Mysore und das Umland

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Kühe als Arbeitstiere zwischen den Reisfeldern
Kühe als Arbeitstiere zwischen den Reisfeldern
Der Hindu-Tempel von Somanathpur*
Der Hindu-Tempel von Somanathpur*
Säulengang im Hindu-Tempel von Somanathpur*
Säulengang im Hindu-Tempel von Somanathpur*

Nach einer anstrengenden Woche in Bangalore war es Zeit die Stadt zu verlassen und den Bundesstaat Karnataka ein klein wenig zu erkunden. Das Ziel für unseren 2tägigen Wochenendausflug hieß Mysore.

Ein Sadhu lässt grüßen*
Ein Sadhu lässt grüßen*

Mit unserem luxuriösen Bus (im Vergleich zu den Bussen im Himalaja) fuhren wir über kleine Landstraßen zwischen Palmen und Reisfeldern zunächst nach Somanathpur, um einen alten Hindu-Tempel zu besuchen. Die hinduistischen Tempel im Süden unterscheiden sich deutlich von den Tempeln im Norden. Die Tempel sind deutlich verspielter und mit unzähligen Steinschnitzereien, ähnlich den Jaintempeln von Jaisalmer, verziert. Das Dorf machte Lust darauf die Umgebung zu erkunden, zwischen den Reisfeldern mit dem Fahrrad von Dorf zu Dorf zu fahren oder einen der runden Berge von Ramanagara zu besteigen.

Mysore ist eine kleine Stadt ca. 125 km entfernt von Bangalore. Die Stadt ist berühmt für die Seide, den großen Markt und natürlich den Amba-Vilas-Palast. In der Vergangenheit war Mysore eines der vier großen Königreiche auf dem indischen Subkontinent. Zur Besichtigung von Mysore hatten wir sehr (sehr) viel Zeit. Der Markt war schnell erkundet bzw. wir wurden schnell wieder von nervigen Händlern vertrieben, die ihre "tollen Sachen" zum "Sonderpreis" an den westlichen Touristen bringen wollten. Wir konnten es dennoch nicht lassen ein paar indische Curries zu kaufen.

Der Maharaja-Palast kurz nach einem Regenschauer während der Blue-Hour
Der Maharaja-Palast kurz nach einem Regenschauer während der Blue-Hour
Die umgebende Mauer des Amba-Vilas-Palast bei einem Unwetter am Nachmittag
Die umgebende Mauer des Amba-Vilas-Palast bei einem Unwetter am Nachmittag

Der Maharaja-Palast war imposant. Ein weiträumiges Gelände mit einem Palast, einer riesigen umgebenden Mauer und mehrere kleinen Tempeln. Der Palast wurde im frühen 20. Jahrhundert erbaut und kombiniert islamische, hinduistische, rajputische und britische Kolonialelemente. Der Palast fällt in die Zeit des British Raj, d.h. das Land wurde eigentlich von den Briten regiert und die lokalen Herrscher hatten kaum noch was zu sagen. Zu dieser Zeit lebten die Maharajas sehr verschwenderisch und es entstanden im ganzen Land derartige Prunkbauten, die an früheren Glanz erinnern sollten. Passend zum Ausgang des 19. Jahrhunderts ist die Elektrifizierung des gesamten Palastes. Der Palast wurde von außen mit tausenden von Glühbirnen versehen und jeden Sonntagabend nach Sonnenuntergang erstrahlt des Gebäude wie ein Schwibbogen zur Weihnachtszeit. Zu dem Ereignis waren hunderte Schaulustige im und um den Palast unterwegs.

Der Schwibbogen bei Nacht
Der Schwibbogen bei Nacht

Der Ausflug auf's Land macht Lust auf mehr. Es wäre schön gewesen einfach noch ein paar andere Orte in Karnataka zu erkunden – zumal am kommenden Dienstag (2. Oktober) sowieso Mahatma Gandi Feiertag war und wir da ein schönes langes Wochenende hätten machen können. Das Leben in der Stadt, speziell in Bangalore, weicht nicht stark vom Leben in westlichen Großstädten ab, aber auf dem Land hätten wir alle die großen Unterschiede sehen können. Aber da gibt’s wahrscheinlich zu wenige große Einrichtungen mit bedeutenden Logos für Gruppenfotos.

Sri-Chamundeshwari-Tempel auf dem Chamundi Hill (1062m)
Sri-Chamundeshwari-Tempel auf dem Chamundi Hill (1062m)
Quelle der roten Punkte auf der Stirn
Quelle der roten Punkte auf der Stirn
Der heilige Stier Nandi - das Reittier Shivas
Der heilige Stier Nandi - das Reittier Shivas
In den engen Gassen des Marktes von Mysore
In den engen Gassen des Marktes von Mysore
Stand: 12.11.2012, 03.04.2020 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Studenten* | v7
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