Praktische Informationen I

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Wir haben Schweden und das Radeln in dem Land entlang des Sudostledens genossen. Es folgen ein paar praktische Informationen, über die wir bei der Reisevorbereitung und während der Reise gestolpert sind.

Übergang zwischen Sudostleden und Sudkustleden in Simrishamn.
Übergang zwischen Sudostleden und Sudkustleden in Simrishamn.

Sudostleden und Ausschilderung

Der Sudostleden ist Schwedens Nationaler Radweg Nummer 2. Der Weg ist fantastisch ausgebaut und die Ausschilderung ist lückenlos. Folgt man immer den Wegweisern, ohne Abkürzungen zu fahren, braucht man keinen Radreiseführer oder irgendeine andere Karte.

Informationen zum Radweg gibt es zum einen im Internet auf der offiziellen Homepage des Weges und verschiedenen gedruckten Radreiseführern. Wir hatten einen Radreiseführer dabei, haben davon mehr oder weniger aber nur das Kartenmaterial genutzt.

Anreise und Fahrradtransport

Die Anreise in den Norden ist denkbar einfach. Als Mitglied des Schengen-Raums reichen Personalausweis und Kinderreisepass (Stand: 2023). Für die Anreise mit dem Fahrrad kommen eigentlich nur zwei Möglichkeiten in die engere Wahl – nämlich mit dem Auto oder mit der Bahn. Per Flugzeug und Fahrradkiste wäre auch möglich, aber wahrscheinlich recht teuer und unflexibel. Die Anreise per Bahn ist tatsächlich eine Option gerade wenn Start- und Zielpunkt der Radreise weit auseinander liegen.

Am frühen Morgen über die Öresundbrück nach Schweden.
Am frühen Morgen über die Öresundbrück nach Schweden.

Wir haben uns für die Anreise per Fähre und Auto entschieden. Die Fähren sind unglaublich flexibel. Zum einen gelten die Fährtickets meist für alle Überfahrten an einem Tag (z.B. von/nach Rostock 6x pro Tag, z.B. von/nach Puttgarten aller 30 min) und zum anderen können die Tickets für wenig Aufpreis bis kurz vor knapp oder teilweise auch nachträglich noch storniert werden.

Anreise durch die tiefen Wälder durch Schweden mit den Rädern auf dem Dach.

Die Räder haben wir auf dem Dach mit Fahrradträgern vom schwedischen Marktführer transportiert. Das Verladen der Räder aufs Dach beansprucht immer etwas Zeit und der Benzinverbrauch ist etwas höher. Wir hatten eine kleine Klappleiter dabei, so dass wir bequem aufs Autodach Zugriff hatten. Bei den Fähren gab es mit der Höhe (Auto + Fahrräder) von 3 Metern keine Probleme. Man sollte aber immer bedenken, dass das Auto höher wie normal ist, z.B. bei Parkhäusern oder bei niedrigen Bäumen usw.

Wetter, Wind und Mücken

Das Wetter in Schweden ist eher kühl und wechselhaft. So waren unsere Erwartungen, aber die Temperaturen lagen meist zwischen 10 und 20°C, was ideal zum Radfahren und auch zum Baden im Meer oder in den wärmeren Seen ist. Während unserer Tour haben wir bis auf Schnee jedes denkbare Wetter gehabt. Sonne und Wolken sind gut. Rückenwind angenehm. Gegenwind nervig. Nieselregen gerade noch erträglich. Dauerregen geht gar nicht.

Der häufige Gegenwind hatte uns fest im Griff.
Der häufige Gegenwind hatte uns fest im Griff.

Von unserer Ausrüstung her, waren wir auf Regen vorbereitet. Wir hatten die komplette Regenausrüstung (Jacken, Hosen) dabei. Die gesamte Ausrüstung am Fahrrad war wasserdicht verpackt. Fürs Zelt hatten wir zusätzlich noch ein großes Tarp dabei, um vor Regen oder auch für Sonne einen Schutz zu haben. Was wir immer vermeiden konnten, war am Morgen ein nasses Zelt einzupacken. Dann lieber etwas später Abfahren, dass Zelt trocknen lassen als am Abend ein nasses Zelt aufbauen.

Der Wind an der Küste ist eigentlich immer da. Laut den Windstatistiken weht der Wind im Juli / August überwiegend aus der Richtung Südwest, was für den Sudostleden überwiegend leichter Gegenwind oder Seitenwind bedeutet, wenn der Weg von Nord nach Süd geradelt wird. Wir können bestätigen, dass wir leider tendenziell Gegenwind oder leichten Seitenwind hatten. Das Gute am Wind an der Küste ist, egal aus welcher Richtung der Wind kommt … wenn nicht gerade ein riesiges Regengebiet über der Region festhängt, dann ändert sich das Wetter sehr schnell und mehrfach am Tag.

Eine der häufigsten Fragen, die uns gestellt wurden: „Und wie war es mit den Mücken?“ Unsere Antwort: „Wir hatten dieses Jahr deutlich mehr Mücken. Während des Radfahrens gab es keine Probleme und mit entsprechendem Mückenspray waren auch die Abende auszuhalten.“.

Stand: 19.02.2024 | Text + Bilder: Camillo | v7
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