Naxos, Paros

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Apollontempel auf Naxos
Apollontempel auf Naxos
Treue Begleiter
Treue Begleiter
Altstadt Chora Naxos
Altstadt Chora Naxos
Kitron in Xalki
Kitron in Xalki
Stubentieger
Stubentieger
Mühle in Paros
Mühle in Paros

Um dem Inselkoller zu entgehen, fuhren wir nach 2 Tagen weiter nach Naxos. Naxos ist die größte Insel der Kykladen und sollte für uns eigentlich nur ein kurzer Zwischenstopp sein. Aber gleich im Hafen wurden wir ganz stürmisch empfangen, denn auf uns rannte eine Gruppe von Pensionsanbietern zu, die deutlich größer als die Anzahl der ankommenden Rucksacktouristen war. Das nenne ich Wettbewerb. Wir fanden zum gleichen Preis wie auf Santorin eine Unterkunft direkt in der Altstadt von Chora. Die Altstadt mit dem Tor des Apollontempels (siehe Bild ganz oben) ist ein wahres Labyrinth aus engen Gassen. Immer wieder entdeckten wir neue Durchgänge und Treppen.

Wandern auf Naxos
Wandern auf Naxos
In diesem Laden gibt es einfach alles!
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Am nächsten Tag bestiegen wir den Mount Zas (Zeus) – mit 1004 m den höchsten Berg der Kykladen. Schon die Busfahrt war ein Highlight, denn der Fahrer erklärte den Fahrgästen bei lauter griechischer Musik viel über die Insel, erzählte viele Stories und Witze und ließ uns direkt am Startpunkt des Wanderwegs raus. Vom Gipfel hatten wir einen wunderbaren Blick auf alle umliegenden Inseln. Der Rückweg über die Höhle des Zeus war weniger gut, denn wir fanden den Weg und die Höhle nicht, kämpften uns aber anstelle dessen 2 Stunden durch stachliges Gestrüpp – eben Natur pur. Ein Ausflug nach Xalki, einem Dorf im Herzen der grünen Tragea-Ebene sollte nicht fehlen, denn neben der alten Kulturlandschaft mit zahlreichen Obstbäumen (Quitten, Granatapfel, Brombeeren, ...) besuchten wir dort die Kitron Destillery (inkl. Verkostung des Zitronenschnapses, der aus den Blättern des Zitronenbaums hergestellt wird).

Naxos macht Lust auf mehr Inseln. Auf der Nachbarinsel Paros quartierten wir uns für 3 Tage in Parikia ein. Die Insel ist deutlich touristischer wie Naxos und wirkt deshalb ziemlich langweilig. Neben den zahlreichen Stränden schießen überall neue Geister-Villen-Siedlungen aus dem Boden, die nach Käufern suchen und die wunderbare Landschaft zerstören. Viele Häuser sind schon vor dem ersten Bezug moderne Bauruinen, die niemals fertig gebaut werden und erinnern von weitem an antike Tempelreste. Am ersten Tag unternahmen wir von Lefkes aus eine Wanderung auf den höchsten Berg der Insel (ca. 775 m). Auf dem Gipfel befand sich neben den „Gipfelkreuzen der Moderne“ (Sendemasten) eine kleine Kapelle, von der man einen herrlichen Blick auf die benachbarte Insel Antiparos hatte.

Radtour auf Paros
Radtour auf Paros

Am Tag darauf besuchten wir den Fischerort Naoussa im Norden der Insel, der deutlich gemütlicher wie die Inselhauptstadt war. Mit einen Fahrrad, was deutlich mehr Öl an Schaltung und Kette bedurft hätte, umrundete ich anschließend quietschend die Insel (ca. 60 km).

Das Inselhopping ist eine schöne Sache, die in der Nebensaison auch recht günstig ist, nur leider muss man genau darauf achten, wann die nächste Fähre fährt. Bei Inseln abseits der großen Routen, kann es vorkommen, dass man mehr als 3 Tage auf einer Insel festhängt. Ich kann nur schwer nachvollziehen, wie einige Reiseführer mindestens 1 Woche pro Insel einplanen, denn nach 2-3 Tagen hat man alles gesehen – außer natürlich man legt sich stundenlang an den Strand.

Stand: 11.11.2009, 16.04.2020 | Text + Bilder: Camillo | v7
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