Dublin

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Steinkreis bei Enniskillen
Steinkreis bei Enniskillen
Glendalough in den Wicklow Mountains
Glendalough in den Wicklow Mountains
Dublin bei Nacht
Dublin bei Nacht
Irische Haustüren
Irische Haustüren
Am Ende waren alle fix und fertig
Am Ende waren alle fix und fertig
Eingang zum Klosterdorf Glendalough
Eingang zum Klosterdorf Glendalough

Die letzten beiden Tage führten uns aus dem Nordwesten Irlands zurück in den Trubel der Großstadt Dublin. Wir fuhren dabei über Enniskillen bis in die Wicklow Mountains südlich der irischen Hauptstadt, wo wir neben den Bergen und kargen grasbewachsenen Hochebenen auch das alte Klosterdorf Glendalough besuchten.

Die beiden Nächte im Hostel in Dublin waren nicht wirklich mit den anderen Nächten in der Einsamkeit zu vergleichen. Die erste Nacht schliefen wir in einem 8 Bed Dorm, wo das laute Schnarchen der Mitbewohner aufgrund des noch lauteren Straßenverkehrs nicht zu hören war. Die zweite Nacht in einem anderem Zimmer war zwar ruhiger, aber aufgrund unseres zeitigen Abflugs nicht wirklich erholsam.

Am ersten Abend nach der Ankunft aus den Wicklows erkundeten wir ganz traditionell das Temple Bar Viertel, wo wir natürlich auch für ein Guinness bzw. Cidre in der Temple Bar bei Live-Musik Halt machten.

Die berühmte Temple Bar im Herzen von Dublin
Die berühmte Temple Bar im Herzen von Dublin

Robert und ich standen am nächsten Tag wieder zeitig auf, weil wir das Auto zurück zur Mietstation bringen mussten. Zum Glück hatten wir gestern auf dem Rückweg von den Wicklows, wie durch Zufall die Vermietungsstation gefunden, so dass wir für die Rückgabe nicht auf einen unvollständige Karte von Dublin angewiesen waren. Nach erfolgreicher Rückgabe besuchten Christine und Robert die Dublina, das Stadtmuseum zum Anfassen von Dublin, wohingegen ich mit den Eltern die Guinness Brauerei besuchten.

Unterwegs in der Guinness Brauerei
Unterwegs in der Guinness Brauerei

Die Guinness Brauerei liegt etwas außerhalb des Zentrums und besitzt ein riesiges Besucherzentrum, was in der Form eines Pint-Glases gebaut ist, sich über 7 Stockwerke erstreckt und vom Herstellungsprozess bis hin zur Werbung alles erklärt. Ich fand die ersten drei Stockwerke sehr interessant, die sehr ausführlich auf den Herstellungsprozess eingingen und auch auf die Verbreitung von Guinness in der Welt eingingen. Der Rest erinnerte an einen riesigen Vergnügungspark mit riesigem Souvenirladen und Werbemaschine, was mich sehr abgestoßen hat. Warum soll ich mir denn irgendwelches Zeug von Keksen bis Schlüpfer kaufen, wo Guinness draufsteht? Ebenfalls empört war ich über den unverschämt hohen Eintrittspreis von 14 Euro. Ich glaube allerdings, dass Guinness aufgrund seines Bekanntheitsgrades als „irisches Nationalheiligtum“ auch locker das Doppelte oder Dreifache verlangen könnte und die Leute würden immer noch Schlange stehen.

Am Nachmittag besuchten wir alle gemeinsam die Ausstellung zum Book of Kells im Trinity College. Die Ausstellung zeigte drei erhaltene Bücher, die die vier Evangelien enthalten, aus dem 8./9. Jahrhundert mit reichen Verzierungen und erläuterte die Buchherstellung im mittelalterlichen Kloster. Für das Book of Kells wurden beispielsweise die beeindruckende Zahl von 185 Kalbshäuten für die Seiten verwendet. Zum Abschluss des Rundgangs konnte noch die alte Bibliothek des Trinity Colleges mit wertvollen Büchern der letzten Jahrhunderte besichtigt werden. Mich fasziniert diese Ausstellung, obwohl ich diese jetzt schon zum zweiten Mal gesehen hatte, immer wieder. Unglaublich unter welch schwierigen Bedingungen die Leute früher ein einziges Buch hergestellt haben und wie lange dafür benötigt wurde.

Den letzten Abend verbrachten wir nach dem Abendessen im Hostel in einem kleinen Pub in der Nähe der Markthalle, der wahrscheinlich fast nur von Einheimischen besucht wurde und deshalb sehr angenehm war. Nach nur drei Stunden Schlaf mussten wir wieder alle sehr zeitig aufstehen, denn unser Rückflug hob bereits schon kurz nach 6 Uhr morgens in Dublin ab.

Für mich war es toll endlich mal wieder in Irland zu sein. Das Land mit den abwechslungsreichen Landschaften und die Offenheit der Leute faszinieren mich immer wieder und können einfach nur süchtig machen. Dieser Familytrip war wieder ganz anders wie die vorangegangen. Wir sind zwar auch immer zeitig aufgestanden und waren den ganzen Tag auf Achse, aber es gab auch ruhige und sehr erholsame Augenblicke auf kurzen Wanderungen in den Bergen oder am Strand oder in den traumhaften Hostels im Donegal und Nordirland.

Stand: 07.10.2007, 18.04.2020 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Robert*, Christine**, Renate*** | v7
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