Chaotische Anreise

Nun sollte es endlich nach langer Zeit mal wieder soweit sein, es geht zum Paddeln mit Christian. Der klassische Anfangssatz meiner Diavorträge: "Alle trafen sich am Bahnhof und die Fahrt konnte losgehen." traf auch hier fast zu, nur dass ich mich alleine mit mir am Bahnhof getroffen habe und dann von Leipzig nach Oldenburg gefahren bin.

Geplant war für diesen Wochenende eine Tour entlang der Hunte. Einen recht kleinen Fluss der von Oldenburg weiter in die Weser Richtung Bremen fließt. Unterhalb von Oldenburg ist die Hunte eigentlich nur ein breiter, schiffbarer Kanal und nicht mehr sonderlich schön. Aber zwischen Wildeshausen und Oldenburg (oberhalb) ist die Hunte noch weitestgehend im natürlichen Zustand belassen und mäandert in einer Breite von rund 10 Metern durch die flache Landschaft Niedersachsens. Es ragen zahlreiche Bäume von links und rechts in den Fluss hinein oder sind unter der Wasseroberfläche fast unsichtbar verkeilt. Weitere Abwechslung bieten kleine Wehre oder natürliche Stromschnellen, die es im kurzen Abstand gibt. Die Fließgeschwindigkeit ist im oberen Teil sehr hilfreich, aber im unteren Teil kurz vor Oldenburg kaum noch vorhanden. Die Gesamtstrecke ist 43 km lang und mit viel Krafteinsatz an einem Tag oder ganze gemütlich in zwei Tagen zu schaffen.

Wie immer war ich ein bissel spät dran, aber den Zug hatte ich trotzdem nicht verpasst. Am nächsten Morgen standen wir ohne Hast auf und beluden in Ruhe Christians Auto mit aller Ausrüstung, die man so für drei Wochen gebrauchen könnte, obwohl wir nur 2 Tage unterwegs waren. Das Wetter, typisch für den Norden und für Oldenburg, war nicht unbedingt zu warm oder um es anders zu umschreiben, es nieselte leicht. Gegen Mittag brachte uns eine Mitstudentin von Christian nach Wildeshausen, wo wir einsetzten.