Neuer Sommerpalast

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Das schöngestaltete Ticket in den Sommerpalastgarten.
Das schöngestaltete Ticket in den Sommerpalastgarten.

Der Sommerpalast zählt zu den Höhepunkten der Chinesischen Gartenbaukunst und wurde Mitte des 18. Jahrhunderts durch den Kaiser Qianlong als Geschenk an seine Mutter angelegt. Der Palast wurde mehrfach zerstört, aber immer wieder neu aufgebaut und war der bevorzugte Aufenthaltsort des Kaiserhofs während der feuchtheißen Sommermonate.

Die Suzhou Market Street ist ein Nachbau einer Flaniermeile.
Die Suzhou Market Street ist ein Nachbau einer Flaniermeile.
Ein Hauch von Tibet - Pavillon der Vier Großen Kontinente.
Ein Hauch von Tibet - Pavillon der Vier Großen Kontinente.

Der nördliche Teil des Parks ist mit dem markanten Longevity Hill weithin sichtbar. Ich betrat den Park von Norden und überquerte auf einer Brücke die Suzhou Market Street. Entlang eines Kanals befinden sich auf beiden Uferseiten 60 Geschäfte, die dem historischen Stil von Suzhou City nachempfunden sind und den Kaisern und Konkubinen das Gefühl vermitteln sollte, in einer Stadt außerhalb der Palastmauern zu flanieren.

Ein Stückchen Tibet befindet sich oberhalb der Suzhou Market Street. Der Pavillon der Vier Großen Kontinente sind Reste des ehemaligen tibetanisch buddhistischen Houda / Sumeru Tempels. Von einem großen Platz führt eine steile lange Treppe hinauf zur Haupthalle des Klosters. Die Halle ist umgeben von vier buddhistischen Gebäuden / Türmen. Der Weg zwischen den Gebäuden windet sich steil in die Höhe und führt durch unregelmäßige Felsstufen hindurch.

Zwischen den Felsen steige ich in der Abendsonne in die Höhe.
Zwischen den Felsen steige ich in der Abendsonne in die Höhe.
Gebäude im Umfeld des Pavillon der Vier Großen Kontinente.
Gebäude im Umfeld des Pavillon der Vier Großen Kontinente.
Der Tempel des Weisheitsmeeres glänzt goldgelb in der Abendsonne.
Der Tempel des Weisheitsmeeres glänzt goldgelb in der Abendsonne.
Eine der 1008 Fließen mit Buddha Figuren am Tempel des Weisheitsmeeres.
Eine der 1008 Fließen mit Buddha Figuren am Tempel des Weisheitsmeeres.

Auf dem bewaldeten Gipfel (59 Meter) befindet sich der Tempel des Weisheitsmeeres. Das buddhistischen Gebäude ist von außen mit goldenen Fließen verziert. Es gibt 1008 Fließen, die eine kleine Buddha Statue enthalten. Der Gipfel des Longevity Hill erlaubt einen tollen Blick über den südlich davon gelegenen Kumming Lake bis hin zur Siebzehnbogenbrücke, die das Festland mit der Nanhu Insel verbindet.

Der weithin sichtbare Pavillon des Buddhistischen Wohlgeruchs.
Der weithin sichtbare Pavillon des Buddhistischen Wohlgeruchs.
Die Siebzehnbogenbrücke im Kumming Lake zur Nanhu Insel.
Die Siebzehnbogenbrücke im Kumming Lake zur Nanhu Insel.
Das Marmorschiff für kaiserliche Parties.
Das Marmorschiff für kaiserliche Parties.

Auf der Südseite des Berges schließt sich der markante Pavillon des Buddhistischen Wohlgeruchs an. Der dreistöckige Turm wurde auf einem 21 Meter hohen Steinfundament erbaut. Leider war ich an diesem Tag zu spät dran, um die reich verzierte Pagode auch von Innen zu besichtigen.

Ich stieg auf der Südseite des Longevity Hills hinab zu Ufer des Kumming Lakes und folgte den 728 Meter langen Wandelgang Richtung Westen. Der Weg besteht aus 273 Säulenpaaren und verbindet mehrere Pavillons miteinander und ist eine Art überdachte Kunstgalerie, denn es gibt tausende von mythologischen oder landschaftlichen Gemälde.

Am Ende des Wandelganges befindet sich das Marmorschiff. Es handelt sich dabei um ein völlig seeuntaugliches Schiff aus Marmor, erbaut zum Vergnügen der Kaiser für große Festlichkeiten.

18 Uhr erklärte ich meinen Besuch von Peking für beendet und schlich erschöpft zur U-Bahn, die mich in 1,5 Stunden zurück zum Flughafen brachte. Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang bin ich heute 15 km zu Fuß vorbei an großartigen Orten gegangen. Beeindruckt hat mich zum einen die Größe von allen und zum anderen wie sich alles so harmonisch ineinander fügt. Die Parks sind sehr abwechslungsreich und laden für einen ganztägigen Besuch ein. Die Reise mit der U-Bahn war sehr unkompliziert und bringt eine kleine Pause zum Verschnaufen. Beim nächsten Besuch muss ich unbedingt mehr Zeit mitbringen.

Gegen 21 Uhr hatte ich alle Sicherheitskontrollen abgeschlossen [durchleuchtet]. 23:40 Uhr landete ich in Yantai und 0:30 Uhr konnte ich endlich wieder in einem richtigen Bett schlafen.

Stand: 13.07.2018 | Text + Bilder: Camillo | v7
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