Rückblick - Ausblick

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Jakobsmuschel
Jakobsmuschel
Kathedrale Sagrada de Família**
Kathedrale Sagrada de Família**
Park Güell
Park Güell
Scharf - IMAX**
Scharf - IMAX**

Was soll ich zu der Reise noch sagen? Macht den Weg auf jeden Fall alleine und zu Fuß. Viele Geschichten und Begegnungen sind einfach zu lang für diese Mail und dann später Teil des Diavortrags. Bei dem Camino ist wirklich der Weg das Ziel, denn es ist unglaublich schön gemeinsam zu pilgern, zu Essen, Sachen zu waschen, Leute kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen oder einfach nur in einer Kirche zu sitzen und die Ruhe zu genießen. Wer die Ruhe sucht findet sie. Wer das Gemeinschaftserlebnis sucht, wird ebenfalls nie alleine sein. Wer den Weg sucht, sei es aus sportlichen oder religiösen Motiven, wird ihn finden. Tagsüber immer den gelben Pfeilen und Muscheln, die auf Bordsteinen, Laternenmasten oder auf Verkehrsschildern zu sehen sind und nachts einfach immer der Milchstraße zum Sternenfeld (Compostella heißt Sternenfeld) hinterher.

Kathedrale Sagrada de Família
Kathedrale Sagrada de Família
Park Güell
Park Güell
Übernachtung am Meer
Übernachtung am Meer
Pilgerurkunde mit Tagebuch
Pilgerurkunde mit Tagebuch

Mich hat der Weg tief beeindruckt und bewegt. Bewegt im wahrsten Sinne des Wortes, denn mit durchschnittlich 40 km pro Tag kann keine Rede von zu langen Tagesetappen sein, sondern eher hat der Weg uns geführt und uns immer zu Plätzen geführt, wo es lohnt eine Rast einzulegen. Die Reise war reich an Begegnungen der besondern Art, wie zum Beispiel: An einem Sonntag Morgen radelten wir durch ein ganz kleines Dorf mit Kloster. Am Dorfbrunnen stand eine Nonne und begrüßte uns schon weitem. Sie wollte unsere Reise segnen und hat uns als Glücksbringer einen kleinen Marienanhänger geschenkt. Wir haben zwar kein Wort verstanden, was sie uns sagen wollte, aber ihre Augen und ihr Gesicht sprachen Bände.

Robert und ich erreichten Barcelona total übermüdet*
Robert und ich erreichten Barcelona total übermüdet*

Wer Lust hat den Camino ebenfalls mit dem Rad zu machen, sollte sich aber ein gutes Fahrrad und gute Mäntel kaufen, denn die Anforderungen an das Fahrrad bei mehr als 400 km Feld- Fels- und Schotterwegen sind enorm. Wir haben es immerhin auf 16 Platten (kein Scherz), 2 aufgerissene Mäntel und einen gebrochenen Gepäckträger geschafft. Das Problem bei den Schläuchen ist, dass die wenigsten Läden Trekking-Bike Schläuche führen und wir mit unseren drei Ersatzschläuchen schnell am Ende waren. Irgendwann halten auch vier Flicken nicht mehr übereinander. Aber zum Glück gab es ja andere Pilger, die uns mit ihren Ersatzschläuchen weitergeholfen haben. Danke Astrid und Alex!

Vielleicht konnte ich ja jetzt den einen oder anderen von Euch motivieren eben genau diese Reise zu machen. Wenn Ihr noch Fragen haben solltet, dann helfe ich Euch gerne weiter. Aber versucht nicht gleich nächstes Jahr loszugehen, denn nächstes Jahr ist ein heiliges Jahr, wo die fünffache Pilgerzahl erwartet wird.

Dalí Museum - Figueres
Dalí Museum - Figueres
Dalí Museum - Innenraum
Dalí Museum - Innenraum
Entlang der Costa Brava
Entlang der Costa Brava
Abschiedsessen Girona*
Abschiedsessen Girona*
Stand: 01.07.2009 / 23.10.2016 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Robert*, André**, Nadine*** | v7
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