Tüfelsschlucht
Dieses Jahr führte uns der Weg ein weiteres Mal für eine Woche in die Schweiz. In der Zentralschweiz und dazu im Hochsommer gibt es viel zu entdecken, so dass wir uns kaum entscheiden konnten, was wir zuerst machen wollten. Am Ende sind wir irgendwie immer wieder in irgendwelchen Schluchten gelandet.
Nach der sehr langen Anreise in die Schweiz hatten wir am nächsten Tag nicht schon wieder Lust weit, lange und langsam mit dem Auto zu fahren. Wir entschieden uns deshalb für die Tüfelsschlucht (deutsch: Teufelsschlucht) unweit von Olten.
Wir parkten auf dem offiziellen Wanderparkplatz hinterm Coop in Hägendorf und folgten den zahlreichen Wegweisern in die Schlucht. Schnell hatten wir das Dorf hinter uns gelassen und befanden uns in der engen Schlucht des Cholersbach. Auf den nächsten 7 km begegnete uns die sehr abwechslungsreiche Landschaft des Jura. Der Weg schlängelte sich über zahlreiche Brücken immer wieder von der einen auf die andere Schluchtseite. In den steilen Felswänden gab es zahlreiche kleine Höhlen und Grotten, die von Groß und Klein erkundet werden wollten. An anderen Stellen waren die Felswände von dicken Moosschichten überzogen oder es stürzten Wasserfälle in die Tiefe.
Der Weg führte beständig bergauf. Auf halben Weg querten wir eine kleine Straße. Auf der anderen Seite war das Flussbett ausgetrocknet. Nach weiteren 30 Minuten verließen wir den Wald und stiegen eine steile Wiese bis zu den Allerheiligenberg hinauf. Bei der gleichnamigen "Bärgwirtschaft" (880 m) fanden wir ein schattiges Plätzchen für unsere Brotzeit. Abstieg wie Aufstieg.