Fürenalp, Engelberger Aa
Da es in der Schweiz nicht ganz so warm war, wie im restlichen Mitteleuropa (Temperaturen bis zu 40°C über mehrere Wochen) entschieden wir uns am nächsten Tag auch für eine Bergtour bei Engelberg. Im Mai hatten wir Engelberg ja als sehr trostlos erlebt, denn der Winter war vorbei und vom Sommer war noch nichts zu sehen. Jetzt sah das Bild deutlich anders aus. In einer langen Kolonne fuhren wir in das Bergdorf hinauf. Wir ließen den Ort jedoch links liegen und fuhren weiter bis zum Ende des Tals zur Fürenalpseilbahn.
Seilbahnfahren in der Schweiz ist unbezahlbar? Richtig, in der Regel schon, aber in etwas abgelegeneren Regionen gibt es auch Bahnen, wo man für nur 13 CHF (einfach, inkl. Parken) einsteigen kann. Unglaublich! Und das in der Schweiz.
Schon während der Fahrt hinauf zur Alp hatten wir fantastische Blicke auf einen Wasserfall und auf die umliegenden teilweise noch schneebedeckten Berge. Bei der Bergstation (1850 m) angekommen, führte der Weg durch eine riesige Almanlage mit Biergarten und Spielplatz, beides bis auf den letzten Platz besetzt. Unser Weg führte uns in einer riesigen Kehre in 2,5h zurück zur Talstation. Die erste Stunde war leicht zu laufen, denn der Weg bis zum Stäuber war nur leicht abschüssig. Wir passierten Wässerfälle und eine Kuhherde, die in einer lauten Glockenklangwolke eingehüllt war. Die Kühe waren bestimmt alle taub. Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich beim Stäuber um einen weiteren großen Wasserfall. Ab hier folgten wir der Engelberger Aa steil hinab ins Tal. Der Bach wurde schnell zum Fluss. Je tiefer der Weg, umso breiter und einfacher war der Wanderweg zu bewältigen. Diese Tour hat uns besonders durch die karge Landschaft und die hohen schneebedeckten Berge gefallen.