Wanderung in den Bergen von Masca
Eins vorweg – nein wir sind nicht die Mascaschlucht mit zwei kleinen Kindern gelaufen. Auch wenn wir große Lust dazu gehabt hätten. Zum einen kennt Christine den Weg schon und weiß um die Schwierigkeiten und zum anderen hatten wir ein Schild gelesen, dass am Ende der Schlucht am Strand zurzeit keine Schiffe anlegen können, so dass wir hätten alles wieder hinauf laufen müssen. Um dennoch etwas in der Region Masca und im Tenogebirge zu unternehmen, entschieden wir uns eine Wanderung auf dem Bergrücken südlich der Mascaschlucht zu unternehmen.
Dank der gut ausgebauten Straßen ist Masca sehr leicht zu erreichen. Die Autobahn führt bis kurz vor Santiago del Teide und dann sind es nur noch 5 km Serpentinen bis nach Masca. Direkt hinter Santiago klettert die Straße auf einen Pass mit tollem Aussichtspunkt hinauf. Zwei spitze Kurven weiter erreichten wir den nächsten Aussichtspunkt und gleichzeitig auch den Ausgangspunkt für unsere Wanderung. Von beiden Plätzen hatten wir einen grandiosen Blick auf Masca und in die Schlucht. Die Straße schlängelte sich in unzähligen Kurven hinab und später wieder hinauf. An unserem Ausgangspunkt war nicht viel Platz, aber wir hatten dennoch gleich einen Parkplatz bekommen.
Die 7 km lange Wanderung (3,5 km oneway, 3 h gesamt) zur Finca Guerges verläuft ohne größere Höhenunterschiede (+/- 100 Hm) immer auf dem Bergkamm entlang. In den roten und gelben Felsen gibt es gelegentlich kleine Höhlen oder auch mal kurze Serpentinen hoch und runter. Die Felsen sind teilweise mit Büschen überwachsen und überall stehen Wolfsmilchsgewächse.
An einigen Stellen ist der Weg etwas ausgesetzt (Kinder gut festhalten!). Der Aufstieg zur letzten Bergkuppe ist etwas steiler, aber der anschließende Ausblick entschädigt. Während der ganzen Wanderung, hatten wir immer einen tollen Blick in die Mascaschlucht, nach La Gomera und entlang der Südküste.
Oberhalb der Finca Guerges fanden wir einen schönen Brotzeitplatz. Ich stieg anschließend weiter zur Finca hinab … oder besser was davon noch übrig ist, denn die einfachen Gebäude waren alle verfallen. Die Terrassen waren überwuchert. Hier wird schon lange nichts mehr angebaut. Der Ort ist einfach zu abgelegen und eine Quelle gibt es hier oben auf dem Bergrücken auch nicht.
Die Wanderung ist einfach zu gehen, jedoch sollte man immer darauf achten wohin man tritt. Bei uns war der Himmel leicht bewölkt und es war nicht ganz so warm. Ich könnte mir vorstellen, dass es hier im Sommer sehr warm ist und das viel Wasser mitgenommen werden sollte.
Nach der Wanderung sind wir noch hinab in das Dorf Masca gefahren. Wir können bestätigen, dass der Ort genauso aussieht wie auf den Postkarten. Es gibt ein paar Souvenirgeschäfte und Restaurants, aber vor allem viele Touristen, die verzweifelt einen Parkplatz suchen. Das Dorf ist schön, aber wenn man nicht gerade die Wanderung durch die Mascaschlucht macht, nicht unbedingt ein Hauptreiseziel.