Seoul bei Nacht

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Leckeres Essen von Reise, exotischem Gemüse, Seetang bis Algen. Die Schürze müsste sein.
Leckeres Essen von Reise, exotischem Gemüse, Seetang bis Algen. Die Schürze müsste sein.
Blick vom Olympiagelände nach Gangnam über den Tancheon. Für Straßen ist kaum Platz.
Blick vom Olympiagelände nach Gangnam über den Tancheon. Für Straßen ist kaum Platz.

Südkorea wo liegt das nochmal genau? Ja richtig, aus Sicht Europas „hinter“ China und „vor“ Japan. In Europa kommt das Land in den Schlagzeilen meist nur in Verbindung mit seinem kommunistischen Nachbarn vor. Südkorea bietet jedoch viel mehr. Angefangen von unglaublich abwechslungsreichen Landschaften, sehr hilfsbereiten und freundlichen Menschen, leckerem Essen bis hin zu Hightech an allen Ecken. Vor vier Jahren war ich bereits schon einmal in Seoul und war damals schon total Neugierig auf mehr. Jetzt hatte ich die Chance dazu.

Bei einer Reise in fremde Länder entdeckt man viele Dinge, die es bei uns nicht gibt oder die vollkommen anders sind. Toilettensitze sind nicht nur beheizt, sondern der Hintern kann auch mit Wasser gespült, trocken geföhnt oder massiert werden. Bei steil hinaufführenden Rolltreppen warnen Schilder davor, dass der Vordermann nicht mit den Füßen das Smartphone des ewig nach unten schauenden Smartphone Hintermanns aus der Hand tritt. Bei einem Selfie ruft das Smartphone „smile“ und das Navi im Auto klingelt mit Bonustönen, wenn der vorgeschlagene Abzweig tatsächlich gefahren wurde. Ob das Navi auch Bonuspunkte verteilt hat oder es sogar eine Highscore gibt, habe ich noch nicht herausgefunden. Ebenfalls besonders ungewohnt ist, dass die meisten Karten nicht nach Norden ausgerichtet sind.

Bosin-gak gegenüber des Jongno Towers.
Bosin-gak gegenüber des Jongno Towers.

Mein Flug mit einem A380 führte mich von Berlin über Paris nach Seoul. In den nächsten Tagen hatte ich zwar mein Basislager in Gangnam, aber meine Termine lagen stets südlich von Seoul. Auf den ersten Blick erscheint Seoul als eine Dschungel von Hochhäusern durchzogen von gut ausgebauten in sich verschlungenen mehrspurigen Hochstraßen mit zähem Verkehr. In der Metropolregion Seoul (Sudogwon) wohnen 25 Mio. Einwohner. Außerhalb der Stadt sind die modernen Autobahnen meist frei und man kommt zügig voran. Die Landschaft ist bergig, sehr grün und gefühlt besteht jedes Dorf ebenfalls nur aus Hochhäusern, die weithin sichtbar sind. Einfamilienhaussiedlungen, wie in Europa, habe ich kein gesehen.

Nächtlicher Blick über den Hangang. Hochhäuser soweit das Auge reicht.
Nächtlicher Blick über den Hangang. Hochhäuser soweit das Auge reicht.
Shinhan Bank Tower in Gangnam.
Shinhan Bank Tower in Gangnam.

In den ersten Tagen hatte ich nur am Abend Zeit mir Seoul anzuschauen. Die Hauptstadt liegt zu beiden Seiten des Hangang (Han-Fluss). Ich verließ mein Hotel und lief zum Olympiagelände von 1988. Mein erster Versuch, die mehrspurige Straße hinter den Olympiastadien zum Fluss zu überqueren, scheiterte. Nach einiger Zeit fand ich eine Unterführung. Vom Ufer das Hangang aus hatte ich eine herrliche Sicht auf die unzähligen Hochhäuser. Das höchste Gebäude ist der noch im Bau befindliche Lotte World Tower. Der Tower, der zu großen Teilen schon bezogen ist, stellt mit seinen 555 m die umgebenden Häuser, die ebenfalls schon sehr hoch sind, locker in den Schatten. Der teilweise bis zu 1 km breite Fluss ist von vielen hohen Brücken überspannt.

Hin- und Zurück gings mit dem A380. Bequem und leise.
Hin- und Zurück gings mit dem A380. Bequem und leise.
Lecker Futter. Tofu, Reis, Seetang, sauer eingelegte Irgendwas.
Lecker Futter. Tofu, Reis, Seetang, sauer eingelegte Irgendwas.
Ein Fahrradweg zwischen und unter den Hochstraßen.
Ein Fahrradweg zwischen und unter den Hochstraßen.
Historische Stadtmauer im nächtlichen Namsan Park.
Historische Stadtmauer im nächtlichen Namsan Park.
Stand: 31.10.2015, 24.11.2018 | Text + Bilder: Camillo | v7
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