 1750 km mit 4 Stunden Verspätung in Dresden ankamen (der EU-Schengenraum war damals noch nicht auf Osteuropa ausgeweitet wurden).

Viele Häuser sahen nicht ganz so gut aus.**
Viele Häuser sahen nicht ganz so gut aus.**
Mit dem Bus zurück durch die ungarische Tiefebene.**
Mit dem Bus zurück durch die ungarische Tiefebene.**

Fazit: Die Tour war sehr, sehr anstrengend und vollkommen anders verlaufen wie geplant. Die schlechte Karte hat die Wanderung durch das Malyovitsa Rila (Nordwest Rila) zu einer wahren Tortur werden lassen. Obwohl die Landschaft atemberaubend schön und das Wetter fast durchweg sonnig war, führte uns die Querfeldeinwanderung mit Überanstrengung und Durchfall an unsere Grenzen. Aufgrund der wenigen Informationen hätten wir uns auf eine Wanderung von Hütte zu Hütte im zentralen Rila beschränken sollen, denn da gibt es tatsächlich ausgewiesene Wanderwege. Ich freue mich dennoch, dass wir diese Tour geschafft haben und viel Zeit für die Natur und vor allem gute Gespräche hatten.

Stand: 08.11.2020 | Text: Camillo, Bilder: Camillo, Christian*, Martin** | v7
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