Baekundae, Bukhansanseong

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Blick vom Baekundae Richtung Norden über den Bukhansan Nationalpark/Insubong.
Blick vom Baekundae Richtung Norden über den Bukhansan Nationalpark/Insubong.
Gipfelfoto auf dem Baekundae (836 m).
Gipfelfoto auf dem Baekundae (836 m).
In Stein gemeiseltes 'Gipfelkreuz' auf dem Baekundae.
In Stein gemeiseltes 'Gipfelkreuz' auf dem Baekundae.

Am Eingangsbereich des Nationalparks befinden sich ein buntes Sammelsurium an Outdoorgeschäften aller bekannten Marken, riesige Parkplätze und Restaurants. Der Eingang zum Park stellt auch gleichzeitig einen der Eingänge zu Bukansenseong, der nördlichen Bergfestung von Seoul, da. Bei der Festung handelt es sich um ein Tal, was von einer 12.7 km langen Mauer, die die höchsten Gipfel miteinander verbindet, umschlossen wird. Die 1711 erbaute Festung beinhaltete Unterkünfte für die Soldaten und Munitionslager. Heute sind neben der Mauer, den Toren nur noch die prächtigen buddhistischen Tempel erhalten.

Ein Wald in herbstlichen Flammen. Rot soweit das Auge und die Linse reicht.
Ein Wald in herbstlichen Flammen. Rot soweit das Auge und die Linse reicht.
Yongammum Gate von außen.
Yongammum Gate von außen.
Yongammum Gate von innen.
Yongammum Gate von innen.
Jungseongmun – ein ehemaliges Munitionslager.
Jungseongmun – ein ehemaliges Munitionslager.
Festungsmauer (12.7 km lang) südlich des Yongammum Gates auf dem Weg zum Bukhansan Shelter.
Festungsmauer (12.7 km lang) südlich des Yongammum Gates auf dem Weg zum Bukhansan Shelter.

Mein erstes Ziel war die Besteigung des Baekundae. Obwohl der höchste Gipfel des Parks nur 836 Meter misst, dauerte der Anstieg fast von Meereshöhe knapp 1.5 Stunden. Im Vorfeld war es nicht möglich eine Wanderkarte zu bekommen. Im Park sind die Wege aber sehr gut auch auf Englisch und mit Kilometerangaben bis zur nächsten Kreuzung ausgeschildert (Achtung: Die aufgestellten Wanderkarten sind nicht genordet!). Am frühen Morgen war ich fast allein in den Bergen unterwegs. Der gut ausgebaute Weg führte mal über kleinere, mal über größere Stufen in die Höhe. Am Baegunbongammun Gate verließ ich die Festung und begann den gut drahtseilgesicherten Aufstieg auf den doch recht glatten Granitgipfel. Der Gipfel eröffnete eine spektakuläre Aussicht auf die umliegenden Berge wie z.B. den Insubong (810 m) und den nördlichen Teil von Seoul. Die weißen Hochhäuser zwängten sich auf jedem geraden Stück Land in jedes noch so enge Tal bis an die Füße der Berge. Auf dem Gipfel war noch ein anderer koreanischer Wanderer, der sich sehr wunderte, dass schon früh 9:30 Uhr ein Deutscher auf dem Gipfel steht.

Ich setzte meinen Weg zum Yongammum Gate fort. Der herbstliche Wald schien scheinbar im warmen Licht der Sonne rot zu brennen. Ab dem Yongammum Gate folgte ich einige hundert Meter der alten Festungsmauer, bevor ich dann beim Bukhansan Shelter wieder mit dem Abstieg ins Tal begann. Im Tal war ich dann nicht mehr ganz so allein. Mir kamen immer wieder größere Gruppe topausgestatteter koreanischer Senioren entgegen. Das Jungseongmun – ein ehemaliges Munitionslager – fügte sich besonders schön in die Landschaft ein. Neben dem Blick ins grüne Tal, war im Hintergrund auch der Baekundae zu sehen.

Stand: 31.10.2015, 24.11.2018 | Text + Bilder: Camillo | v7
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