Teide Nationalpark

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Unser erster Blick auf den Teide. Im Vordergrund das dicht besiedelte Orotavatal.
Unser erster Blick auf den Teide. Im Vordergrund das dicht besiedelte Orotavatal.
Am Nationalparksbesucherzentrum El Portillo.
Am Nationalparksbesucherzentrum El Portillo.

Gleich am ersten Tag und auch später während unseres Aufenthalts zog es uns immer wieder hinauf in den Teide Nationalpark. Auf ungefähr 2000 Metern liegt der ehemaliger Riesenkrater mit 17 km Durchmesser – genannt Las Canadas. In Mitten dieses riesigen Kraters erhebt sich der 3718 Meter hohe Pico del Teide. Die Landschaft in den Canadas ist sehr abwechslungsreich. Es gibt zahlreiche erstarrte schwarze Lavaflüsse. Zwischendurch existieren sandige Gebiete, die sich dann wieder mit bizarren Gesteinsformationen abwechseln und in weitere Geröllhänge oder kleine Vulkankrater übergehen. Im Nationalpark gibt es viele Wanderwege. Meist sind die Wege sehr lang, so dass für eine Wanderung mit Kindern nur ein paar wenige Wege übrig bleiben.

Roques de García mit dem Pico del Teide im Hintergrund.
Roques de García mit dem Pico del Teide im Hintergrund.
Der Abstieg auf die Rückseite der Roques de García.
Der Abstieg auf die Rückseite der Roques de García.
Es gab einige kleine Kraxelstellen.
Es gab einige kleine Kraxelstellen.

Die erste Wanderung, die wir unternommen haben, war die 3,5 km lange Wanderung um die Roques de García (ca. 2 Stunden Rundweg). Auf dem Parkplatz vor den Gesteinsformationen war die Hölle los. Wir haben einen der letzten Parkplätze beim gegenüberliegenden Parador Hotel bekommen. Die meisten Leute gehen nur bis an die Gesteinsformationen und machen ein paar Fotos. Schon ein paar Meter weiter auf dem Weg Nummer 3 um die Roques de García, wird es deutlich ruhiger. Der Weg schlängelte sich zunächst ebenerdig in Richtung Pico del Teide entlang der Gesteinsformationen. Am weit entferntesten Punkt führte der Weg in einer sehr spitzen Kurve auf der Rückseite der Felsen in eine tiefere Ebene hinab. Im Kleinen erinnert die Landschaft an das Monument Valley in Utah/Arizona. Das letzte Stück ist steil, aber nie ausgesetzt, und der Weg führt in mehreren Serpentinen wieder hinauf zurück zum Parkplatz.

Die kanarischen Pinien leuchten im Licht der Sonne.
Die kanarischen Pinien leuchten im Licht der Sonne.
Die staubigen Wege in den Montanas Samara.
Die staubigen Wege in den Montanas Samara.

Einige Tage später, wir konnten einfach nicht genug von der kargen Landschaft bekommen, sind wir auf die Südseite des Nationalparks gefahren. Die Montanas Samara bilden eine sehr eigenartige Landschaft in Mitten der scharfkantigen Lavaströme. Der Boden ist großflächig mit leichtem kleinem Geröll bedeckt – fast so wie Katzenstreu. Bei jedem Schritt knirscht es unter den Schuhen, wir sinken ein und es staubt ganz ordentlich. Obwohl der Boden so vollkommen trocken aussieht, gibt es hier sehr viele kanarische Pinien, die ihr Wasser überwiegend, mit den bis zu 30 cm langen Nadeln, aus Nebel und Dunst beziehen. Unser Weg führte uns auf den 2127 Meter hohen Montana de la Botija, der auch gleichzeitig der Wendepunkt des 7 km langen Rundwanderwegs ist. Da wir an diesem Tag bisher sehr gut vorangekommen waren, entschlossen wir uns den nur knapp 1 km entfernt und an der Seite aufgebrochene Krater des Montana Reventada (2240 m) zu besteigen. Wir folgten dazu einem kleinen Trampelpfad durch scharfkantiges Gestein und erklommen bei heftigem Wind den Kraterrand. Von oben konnten wir sehen, dass dahinter weitere Krater folgen, bis dann irgendwann der mächtige Pico Viejo (3100 m) alles überragt. Die Wanderung ist inklusive dem Abstecher zum Montana Reventada 9 km lang (ca. 3 Stunden komplett). Es gibt keine ausgesetzten Stellen und nur geringe Höhenunterschiede.

Wer genug von Bergen hat, kann die TF-21 auf der Südseite des Parks hinabfahren und eine Pause in der höchsten Stadt Teneriffas – in Vilaflor – einlegen (1400 m). Der Ort verfügt über zwei große Kirchen und einem wunderschönen Platz in der Ortsmitte, wo ein kleiner Bach über mehrere Terrassen hinabfließt.

Blühender Natternkopf an den Roques de García.
Blühender Natternkopf an den Roques de García.
Kanarische Pinien mit bis zu 30cm langen Nadeln, um Nebel einzufangen.
Kanarische Pinien mit bis zu 30cm langen Nadeln, um Nebel einzufangen.
Der Weg schlängelt sich durch die Lavawüste.
Der Weg schlängelt sich durch die Lavawüste.
Traumhafte Landschaft, nachdem sich die Sonne gezeigt hat.
Traumhafte Landschaft, nachdem sich die Sonne gezeigt hat.
Stand: 24.03.2016 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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