Kivik, Simrishamn

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Morgenstimmung an der Aalküste bei Åhus.
Morgenstimmung an der Aalküste bei Åhus.

Tag 7: Åhus > Kivik (32 + 22 km)

Der Morgen begrüßte uns mit Sonnenschein. Noch vor dem Frühstück unternahmen wir einen weiteren Ausflug zum nahen Strand und erkundeten die Dünen. Das Wasser war zwar kalt, aber die warme Sonne tat gut.

Sonnenschein am Strand lässt einen perfekten Radeltag beginnen.
Sonnenschein am Strand lässt einen perfekten Radeltag beginnen.
Blick von einem etwas heruntergekommen Pavillion zum Strand in Åhus.
Blick von einem etwas heruntergekommen Pavillion zum Strand in Åhus.
Auf dem Sudostleden durch den lichten Wald entlang der Aalküste.
Auf dem Sudostleden durch den lichten Wald entlang der Aalküste.

Heute folgte der Sydostleden der ca. 40 km langen Aalküste bis nach Kivik mit seinen kilometerlangen Sandstränden, Dünen und lichten Küstenwäldern. An der Küste gibt es zahlreiche strohgedeckte Hütten, wo mit traditionellem Fischereigerät die Fische im Spätsommer gefangen und getrocknet oder geräuchert werden. Ein sehr schöner Abschnitt des Radwegs, gut geschützt vor dem Wind im Kiefernwald. Eine mögliche Abkürzung ist die Querung des Panzerschießplatzes Ravlunda, wenn gerade keine Übungen stattfinden, was den Weg nach Haväng deutlich verkürzt und mehrere Kilometer an der dicht befahrenen Hauptstraße erspart.

Nach dem "Sandwägen" endlich wieder auf asphaltierten Radwegen.
Nach dem "Sandwägen" endlich wieder auf asphaltierten Radwegen.

In Haväng übersahen wir leider zunächst das Großsteingrab Havängsdösen und radelten einen kleinen Feldweg zum Utemuseum (traditioneller, freistehender Bauernhof). Von Museum führte ein Feldweg weiter zur Hauptstraße Richtung Kivik. Wir befanden uns allerdings fast auf Meereshöhe und mussten ein ganzes Stück hinauf. Unser Feldweg hieß „Sandwägen“ und war mit lockerem, losem Sand bedeckt, so dass wir kaum fahren konnten und ein sehr langes Stück die vollbeladenen Räder den Berg hinaufschieben mussten. Anstrengend! Oben auf der Landstraße 9 angekommen, gab es einen breiten Radweg neben der Straße, den wir trotz der vielen Bergauf und -abfahrten leicht bis Kivik folgen konnten.

Großsteingrab Havängsdösen bei Haväng - I
Großsteingrab Havängsdösen bei Haväng - I
Großsteingrab Havängsdösen bei Haväng - II
Großsteingrab Havängsdösen bei Haväng - II
Die Küsten bei Haväng im Sonnenschein.
Die Küsten bei Haväng im Sonnenschein.

Nachdem unser Zelt auf dem Zeltplatz in Kivik stand, stellte ich überrascht fest, dass wir das Großsteingrab Havängsdösen verpasst hatten. Da es noch nicht all zu spät und das Wetter traumhaft war, entschied ich mich alle Hügel wieder zurück bis nach Haväng hinab ans Meer zu radeln (11 km oneway extra). Bei dem 5000 Jahre Dolmen handelt es sich um eine steinzeitliche Grabkammer in der Regel für eine Person, die mit einem großen Steinblock als Dach verschlossen und mit Erde bedeckt wurde. Das Grab ist von 16 Steinen umgeben und wurde erst im 19. Jahrhundert während eines Unwetters freigespült. Im Grab wurden Knochenreste und eine Axt gefunden.

Tag 8: Kivik > Borrby (41 + 5 km)

Die Abreise aus Kivik war sehr steil.
Die Abreise aus Kivik war sehr steil.

Die Wegführung des Sudostleden war etwas verwirrend und führte uns zunächst in den Ort Kivik hinab, um dann gleich wieder steil über den Stenshuvud Bergrücken aus dem Ort heraus zu führen. Der Radweg stieg über mindestens einen Kilometer steil bergan, den wir mit all unserem Gepäck gemütlich hinaufschoben.

Blick vom "Steineren Haupt" nach Norden über die Aalküste.
Blick vom "Steineren Haupt" nach Norden über die Aalküste.
Den Schafen im Stenshuvud Nationalpark geht es gut.
Den Schafen im Stenshuvud Nationalpark geht es gut.

Während der Rest der Gruppe weiter dem Radweg folgte, unternahm ich einen Abstecher in den Stenshuvud Nationalpark, weil ich gern auf das 97 m hohe „Steinerne Haupt“ steigen wollte. Schon bei der Anfahrt mit dem Fahrrad bemerkte ich meinen Fehler, denn es ging rasant die zuvor mühsam erklommen Höhenmeter von Kivik fast komplett wieder auf Meereshöhe hinab. Vom großen Parkplatz stiegen die Besuchermassen auf das Steinerne Haupt. Zwischen den Bäumen gab es verschiedene Gipfel, die jeweils den Blick in verschiedene Himmelsrichtungen ermöglichten. Am schönsten und höchsten ist der Blick vom Nordgipfel. Der gut besuchte Park bietet tolle Wanderwege, aber die Rückreise mit dem Rad ist nicht zu empfehlen.

Die verwinkelte Altstadt von Simrishamn.
Die verwinkelte Altstadt von Simrishamn.
Simrishamns kyrka im Herzen der Altstadt.
Simrishamns kyrka im Herzen der Altstadt.

Der Rest der Familie war bereits dem Sudostleden weiter bis nach Simrishamn gefolgt. Nach ca. 1 Stunden trafen wir uns im Herzen dieser herrlichen mittelalterlichen Stadt am vereinbarten Supermarkttreffpunkt wieder. Die Stadt besteht aus einem Gassengewirr mit niedrigen Fachwerkhäusern. Die Straßen sind Kopfsteingepflastert, viele Haustüren sind verziert und überall wachsen Rosenbüsche. Es macht Spaß durch die Stadt zu laufen und hinter jeder Ecke etwas Neues zu entdecken. Viele kleine Cafés und Geschäfte laden zum Verweilen ein.  

Stand: 19.02.2024 | Text + Bilder: Camillo | v7
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